Suchergebnisse für: Goldene Kamera 1994

Die Preisträger*innen

Mario Adorf, für seine Rolle in „Der große Bellheim“ (Leserwahl Bester Mehrteiler)

Kristiane Backer, Moderation „Bravo TV“; „MTV“

Muriel Baumeister, für ihre Rollen in „Ein Haus in der Toscana“; „Schuld war nur der Bossa Nova“

Bernardo Bertolucci, Beste Regie, „Little Buddha“; „Der letzte Kaiser“

Alfred Biolek, Beste Fernsehunterhaltung, „Boulevard Bio“

Erich Böhme, Bester Talkmaster, „Talk im Turm“

Montserrat Caballé, Beste Sopranistin

Phil Collins, Bestes Pop-Album, „Both Sides“

Catherine Deneuve, für ihre Rolle in „Meine liebste Jahreszeit“

Hans Korte, für seine Rolle in „Der große Bellheim“ (Leserwahl Bester Mehrteiler)

Hans Meiser, Beste Nachmittagstalkshow (Leserwahl Bester Mehrteiler)

Witta Pohl, Beispielhafter Einsatz für Kinder in Not, „Reisen mit Herzklopfen“, Sat.1

Will Quadflieg, für seine Rolle in „Der große Bellheim“ (Leserwahl Bester Mehrteiler)

Allan Root, Dokumentation der Tierwelt

Isabella Rossellini, für ihre Rolle in „Furchtlos“

Harald Schmidt, Witzigster Showmaster, „MAZ ab!“

Heinz Schubert, für seine Rolle in „Der große Bellheim“ (Leserwahl Bester Mehrteiler)

Toyota, Bester Werbespot

Dieter Wedel, Regie „Der große Bellheim“ (Leserwahl Bester Mehrteiler)

Katarina Witt, Großartige Sportlerin

Zahlen & Fakten

Ort/Räumlichkeit: Konzerthaus am Gendarmenmarkt, Berlin

Begrüßung: Günter Prinz, Vorstandsvorsitzender des Axel Springer Verlages

Moderation: Thomas Gottschalk

Anzahl der Gäste/Zuschauer: 900 Gäste

Leserwahl: Bester Mehrteiler (Der große Bellheim)

Fernsehübertragung: 12. Februar 1994 um 20.15 Uhr im ZDF

Besonderheiten: Erste GOLDENE KAMERA für einen Werbespot

Die GOLDENE KAMERA

Seit 1966 hat die GOLDENE KAMERA mehr als 700 internationale Top-Stars und nationale Größen der Fernseh- und Musikbranche ausgezeichnet.

Das Fernsehen in Deutschland ist Mitte der 60er-Jahre noch sehr überschaubar. Mit dem Ersten (ARD) und dem erst 1963 gegründeten Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) gibt es lediglich zwei Hauptprogramme, dazu kommen die nur regional empfangbaren Dritten Programme. Die Fernbedienung ist noch nicht erfunden, das „Zappen“ unbekannt, Streaming war Lichtjahre entfernt.

„Gibt’s noch etwas?“, fragt HÖRZU-Chefredakteur Hans Bluhm an einem Spätsommertag 1964 bei der Redaktionskonferenz im zehnten Stock des Axel-Springer-Hauses und Peter Kniewel (Ressortchef Aktuelles) macht einen Vorschlag, der für 50 Jahre gut ist: „Wir gucken täglich fern, wir leben mit und auch von dem Medium, wir heben oder senken den Daumen – eigentlich sollte Europas größte Programmzeitschrift (übrigens bis heute) einen Preis schaffen, mit dem wir am Jahresende die besten Darsteller, Moderatoren und Sendungen ehren. So eine Art Fernseh-Oscar.“

Die Preisträger*innen der ersten GOLDENEN KAMERA 1966 (v.l.): Harry Valérien, Paul Verhoeven, Rainer Günzler, Caterina Valente, Wim Thoelke, Inge Meysel, Hans-Joachim Kulenkampff, Luitgard Im, Egon Monk, Georg Stefan Troller, Prof. Heinz Haber

