Neue Folgen sind nicht in Sicht – und Benedict Cumberbatch und Martin Freeman gehen weiter getrennte Wege.
Im Juni 2017 wurde mit "Das letzte Problem" die dritte und letzte Folge der vierten Staffel "Sherlock Holmes" ausgestrahlt. Seitdem bangen die Fans von Benedict Cumberbatch alias Sherlock Holmes und Martin Freeman als John Watson, ob die gefeierte Serie fortgesetzt wird. Vorerst sieht es nicht danach aus: Die beiden Hauptdarsteller widmen sich aktuell nämlich lieber anderen Projekten.
Sherlock Holmes (Benedict Cumberbatch, l.) und John Watson (Martin Freeman) in der Serie "Sherlock".
Foto: BBC
Benedict Cumberbatch: Lebemann bei Sky
Der britische Theater- und Filmschauspieler Benedict Cumberbatch ist ab 15. Mai in der fünfteiligen Serie "Patrick Melrose" bei Sky zu sehen. Basierend auf der größtenteils autobiografischen Romanreihe von Edward St Aubyn spielt Cumberbatch einen aristokratischen Playboy, der sich von einem Alkohol- und Partyexzess zum nächsten hangelt. Jede Episode basiert dabei auf einem der fünf Romane von St Aubyn; in weiteren Rollen sind unter anderem Hugo Weaving und Jennifer Jason Leigh zu sehen.
Martin Freeman: Zombie bei Netflix
Ein ganz anderes Projekt hat Kollege Martin Freeman an Land gezogen: Im Netflix-Film "Cargo" (ebenfalls am 15. Mai abrufbar) spielt er einen Familienvater, der während einer Zombie-Apokalypse von einem Untoten infiziert wird. Nun bleiben ihm gerade mal 48 Stunden, um neue Eltern für seine Tochter zu finden.
In einem Interview machte Freeman, der zurzeit auch in "Black Panther" im Kino zu sehen ist, Fans gerade wenig Hoffnung auf eine baldige Wiedervereinigung von Holmes und Watson: Im Interview mit der britischen Zeitung "The Telegraph" sagte er, dass beide Hauptdarsteller das Gefühl hätten, es wäre "erstmal genug".
Galerie: Die wichtigsten Serien der letzten 20 Jahre
Von "Breaking bad" über "24" bis zu "Sex and the city" - die Meilensteine aus zwei Jahrzehnten Seriengeschichte.
Mit den "Sopranos" (1999-2007, deutsche Erstausstrahlung 2000) begann das neue Zeitalter der "Antihelden." Die Zuschauer mussten sich mit Serienfiguren in Hauptrollen anfreunden, die zugleich sympathisch und zutiefst böse waren. Hier sind die Mafiosis unter sich - gespielt von: Tony Sirico, Steve Van Zandt, James Gandolfini, Michael Imperioli und Vincent Pastore (v.l.). www.werstreamt.es zeigt, wo Sie "Die Sopranos" online sehen können.
Foto: Getty Images
Let's talk about sex: Nie zuvor wurde so offen über Sex gesprochen wie in "Sex and the City" (1998-2004, deutsche Erstausstrahlung: 2001). Die Zuschauer fanden Gefallen daran, Samanthas & Cos intimste Momente zu erleben und danach darüber zu diskutieren. So viel Freizügigkeit gab es noch nie. Vier selbstbewusste Frauen stehen im Mittelpunkt und die Männer sind eigentlich nur geduldet - Mut zur Zielgruppe, der belohnt wurde. www.werstreamt.es zeigt, wo Sie "Sex and the City" online sehen können.
Foto: HBO
Eine Serie in Echtzeit? Kann das funktionieren? Und wie! "24" (2001-2014) nahm die Zuschauer mit auf eine spannende Reise – selbst der Splitscreen störte dabei nicht und die Cliffhanger machten das Warten auf die nächste Folge fast unerträglich. Dichter dran war das Publikum noch nie an einer fiktiven Terrorbekämpfung. Durch diese Inszenierung kann Kiefer Sutherland die Seriengucker stärker denn je in seinen Bann ziehen. www.werstreamt.es zeigt, wo Sie "24" online sehen können.
Foto: Fox
Einen neuen Blick auf Verbrechen und die US-Gesellschaft zeigt "The Wire" (2002-2008) – keine Serie wurde im Netz je heißer diskutiert. Von vielen Kritikern wurde sie aufgrund der komplexen Charaktere und Handlungen als beste Serie aller Zeiten bezeichnet. Die Zuschauer mussten sich in jeder Staffel mit neuen gesellschaftlichen Problemen auseinandersetzen. Ein HBO-Meisterwerk, das den Untergang der US-Metropole in allen Facetten zeigt - und süchtig macht. Der Spiegel betitelt die Serie von David Simon als "ein gesellschaftskritisches Meisterwerk von epischer Komplexität". www.werstreamt.es zeigt, wo Sie "The Wire" online sehen können.
