Nach dem Abgang von Danny Boyle ("Trainspotting") wird "True Detective" Cary Joji Fukunaga im Registuhl des nächsten 007-Spektakels Platz nehmen.
Der Ärger um "James Bond" ist verflogen: Gestern gaben die Produzenten Michael G. Wilson und Barbara Broccoli bekannt, dass sie nach dem überraschenden Abgang von Danny Boyle ("Trainspotting") einen neuen Regisseur für 007-Spektakel Nr. 25 gefunden haben.
Im Regiestuhl für den letzten Bond-Auftritt von Daniel Craig wird Cary Joji Fukunaga Platz nehmen. Der 41-jährige Hollywood-Tausendsassa setzte sich gegen die hochgehandelten Filmemacher David Mackenzie ("Hell or High Water"), Edgar Wright ("Baby Driver") und Edward Berger ("Patrick Melrose" , "Deutschland 83" ) durch. Zur Begründung gaben Wilson und Broccoli zu Protokoll: "Wir sind hoch erfreut, mit Cary zusammen zu arbeiten. Seine Vielseitigkeit und Innovationskraft machen ihn zur perfekten Wahl für die Regie unseres nächsten James Bond-Abenteuers."
Cary Joji Fukunaga: Der Mann für außergewöhnliche Formate
Die Innovationskraft des im kalifornischen Oakland geborenen Filmemachers wurde erstmals richtig deutlich, als Cary Joji Fukunaga die erste "True Detective"-Staffel inszenierte und dafür 2014 einen Emmy Award für die beste Regieleistung bekam. Seitdem ist Fukunaga als Drehbuchautor für den Horror-Remake-Hit "Es" und als Produzent für die Netflix-Serie "The Alienist – Die Einkreisung" in Erscheinung getreten. Sein aktuelles Projekt ist die Serien-Extravaganz "Maniac" , bei Fukunaga nicht nur Regie führte, sondern auch als Showrunner fungiert.
Am Set erläutert Regisseur Cary Joji Fukunaga Schauspielerin Emma Stone seine Vision für die neue Netflix-Serie "Maniac".
Foto: © Netflix
Trotz der Verzögerung soll am März-Drehstart für "Bond 25" festgehalten werden. Der Kinostart ist für den 14. Februar 2020 angekündigt.
Bildergalerie: Alle bisherigen Bond-Filme im GOKA-Ranking
Den ersten James Bond verkörperte Sean Connery 1962 in "James Bond jagt Dr. No". Die weiteren Darsteller waren unter anderem Roger Moore, Pierce Brosnan und Daniel Craig. Und welcher Film der Reihe ist der beste? Durchklicken!
Platz 1: "Goldfinger" (1964) Der dritte Bond thront auf Platz eins! Bond (Sean Connery) bezirzt Pussy Galore, das erste Bond-Girl, das zunächst zu den Schurken gehört. Und wir sehen erstmals Q und seine Abteilung. Die Idee mit dem rotierenden Kennzeichen des Aston Martin kam von Regisseur Guy Hamilton, der damals viele Strafzettel fürs Falschparken erhielt.
Foto: © Sony Pictures
Platz 2: "Casino Royale" (2006)
Cooles Debüt für Daniel Craig als 007. Die Szene, in der Bond einen Bombenbauer (Parkour-Erfinder Sébastien Foucan) in bis zu 30 Meter Höhe über eine Baustelle verfolgt, wurde in Nassau auf den Bahamas gedreht. Der Set waren die Überreste eines verfallenen Hotels, in dem die Bond-Crew einst während des Drehs von "Der Spion, der mich liebte" (Platz vier) oft gegessen hatte.
Foto: © Sony Pictures
Platz 3: "Skyfall" (2012)
Der Film, in dem Bond sich seinen Dämonen stellt, startet mit einer spektakulären Verfolgungsjagd in Istanbul, auch per Motorrad über die Dächer des Basars. Diese wurden mit einem 90 Zentimeter breiten Betonstreifen präpariert, echte Ziegel ausgetauscht.