Die Preisträger*innen der 20. GOLDENEN KAMERA 1985: hintere Reihe v.l.: Peter Rosen, Peter Weck, Hans Rosenthal, Peter von Zahn, Marion Kracht, Sabine Sauer; vordere Reihe v.l.: Marion Kruse, Ephraim Kishon, Barbara Bel Geddes, Heidi Kabel, Max Schmeling

Bluhm ist begeistert, kann den große Axel Springer von der Idee überzeugen und macht Nägel mit Köpfen: Eine Jury wird gebildet. Sechs Redakteure, die täglich das Fernsehen kritisch verfolgen, melden, was ihnen als preisverdächtig auffällt. Der Name für den Preis ist schnell gefunden – und unschlagbar gut: GOLDENE KAMERA. In den Statuten heißt es, dass ausgezeichnet werden soll, „wer sich durch herausragende Leistungen besondere Verdienste um das Fernsehen erworben hat“.

Der Berliner Bildhauer Wolfram Beck wird beauftragt, eine namensgerechte Skulptur zu schaffen. Als Modell dient ihm die Farnsworth-Kamera, die ersten elektronische Kamera der Welt. Diese wurde erstmals 1936 bei den Olympischen Sommerspielen in Berlin eingesetzt. Die kleine Statue besteht aus 18 Karat vergoldetem Sterling Silber, ist 25cm hoch und wiegt etwa 600g. 

Die erste Verleihung der Goldenen Kamera findet im Januar 1966 im feinen Gobelinsaal des Hamburger Hotels „Vier Jahreszeiten“ statt, vor nur 120 handverlesenen Gästen. Ein Kammerspiel gegenüber den späteren TV-Events. Unter den ersten elf Preisträger*innenn sind große Namen der damaligen Zeit, wie Caterina Valente, Prof. Heinz Haber für seine Serie „Unser blauer Planet“, Georg Stefan Troller für sein „Pariser Journal“ oder Egon Monk, Regisseur und Fernsehspielchef des NDR. Zwei Preisträger*innen werden von den HÖRZU-Lesern als beliebteste Stars gewählt: Inge Meysel und Hans-Joachim Kulenkampff.

Bluhm ist begeistert, kann den große Axel Springer von der Idee überzeugen und macht Nägel mit Köpfen: Eine Jury wird gebildet. Sechs Redakteure, die täglich das Fernsehen kritisch verfolgen, melden, was ihnen als preisverdächtig auffällt. Der Name für den Preis ist schnell gefunden – und unschlagbar gut: GOLDENE KAMERA. In den Statuten heißt es, dass ausgezeichnet werden soll, „wer sich durch herausragende Leistungen besondere Verdienste um das Fernsehen erworben hat“.

Der Berliner Bildhauer Wolfram Beck wird beauftragt, eine namensgerechte Skulptur zu schaffen. Als Modell dient ihm die Farnsworth-Kamera, die ersten elektronische Kamera der Welt. Diese wurde erstmals 1936 bei den Olympischen Sommerspielen in Berlin eingesetzt. Die kleine Statue besteht aus 18 Karat vergoldetem Sterling Silber, ist 25cm hoch und wiegt etwa 600g. 

Die erste Verleihung der Goldenen Kamera findet im Januar 1966 im feinen Gobelinsaal des Hamburger Hotels „Vier Jahreszeiten“ statt, vor nur 120 handverlesenen Gästen. Ein Kammerspiel gegenüber den späteren TV-Events. Unter den ersten elf Preisträger*innenn sind große Namen der damaligen Zeit, wie Caterina Valente, Prof. Heinz Haber für seine Serie „Unser blauer Planet“, Georg Stefan Troller für sein „Pariser Journal“ oder Egon Monk, Regisseur und Fernsehspielchef des NDR. Zwei Preisträger*innen werden von den HÖRZU-Lesern als beliebteste Stars gewählt: Inge Meysel und Hans-Joachim Kulenkampff.

