Die Preisträger*innen 2002

Die Preisträger*innen

Anastacia, Pop International
Von der schlecht bezahlten Tänzerin für Musikvideos zur gefeierten Rockdiva. So liest sich die moderne Traumkarriere. „I’m Outta Love“ wurde ein Welt-Hit. Anastacia hat eine ungewöhnlich voluminöse Rhythm-‘n’-Blues-Stimme und schreibt ihre Texte selbst. Bei der Gala präsentierte sie ihren Hit „One Day In Your Life“, den offiziellen ZDF-Olympia-Song zu den Winterspielen in Salt Lake City. Die GOLDENE KAMERA für die beste Popsängerin international.

Cate Blanchett, Film International
Sie ist der neue Megastar des internationalen Kinos. Die Titelrolle im Historienthriller „Elizabeth“ 1998 brachte ihr eine Oscar-Nominierung ein. Kritiker in aller Welt bejubelten die königliche Cate. Keine ist wandlungsfähiger, keine fleißiger: 2001 spielte sie eine Kartenlegerin („Die dunkle Gabe“), eine Gangsterbraut („Banditen“) und eine Elbenkönigin („Der Herr der Ringe“). Auf der Berlinale war sie in Tom Tykwers „Heaven“, und in „Schiffsmeldungen“ dabei. Die GOLDENE KAMERA für Cate Blanchett.

Andrea Bocelli, Beste Musik
Die Abschiedshymne für Henry Maske 1996 wurde die Eintrittskarte zum internationalen Musikgeschäft. Im Duett mit Sarah Brightman sang der blinde italienische Tenor „Time To Say Goodbye“. Seitdem begeistert der Grenzgänger zwischen E- und U-Musik Millionen. Ob als Rodolfo in „La Bohème“ oder als Interpret italienischer Lieder. Während der Verleihung präsentierte Andrea Bocelli ein Stück aus seiner neuen CD „Der Himmel der Toskana“. Die GOLDENE KAMERA für den besten Interpreten populärer Musik.

Bobby Brederlow, Überraschungspreis, für seine Rolle in „Bobby“
Für den mit dem Down-Syndrom geborenen Schauspieler Bobby Brederlow ging mit der Verfilmung seiner Lebensgeschichte ein Traum in Erfüllung: einmal zusammen mit Veronica Ferres vor der Kamera stehen. Mit dem bewegenden TV-Film „Bobby“ (ARD) und dem Vierteiler „Liebe und weitere Katastrophen“ spielte sich der sympathische Mime in die Herzen der Fernsehzuschauer. Der Überraschungspreis der GOLDENEN KAMERA für Bobby Brederlow.

Prof. Heinrich Breloer, Regie und Drehbuch „Die Manns – Ein Jahrhundertroman“
Er hat sie erfunden, die offene Form: die Methode, historische Aufnahmen, Aussagen von Zeitzeugen und Spielszenen so miteinander zu verweben, als sei die Geschichte anders nicht denkbar. Mit seinem Dreiteiler „Die Manns Ein Jahrhundertroman?“ (ARD/Arte) über den Literatur-Nobelpreisträger und seine Familie übertraf Heinrich Breloer alles Bisherige. Eine Dichter-Biografie ohne Verklärung und gerade deshalb so ergreifend. Dafür die GOLDENE KAMERA.

Heino Ferch, Schauspieler National
Der beste deutsche Film seit „Das Boot“?, urteilte die Los Angeles Times begeistert, als „Der Tunnel“ (SAT.1) im Herbst auf dem German Film Festival lief. Heino Ferch ist der Held des Doku-Thrillers – und er überzeugt: Wenn man einem glaubt, dass er zur Schaufel greift und einen Tunnel von West- nach Ostberlin buddelt, dann ihm. Die GOLDENE KAMERA für den deutschen Action-Helden.

Veronica Ferres, Überraschungspreis, für ihre Rolle in „Bobby“
„Wenn wir dazu beitragen können, eine Hemmschwelle gegenüber behinderten Menschen zu überwinden, wäre das traumhaft“, so Veronica Ferres über die ARD-Produktion „Bobby“. In der Rolle der Rosi erkämpft sie gemeinsam mit einem schwulen Pärchen das Sorgerecht für einen geistig behinderten jungen Mann – dargestellt von GOLDENE-KAMERA-Preisträger*innen Bobby Brederlow. Die Überraschungskamera für eine hervorragende Veronica Ferres.