Foto: © Sony Pictures
Platz 4: "Der Spion, der mich liebte" (1977)
Noch verrückter als der Beißer (Richard Kiel) war ein Drehbuch-Treatment, das Anthony Burgess ("Uhrwerk Orange") für den Film einreichte. Darin ging es um Pläne, die Oper von Sydney samt der Queen in die Luft zu jagen. Neben einem boxenden Känguru sollten Bond und Henry Kissinger nackt auftreten. Die Produzenten lehnten dankend ab.
Foto: © Sony Pictures
Platz 5: "GoldenEye" (1995)
“Goldeneye“ ist der Spitzname von Ian Flemings Strandhaus in Jamaika, wo er zwischen 1952 und 1964 die Bond-Romane schrieb. Es wurde nach dem Notfallplan benannt, den der britische Auslandsgeheimdienst SIS, für den auch Fleming arbeitete, im Falle einer Nazi-Invasion in Spanien ausgearbeitet hat.
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Platz 6: "James Bond jagt Dr. No" (1962)
Der Allererste! James Bond und Muschelsammlerin Honey Ryder (Ursula Andress) geraten in die Fänge des Schurken Dr. No. In dessen Wohnbereich steht Goyas Porträt des Herzogs von Wellington – was beim zeitgenössischen Publikum für Lacher sorgte: Das echte Gemälde war im August 1961 aus der Londoner National Gallery gestohlen worden.
Foto: © ARD/DEGETO
Platz 7: "Man lebt nur zweimal" (1967)
Die Kulisse des Vulkans, in dem Spectre-Chef Ernst Stavro Blofeld eine Raketenabschussvorrichtung versteckt hat, wurde wie einige andere spektakuläre Bond-Sets von Ken Adam gebaut und kostete allein rund eine Million US-Dollar – für den Betrag wurde sechs Jahre zuvor der komplette erste Bond "James Bond jagt Dr. No" gedreht.
Foto: © Filmverleih
Platz 8: "Sag niemals nie" (1983)
Der junge Steven Seagal war der Kampfsportlehrer bei diesem Remake von "Feuerball", das nicht von Eon produziert wurde und deshalb nicht als offizieller Teil der Reihe gilt. Beim Kampftraining für Sean Connerys letzten Auftritt als James Bond brach Seagal dem Schotten das Handgelenk.
Foto: © METRO GOLDWYN MAYER
Platz 9: "Liebesgrüße aus Moskau" (1963)
Der Dreh in Istanbul lockte Tausende Schaulustige an. Regisseur Terence Young organisierte eine Ablenkung und ließ Stuntman Peter Perkins kopfüber von einem Balkon auf der anderen Straßenseite hängen, um ungestört mit Connery am Eingang des Bahnhofs Sirkeci drehen zu können.
Foto: © METRO GOLDWYN MAYER
Platz 10: "Leben und Sterben lassen" (1973)
Ross Kananga war Besitzer der Krokodilfarm, wo die Szene gedreht wurde, in der 007 über die Rücken der Reptilien flieht. Kananga doubelte Roger Moore darin. Zum Dank wurde der Bösewicht Dr. Kananga/Mr. Big nach ihm benannt.
Foto: © METRO GOLDWYN MAYER
Platz 11: "Stirb an einem anderen Tag" (2002)
Ursprünglich war ein Bond-Spin-off mit Halle Berrys Figur Jinx Johnson geplant. Als MGM das Projekt über Nacht strich, soll Bond-Produzentin Barbara Broccoli getobt haben.
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Platz 12:"Im Angesicht des Todes" (1985)
Obwohl er nur kurz zu sehen ist: Dies ist Dolph Lundgrens erster Film. Zur Zeit der Dreharbeiten datete er Grace Jones und war am Set, als die Regie einen Bodyguard besetzen musste.
Foto: © filmverleih
Platz 13: "Ein Quantum Trost" (2008)
Die Idee zur direkten Fortsetzung von "Casino Royale" stammte vor allem von Regisseur Marc Forster und Daniel Craig. Wegen des Autorenstreiks lag nur ein Drehbuchgerüst vor.
Foto: © Sony Pictures
Platz 14: "Die Welt ist nicht genug" (1999)
"Q" Desmond Llewelyn starb bei einem Autounfall kurz nach der Premiere des Films. Die Videoveröffentlichung wurde ihm gewidmet und enthielt eine Montage seiner Rolle in 17 Filmen.