Die Preisträger*innen der 20. GOLDENEN KAMERA 1985: hintere Reihe v.l.: Peter Rosen, Peter Weck, Hans Rosenthal, Peter von Zahn, Marion Kracht, Sabine Sauer; vordere Reihe v.l.: Marion Kruse, Ephraim Kishon, Barbara Bel Geddes, Heidi Kabel, Max Schmeling

Die späteren Events werden zum größten Teil in der Eingangshalle des Berliner Springer-Hauses durchgeführt. Seit 1972 überträgt das ZDF die Preisübergabe. Zwischen 1975 und 1980 findet die Preisvergabe zu Gunsten der Aktion „Kinderhilfe der Deutschen Krebshilfe e.V.“ im Rahmen von Großveranstaltungen statt, z.B. in der Deutschland-Halle in Berlin oder der Dortmunder Westfalenhalle.

Ab 1994 wird die GOLDENE KAMERA als großes Medienereignis in Berlin gefeiert, im Konzerthaus am Berliner Gendarmenmarkt, im Ullsteinhaus oder im Flughafen Tempelhof. Zum 50. Jubiläum kehrt die Preisverleihung 2015 nach Hamburg zurück und wird zum letzten Mal von der HÖRZU in den Messehallen veranstaltet. Die meisten Moderationen übernahm Thomas Gottschalk (13-mal), gefolgt von Hans Bluhm (9-mal) und Werner Veigel (7-mal). Zuletzt moderierte Steven Gätjen die Gala.

Im Lauf der Jahre entwickelt sich die Verleihung zum strahlenden TV-Ereignis mit mehreren Millionen Zuschauern, bei der nationale und internationale TV-Stars und andere Prominente geehrt wurden. Bis heute steht die GOLDENE KAMERA, die seit 2015 von der FUNKE Mediengruppe ausgerichtet wird, für bewegende Momente und große Emotionen: 2006 rührte Showmaster Rudi Carrell mit seinem letzten TV-Auftritt zu Tränen, 2010 überraschte Hollywoodstar Michael Douglas seinen Freund Danny DeVito als Laudator.

Mit der 55. Verleihung der Trophäen sollte der wichtigste Film- und Fernsehpreis des Landes 2020 sein furioses Finale im ZDF feiern. Aufgrund der Corona-Pandemie musste die Veranstaltung leider kurzfristig abgesagt werden.

Die Preisträger*innen der GOLDENEN KAMERA 2006 (v.l.): Tim Mälzer, Carmen Nebel, Rudi Assauer, Rudi Carrell, Thomas Hermanns, Simone Thomalla, Jörg Pilawa und Barbara Rudnik

Die Preisträger*innen

Mario Adorf, Lebenswerk National
1954 startete Mario Adorf seine Schauspielkarriere und bereits drei Jahre später feierte er seinen Durchbruch mit „Nachts, wenn der Teufel kam“. Neben unzähligen Theater-Engagements hat er seither in über 150 Filmen mitgespielt, u.a. in „Winnetou“, „Die Blechtrommel“ und „Rossini“.
Für sein Wirken vor der Kamera wurde er mehrfach mit Preisen ausgezeichnet, darunter auch zweimal mit der GOLDENEN KAMERA von HÖRZU. Diese erhielt er 1991 für seine Darstellungen in „Gesellschaftsspiele“ und „Die Kaltenbach-Papiere“ sowie 1994 für „Der große Bellheim“. Über seine schauspielerische Tätigkeit hinaus ist Mario Adorf auch als Autor unterhaltsamer Erzählungen und Geschichten sehr erfolgreich.
Mario Adorf ist eindeutig einer der beliebtesten deutschen Schauspieler. Man empfindet immer Sympathie für ihn, egal ob er in seinen Filmen den Schurken, die Vaterfigur oder den Geschäftsmann mimt. Das gilt aber nicht nur für ihn als Schauspieler. Auch wenn er als Chansonnier, Erzähler oder Autor in Erscheinung tritt, gewinnt er das Publikum für sich. Wir freuen uns, ihn für sein jahrzehntelanges künstlerisches Werk auszeichnen zu können, sagt die Jury der GOLDENEN KAMERA von HÖRZU.
Der 81-Jährige nahm die GOLDENEN KAMERA von HÖRZU am 4. Februar 2012 im Rahmen der Gala-Veranstaltung in Empfang.