Thomas Gottschalk, Hall of Fame

Johannes Heesters, Ehrenpreis
„Er trug den Frack wie eine zweite Haut, sein Zylinder war die Krone des Königs der Operette“, schrieb die FAZ zu seinem 90. Geburtstag. Jetzt ist Johannes Heesters 98 und probt für „Tschechows Kirschgarten“ am Münchner Metropol-Theater. Seit es das Fernsehen gibt, ist er regelmäßig in Filmen und Shows zu sehen. Die GOLDENE EHREN-KAMERA für einen Grandseigneur.

Sandra Maischberger, TV-Journalismus
Bundespräsident Johannes Rau schätzt sie sehr. Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl erzählte ihr von den Tiefpunkten seines Lebens. Und Ingo Dubinski sprach über seine Stasi-Vergangenheit nur mit ihr – mit Sandra Maischberger. Denn ihre tägliche Interview-Sendung „Maischberger“ auf n-tv steht für Qualität. Für einfühlsame Gespräche, in denen sie nachfragt, ohne ihre Gäste vorzuführen. Die GOLDENE KAMERA für erstklassigen TV-Journalismus.

Heike Makatsch, Beste deutsche Schauspielerin
Sie ist authentisch, natürlich, unbefangen. 1995 bezauberte sie in „Männerpension“. Sie spielte in „Bin ich schön?“ mit, in „Aimée & Jaguar“ und 2000 schließlich die Hauptrolle in „Gripsholm“. In Dieter Wedels TV-Epos „Die Affäre Semmeling“ (ZDF) spielte sie die Silke Semmeling so rau und genau, als wär`s ein Teil von ihr. Das ehemalige Girlie-Wunder von VIVA etablierte sich endgültig als Charakterdarstellerin. Die GOLDENE KAMERA für Heike Makatsch.

Annett Renneberg, Lilli-Palmer-Gedächtniskamera (HÖRZU Nachwuchspreis)
Bereits seit ihrem zwölften Lebensjahr steht sie vor der Kamera: die Schauspielerin Annett Renneberg. Aber auch auf der Theaterbühne fühlt sich die 24-Jährige ganz in ihrem Element. Gleich nach dem Abitur spielte sie bei den Salzburger Festspielen unter der Regie von Peter Zadek. Es folgten Auftritte in Fernseh- und Kinoproduktionen. Spätestens mit dem ARD-„Tatort“ „Der Präsident“ und dem Zweiteiler „Der blaue Vogel“ schaffte die Berlinerin den Durchbruch. Die LILLI-PALMER-GEDÄCHTNISKAMERA für Annett Renneberg.

Harald Schmidt, Entertainment
Wenn der Tag geht, dann kommt Harald Schmidt. Seit Ende 1995 sorgt er in SAT.1 für satirische Abendunterhaltung auf hohem Niveau. Welcher andere Fernsehmacher käme auf die Idee, in seiner Show den Hamlet mit Playmobil-Figuren nachzuspielen? Wer sonst bringt die Themen des Tages so scharfzüngig, spritzig und intelligent auf den Punkt? Die GOLDENE KAMERA für bestes Entertainment im deutschen Unterhaltungsfernsehen.

Steffen Seibert, Shootingstar 2001 (Leserwahl)
ZDF-Moderator Steffen Seibert startete seine Fernsehkarriere 1988 mit einem Volontariat beim Mainzer Sender. Seit kurzem präsentiert der Nachrichtenexperte das Reportagemagazin ZDF.reporter mit Berichten aus Politik und Gesellschaft. Am 11. September 2001 führte Steffen Seibert durch mehrstündige Sondersendungen zu den Terrorattacken in den Vereinigten Staaten – kompetent, sachlich und mit klugen Fragen an die Korrespondenten vor Ort. Die GOLDENE KAMERA für Steffen Seibert, den männlichen Shooting Star 2001.

Anne Will, Shooting Star 2001 (Leserwahl)
Charmant, intelligent, kompetent – seit Anne Will im April 2001 die Moderation der „Tagesthemen“ übernahm, gibt es einen guten Grund mehr, die Nachrichtensendung im Ersten einzuschalten. Die 35-jährige Kölnerin hat ihren Job von der Pike auf gelernt und ist seit nunmehr zehn Jahren auf dem Fernsehschirm präsent. Von den Lesern der HÖRZU die GOLDENE KAMERA für den weiblichen Shooting Star 2001.

Zahlen & Fakten

Ort/Räumlichkeit: Konzerthaus am Gendarmenmarkt, Berlin

Begrüßung: Dr. Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender des Axel Springer Verlages

Moderation: Désirée Nosbusch

Anzahl der Gäste/Zuschauer: 1000 Gäste

Leserwahl: Shooting Star 2001

Fernsehübertragung: 10. Februar 2002 um 21.50 Uhr im ZDF
Besonderheiten: HÖRZU-Hall of Fame für Thomas Gottschalk