"Den muss ich verfilmen!" Wirklich verwunderlich ist es nicht, dass Kinokünstler Tim Burton ("Alice im Wunderland“) hellauf begeistert war, als er den Roman "Die Insel der besonderen Kinder" aufschlug. Schließlich ließ sich dessen Autor Ransom Riggs von skurrilen historischen Fotografien inspirieren, die er auf diversen Flohmärkten gefunden hatte: Porträts seltsam entrückt blickender Menschen, optische Täuschungen, absonderliche Requisiten – die Schwarz-Weiß-Bilder zogen Burton, den Meister des surrealen Gothic-Grusels, augenblicklich in ihren Bann.
Auch die Story der "besonderen Kinder" passt perfekt in das Düster-Universum des kalifornischen Regisseurs. Darin geht der 16-jährige Jake, im Film gespielt von Asa Butterfield, nach dem Tod seines Großvaters (Terence Stamp) einem tödlichen Familiengeheimnis nach. Von klein auf hatte Opa Abraham ihm von einer mysteriösen Insel erzählt, auf der sich Kinder mit besonderen Fähigkeiten verbergen, weil sie von bizarren Ungeheuern gejagt werden.
Schnell findet Jake heraus, dass diese Wunder-Kids mitnichten Hirngespinste eines alten Mannes sind. Er macht Bekanntschaft mit ihrer Beschützerin Miss Peregrine (Eva Green)...
... und erkennt bald, dass ihm an der Seite seiner wortwörtlich schwerelosen Freundin Emma (Ella Purnell) eine Schlüsselrolle im Kampf gegen die Monster zufällt.
Zwar wurde an "Die Insel der besonderen Kinder" zum Zeitpunkt der Interviews noch gearbeitet, doch in Tim Burtons Wahlheimat London bekamen wir exklusiv erste Szenen zu sehen. Eva Green als Titelheldin Miss Peregrine und Samuel L. Jackson als Obermonster Barron haben an ihren Rollen sichtlich Spaß.
Und die 81-jährige Judi Dench schwärmte über ihren denkwürdigen Kurzauftritt als armbrustschießende (!) Schulleiterin Miss Avocet bereits: "So etwas Irres habe ich noch nie gemacht." In unseren Ohren klingt das nach wunderbar schrägem Abenteuerkino mit Burton-typischer Detailverliebtheit.
Text: Angela Zierow, Interviews: Anke Hofmann