Dietmar Bär, Bester deutscher Schauspieler
Als „Tatort“-Kommissar Freddy Schenk ist Dietmar Bär seit Jahren ein Publikumsliebling – nun hat er radikal das Fach gewechselt. Als gewalttätiger Gymnasiallehrer, der Frau und Kinder schlägt, beeindruckte er mit seinem Rollenwechsel. Irritierend eindrücklich und gleichzeitig grandios stellte er die Zerrissenheit zwischen Biedermann und Gewalttäter dar.
Mit ungewohnter Frisur und Brille erweist sich Bär als großartige Besetzung dieser facettenreichen Figur, man nimmt ihm den beliebten Lehrer ebenso ab wie den liebenden Ehemann, der sich für seine regelmäßigen Ausraster selbst verabscheut.
Die verstörende Reise in die Seele eines geliebten Schlägers erlaubt es Dietmar Bär, seine schauspielerische Wandlungsfähigkeit unter Beweis zu stellen.
Dietmar Bär wird als Bester deutscher Schauspieler mit der GOLDENEN KAMERA von HÖRZU geehrt.

Caro Emerald, Beste Musik International
Mit ihrem Debütalbum „Deleted Scenes From The Cutting Room Floor“ sorgte Caro Emerald direkt für Furore: das Album erhielt Vierfach-Platin in den Niederlanden und Platin in Deutschland und Polen. Zudem brach es mit seiner 29-wöchigen Platz 1 Position in den niederländischen Charts sämtliche Rekorde. Das gelang zuvor nur dem „Thriller“-Album von Michael Jackson. An diese Erfolgsgeschichte knüpfte die Single „A Night Like This“ an, die 2011 in Deutschland mit Doppel-Platin ausgezeichnet wurde.
Caro Emerald vereint auf faszinierende Weise verschiedene Musikrichtungen wie Jazz, Swing und Pop. Ihre Songs sind im Retro-Stil gehalten und dennoch erfrischend und neu, sagt HÖRZU.
Die niederländische Sängerin nahm die GOLDENE KAMERA von HÖRZU bei der Verleihung am 4. Februar 2012 in Berlin entgegen.

Helene Fischer, Beste Musik National
Seit ihrer Entdeckung im Jahre 2005 hat Helene Fischer über ein Dutzend Alben und DVDs veröffentlicht, die größtenteils sowohl in Deutschland als auch in Dänemark, Österreich und der Schweiz mit Edelmetall ausgezeichnet wurden. Zudem erhielt sie mehrere Nominierungen und Auszeichnungen, darunter der Musikpreis Echo. Mit ihrem fünften Studioalbum „Für einen Tag“ erreichte Helene Fischer 2011 erstmalig Platz 1 der deutschen Albumcharts.
Helene Fischer hat eine frische und jugendliche Art. So präsentiert und interpretiert sie auch ihre Songs. Damit gelingt es ihr, auch Menschen für das Genre Schlager zu gewinnen, die bislang Berührungsängste damit hatten, urteilt die HÖRZU über Helene Fischer.
Die 27-jährige Sängerin nahm die Trophäe bei der Gala-Veranstaltung am 4. Februar 2012 entgegen.