Foto: © METRO GOLDWYN MAYER
Platz 15: "Feuerball" (1965)
Im Becken in Largos Villa, in dem Bond auf Haie trifft, sollte Connery durch Plexiglaspaneele vor den Tieren geschützt werden. Ein Hai schwamm allerdings drüber und kam ihm unangenehm nahe – Bonds Respekt vor den Tieren ist hier also nicht gespielt.
Foto: © filmverleih
Platz 16: "Der Morgen stirbt nie (1997)
Beim Casting für den Schurken Stamper hatte Götz Otto zwanzig Sekunden Zeit, sich vorzustellen: "Ich bin groß, ich bin böse, ich bin kahl und ich bin Deutscher. Fünf Sekunden, behalten Sie den Rest."
Foto: © filmverleih
Platz 17: "Im Geheimdienst Ihrer Majestät" (1969)
George Lazenbys einziger Auftritt als Bond. In diesem Film erforscht 007 sein Familienwappen, auf dem das Motto "Orbis non sufficit" steht – "Die Welt ist nicht genug" (Platz 14) auf Lateinisch.
Foto: © METRO GOLDWYN MAYER
Platz 18: "Der Mann mit dem goldenen Colt" (1974)
Sir Christopher Lee (l.), der hier den Auftragskiller Scaramanga verkörperte, war Cousin des Bond-Erfinders Ian Fleming. Fleming hatte ihm zuvor bereits die Rolle des Schurken in "James Bond jagt Dr. No" angeboten.
Foto: © METRO GOLDWYN MAYER
Platz 19: "Moonraker – Streng geheim" (1979)
Die zwei Minuten, in denen Bond und ein Pilot im freien Fall um einen Fallschirm kämpfen, wurden über fünf Wochen gedreht. Die Stuntmen sprangen 83-mal, es waren jeweils nur wenige Sekunden nutzbar.
Foto: © United Artists
Platz 20: "Diamantenfieber" (1971)
Jill St. John und Lana Wood, die Bond-Girls des Films, sind sich spinnefeind. Beide waren 1971 mit Connery zusammen. Später angelte sich St. John Robert Wagner, der bis heute im Verdacht steht, Schuld am Tod von Woods Schwester Natalie zu tragen.
Foto: © METRO GOLDWYN MAYER
Platz 21: "Octopussy" (1983)
Barbara Carrera lehnte die Rolle der geheimnisvollen Zirkuslady Octopussy ab, um in dem inoffiziellen Bond "Sag niemals nie" (Platz acht) aus demselben Jahr mitzuspielen: Sie wollte lieber mit Sean Connery drehen.
Foto: © METRO GOLDWYN MAYER
Platz 22: "Lizenz zum Töten" (1989)
Die Szene, in der Bond gegenüber M den Dienst beim MI6 quittiert, wurde in Ernest Hemingways Haus in Key West/Florida gedreht. In Anspielung auf dessen Roman "A Farewell to Arms" sagt James Bond im Original: "Ich denke, das ist ein Abschied von den Waffen."
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Platz 23: "Spectre" (2015)
Um die tieffliegenden Helikopter nachts in London zu filmen, schrieb die Produktion 11.000 Anwohner und Firmen innerhalb der Flugzone an. Die Themse wurde von 17 Brückenbögen und von zehn Dächern eigens für den Film illuminiert.
Foto: © SPECTRE2015 Metro-Goldwyn-Mayer Studios Inc
Platz 24: "In tödlicher Mission" (1981)
Der Gag im Finale mit Premierministerin Margaret Thatcher, gespielt von der für Thatcher-Imitationen bekannten Janet Brown, war der erste Auftritt eines "echten" Regierungschefs in einem Bond-Film.
Foto: © METRO GOLDWYN MAYER
Platz 25: "Der Hauch des Todes" (1987)
Beim Debüt für Timothy Dalton sah die Besetzung von 004 und 002 George Lazenby und Roger Moore ähnlich. Sie sollten in der Eröffnungsszene ein wenig Verwirrung stiften, welche der Doppelnullen denn nun Bond ist.
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