Foto: HBO Entertainment
Mit "Desperate Housewives" (2004-2012) etablierte sich eine neue Art des Erzählens im TV. Eine Selbstmörderin, die als wiederkehrende Off-Stimme die Crime-Handlung zusammenfasst, dazu die sogenannten 'privatelines' und viele unangepasste Charaktere – das alles schaffte eine neue Art von Serien-Reiz. Die umstrittene Netflix-Serie "Tote Mädchen lügen nicht" - sorgte letztes Jahr mit einer ähnlichen Erzähltechnik (auch Selbstmörderin) ebenfalls für großes Aufsehen. www.werstreamt.es zeigt, wo Sie "Desperate Housewives" online sehen können.
Foto: ABC
Nach einem Flugzeugabsturzes müssen die Passagiere auf einer einsamen Insel ums Überleben kämpfen: "Lost" (2004-2010) gehört zu den ersten Serien, die auch über VoD angeboten wurde und ist damit ein Pionier des "Streaming-Trends". Bei keiner anderen Serie legten sich die Fans nach jeder Folge bei der Analyse so ins Zeug. Zudem konnten die Zuschauer im überaus erfolgreichen Computerspiel zur Serie selbst in die Handlung eintauchen.
Der Einfluss von "Lost" ist so groß, dass sie in vielen Medien immer noch als Referenz für Mystery-Serien gilt. In viele anderen Serien gab es Verweise und Anspielungen auf "Lost". www.werstreamt.es zeigt, wo Sie "Lost" online sehen können.
Foto: ABC
Das ist neu für die Zuschauer: "Dexter" (2006-2013) geht noch einen Schritt weiter als die "Die Soparnos": der krasseste Antiheld aller Zeiten spielt die Hauptrolle! Erstmals weckt ein Serienkiller, die Sympathien bei den Serienfans. Mit seinen Morden will er immerhin das Böse von der Welt vertreiben. Moral und Anstand werden hier auf die Probe gestellt. www.werstreamt.es zeigt, wo Sie "Dexter" online sehen können.
Foto: Showtime
Seit 2007 hat Ästhetik einen neuen Stellenwert im TV. Mit der Serie "Mad Men" (2007-2015) bekamen die Zuschauer ein neues Gefühl von Klasse und Stil. Und das Beste: Kaum eine Serie schafft es den Zuschauer so sehr in die 50er Jahre zu versetzen wie diese. Die Anfänge der Werbebranche leben hier zu neuer Größe auf. www.werstreamt.es zeigt, wo Sie "Mad Men" online sehen können.
Foto: © AMC
Dank "Breaking Bad" (2008-2013) haben die Serien-Zuschauer ein neues Verständnis des schwarzen Humors. Die Hauptrolle spielt, wie schon bei den "Sopranos", ein Antiheld. Diesmal ist es aber einer mit besonderem Hintergrund: ein an Lungenkrebs erkrankter Lehrer, der Drogen auf Grund von Geldnöten vertickt. Diese Serie kritisiert das US-Schul und Krankenversicherungssystem. www.werstreamt.es zeigt, wo Sie "Breaking Bad" online sehen können.
Foto: AMC
Wie angestaubte Stoffe in die Gegenwart geholt werden, zeigt in einem nie zuvor da gewesenem Maße: "Sherlock" (seit 2010). Der bekannte Detektiv Sherlock Holmes (Benedict Cumberbatch) aus den Büchern von Sir Arthur Conan Doyle findet sich anstelle des 19. Jahrhunderts in der Jetztzeit wieder und ermittelt mit aktueller Technik, wie SMS, Datenbanken und Videoüberwachung. www.werstreamt.es zeigt, wo Sie "Sherlock" online sehen können.
Foto: Hartswood Films 2016/BBC
Mit "The Walking Dead" (seit 2010) wurde das Nischenthema "Splatterhorror" massentauglich – die Grenze von Gewalt wurde durch diese und auch durch die Vampirserie "True Blood" (2008-2014) verschoben. Der Reiz dem Bösen zu verfallen, zieht sich durch die TV-Geschichte. Doch mit diesen beiden Splatterserien werden nicht, wie sonst üblich Teenies, sondern Erwachsene angesprochen: Es ist blutiger, komplexer und es hat sich zu einer eigenen Fankultur entwickelt. Nie zuvor haben sich Erwachsene so zu Zombies und Vampiren bekannt wie bei diesen beiden Serien. www.werstreamt.es zeigt, wo Sie "The Walking Dead" online sehen können.
Foto: Alan Clarke/AMC
Mit "Game of Thrones" (seit 2011) wurde Fantasy zum Mainstream. Drehbuchautor David Benioff betitelte die Serie sogar als "Die Sopranos in Mittelerde". Die erfolgreichste Serie des Senders HBO wird 2019 mit der letzten achten Staffel ein Ende finden. Doch was für die Sehgewohnheit der Zuschauer wirklich neu ist: Es kann sich nie darauf verlassen werden, dass die Lieblingsfigur auch die Folge überlebt. www.werstreamt.es zeigt, wo Sie "Game of Thrones" online sehen können.
Foto: 2017 Home Box Office