Morgan Freeman, Lebenswerk International
In der Kategorie Lebenswerk International ehrt HÖRZU den amerikanischen Schauspieler, Produzenten und Regisseur Morgan Freeman mit der GOLDENEN KAMERA.
Spätestens seit seinem Mitwirken in „Miss Daisy und ihr Chauffeur“ (1989) ist Morgan Freeman weltweit bekannt. Seine schauspielerische Leistung brachte ihm eine seiner vielen Oscar-Nominierungen ein. 2005 wurde er dann für „Million Dollar Baby“ mit dem Oscar ausgezeichnet. Bei über 80 Produktionen stand Morgan Freeman vor der Kamera, darunter in Filmklassikern wie „Robin Hood – König der Diebe“, „Sieben“, „Deep Impact“ und „Invictus“. Aber auch in seinen eigenen Produktionen, wie z.B. „Under Suspicion – Mörderisches Spiel“ wirkte er mit.
Mit Morgan Freeman verbindet man schauspielerische Höchstleistung. Er kann große Persönlichkeiten verkörpern wie kein anderer, ungeachtet ob es sich dabei um den amerikanischen Präsidenten, Nelson Mandela oder gar Gott handelt, sagt HÖRZU.
Für sein Lebenswek wird Morgan Freeman geehrt mit der GOLDENEN KAMERA von HÖRZU.

Liv Lisa Fries, Lilli-Palmer-und-Curd-Jürgens-Gedächtniskamera (HÖRZU Nachwuchspreis)
Für viele hoffnungsvolle Jungschauspieler war sie bereits das Sprungbrett zu einer erfolgreichen TV-Karriere: die Lilli Palmer & Curd Jürgens-Gedächtniskamera. Zu den früheren Preisträger*innenn gehören unter anderem Matthias Schweighöfer und Anna Maria Mühe, die heute aus der deutschen Fernsehlandschaft gar nicht mehr wegzudenken sind.
In diesem Jahr geht der begehrte Nachwuchspreis an die junge und talentierte Schauspielerin Liv Lisa Fries für ihre Rolle als Mörderin in dem ARD-Drama „Sie hat es verdient“.

Scarlett Johannsson, Beste Schauspielerin International
Es ist beachtlich in welcher kurzen Zeit Scarlett Johansson in Hollywoods oberste Schauspielriege aufgestiegen ist. Jahr für Jahr begeistert sie das Publikum in großen Kinoproduktionen. Egal ob die Charaktere spröde, schüchtern, verführerisch oder natürlich angelegt sind. Mit einer scheinbaren Leichtigkeit verleiht sie ihren Rollen stets große Glaubwürdigkeit, so die Jury über die Preisträger*innenin.
1994 hatte Scarlett Johansson ihr Kameradebüt, erlangte mit „Der Pferdeflüsterer“ (1998) den ersten Achtungserfolg und mit „Lost In Translation“ (2003) den internationalen Durchbruch. Ihr wurden bereits Auszeichnungen wie der Tony Award – der wichtigste amerikanische Theaterpreis – verliehen, auch wurde sie schon mehrfach für den Golden Globe nominiert.
Die 27-Jährige wirkte in mehreren Woody Allen-Produktionen wie Match Point und Vicky Christina Barcelona mit. Neben namhaften Schauspielgrößen spielte sie die Black Widow in „Iron Man 2″. Aktuell ist sie in „Wir kaufen einen Zoo“ zu sehen, der ab Mai in den deutschen Kinos laufen wird.
Scarlett Johansson erhält die GOLDENEN KAMERA von HÖRZU in der Kategorie Beste Schauspielerin International.

Hape Kerkeling, Bester Comedian (Leserwahl)
So nah am Alltag ist kein anderer Komiker. Hape Kerkeling, seit über 20 Jahren einer der beliebtesten Entertainer und Fernsehstars in Deutschland, liefert mit seinen Figuren ziemlich genaue Kopien des täglichen Wahnsinns.
Legendär sind seine Auftritte als leicht schmuddeliger Lokaljournalist aus Grevenbroich, unübertroffen seine Königin Beatrix in der Mediensatire „Total Normal“. Aber auch als Uschi Blum, Siegfried Schwäbli oder Evje van Dampen stellt er seine enorme Wandlungsfähigkeit unter Beweis. Zahlreiche namhafte Preise, unter anderem die GOLDENE KAMERA von HÖRZU, sprechen für sich.
Sein letzter Coup: der unterhaltsame Quotenhit Unterwegs in der Weltgeschichte – natürlich mit Hape Kerkeling in allen relevanten Rollen.
In der Kategorie HÖRZU – Leserwahl erhält er als Bester Comedian die GOLDENE KAMERA von HÖRZU 2012.

Nina Kunzendorf, Beste deutsche Schauspielerin
Nina Kunzendorf sorgt mit ambitionierten Fernsehrollen immer wieder für Furore. 2011 ist sie auf dem Höhepunkt ihrer Karriere angekommen und spielt sich lustvoll durch alle Genres.
Sexy und burschikos verkörpert sie im „Tatort“ Frankfurt einen völlig neuen Typus der TV-Kommissarin – mit Humor und emotionaler Intelligenz spielte sie sich umgehend in die Herzen der Zuschauer.
Ganz anders hingegen ihre Rolle im Drama „Liebesjahre“. Kunzendorf spielt eine Frau, die zunehmend erkennen muss, dass ihre Beziehung auf wackligen Beinen steht, und deren Wut langsam, aber stetig durch die lächelnde Fassade bricht.
So unterschiedlich ihre Figuren auch sind, Kunzendorf gelingt es immer überzeugend, Schauspiel- und Unterhaltungskunst grandios zu vereinen.

„Liebesjahre“ (ZDF), Bester deutscher Fernsehfilm
Ein meisterhaftes Kammerspiel über verlorene Liebe: „Liebesjahre“ (ZDF) erhält die GOLDENEN KAMERA von HÖRZU in der Kategorie Bester deutscher Fernsehfilm.
Ein idyllisches Landhaus, das einstige Zuhause der seit Jahren getrennten Eheleute Vera und Uli, soll entrümpelt werden. Doch man trifft sich nicht allein, die beiden neuen Partner bereichern die Kulisse. Sind die Gespräche zwischen allen zu Beginn noch locker-ironisch, brechen schon bald alte Verletzungen auf, die Vergangenheit wird messerscharf analysiert, die Gegenwart auseinandergenommen.
Selten wurde die Vergänglichkeit von Liebe in Zweierbeziehungen so fein beobachtet wie in dem Drama Liebesjahre. Der Regisseur Matti Geschonneck zeichnet eine konzentrierte Beziehungsstudie und liefert gleichermaßen ein Lehrstück über die Liebe. Getragen wird dieser Film von vier großartigen Schauspielern, die sich durch außergewöhnliche Lebens- und Spiellust auszeichnen.

Katrin Müller-Hohenstein, Beste Information – Beste Sportmoderation
Die Fußballwelt ist noch immer von Männern geprägt, doch eine Frau hat sich durchgesetzt und sich engagiert und mit viel Courage einen Stammplatz in der Riege der ganz großen Sportmoderatoren gesichert.
Katrin Müller-Hohenstein moderiert im ZDF „Das aktuelle Sportstudio“ – als erst fünfte Frau überhaupt. Seit 2006 pendelt die frühere Radiomoderatorin nun zwischen ihrem Wohnort München und dem Sendestudio in Mainz.
Erfrischend direkt und mutig im Auftritt, hebt sie sich mit sportlichem Charme vom grauen Studioeinerlei ab. Doch noch mehr liebt sie das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein, direkt vor Ort. Ob Fußball oder Olympische Spiele, sie punktet in den Gesprächen mit ihrem Gegenüber mit ebenso viel Charme wie Wissen.
Katrin Müller-Hohenstein erhält die GOLDENEN KAMERA von HÖRZU als beste Sportmoderatorin in der Kategorie Beste Information.

„The Voice of Germany“ (ProSieben, Sat.1), Beste Unterhaltung
Im November 2011 startete die deutsche Version der auf ProSieben und Sat.1 ausgestrahlten Talentshow „The Voice of Germany“. Millionen Zuschauer verfolgen seitdem die einzelnen Auftritte und Live-Shows, aus denen am 10. Februar 2012 ein finaler Gewinner hervorgehen wird.
Seit ihrem Start hält ‘The Voice’ die Zuschauer im Atem. Es ist nicht einfach nur eine Castingshow für musikalische Talente. Dass hier nur das Können, sprich die Stimme zählt, wurde durch die besondere Idee der drehbaren Jurorenstühle sowohl glaubwürdig als auch spannend umgesetzt, so die Begründung der HÖRZU-Jury.

Dionne Warwick, Lebenswerk Musik
2011 feierte Dionne Warwick ihr 50-jähriges Jubiläum in der Musikbranche. Ihre Interpretationen der Burt Bacharach und Hal David Hits wie „That’s What Friends Are For“ und „I Say A Little Prayer“ machten sie berühmt. Mit „Heartbreaker“ von Barry Gibb feierte sie ihren größten Erfolg.
Insgesamt landete sie mehr als 60 Top-100-Hits, verkaufte weltweit mehr als 100 Millionen Tonträger und erhielt unzählige Nominierungen und Auszeichnungen, darunter – als erste afroamerikanische Sängerin nach Ella Fitzgerald – den Musikpreis Grammy.
Dionne Warwick ist eine lebende Legende, eine Pionierin ihres Genres. Ihre Songs werden noch Generationen begleiten und begeistern, sagt HÖRZU.

Denzel Washington, Bester Schauspieler International
Seit 1977 steht der amerikanische Schauspieler regelmäßig vor der Kamera und wirkte in großen Hollywood-Produktionen wie „Malcolm X“, „Philadelphia“ und „Rendezvous mit einem Engel“ mit. Zudem hat sich der 57-Jährige auch als Regisseur und Produzent Anerkennung verschafft.
Neben mehreren Nominierungen wurde Denzel Washington bereits zweimal mit dem Oscar ausgezeichnet: 1990 für sein Wirken in „Glory“, was gleichzeitig seinen Durchbruch im Filmfach bedeutete, sowie 2001 für „Training Day“. Denzel Washington ist der zweite afroamerikanische Schauspieler, der einen Oscar für eine Hauptrolle erhielt, daneben ist er Preisträger*innen von zwei Golden Globes sowie zahlreichen anderen Auszeichnungen.
Denzel Washington ist ein ungemein ausdrucksstarker Schauspieler. Er fährt mit einer natürlichen Autorität auf, weshalb er gerade in seinen Rollen als Führungsperson so glaubwürdig ist. Oftmals vermittelt er dem Zuschauer ein positives Wertesystem und macht sich damit zum Leitbild und Vertreter ethischer Grundsätze. Gleichzeitig ist er außerordentlich wandlungsfähig und kann in die unterschiedlichsten Rollen schlüpfen. So auch in seiner aktuellen Produktion „Safe House“, wo er als Schwerverbrecher zu sehen sein wird, sagt die Jury der GOLDENEN KAMERA von HÖRZU zu der Auszeichnung von Denzel Washington.
In der Kategorie Bester Schauspieler International ging die GOLDENE KAMERA von HÖRZU an Denzel Washington.

Zahlen & Fakten

Ort/Räumlichkeit: Ullstein-Halle im Verlagshaus der Axel Springer AG, Berlin

Begrüßung: Dr. Andreas Wiele

Moderation: Hape Kerkeling

Anzahl der Gäste/Zuschauer: ca. 1200

Leserwahl: Bester Comedian

Fernsehübertragung: 04. Februar 2012 um 20:15 im ZDF

Besonderheiten: Live-Übertragung im ZDF, 14 verliehene Kameras

Die Preisträger*innen

Bernd Eichinger, Bester Produzent (posthum)
Der im Alter von 61 Jahren verstorbene Filmproduzent Bernd Eichinger wurde posthum mit der GOLDENEN KAMERA von HÖRZU geehrt. Seine Meisterwerke wie „Die unendliche Geschichte“, „Der Name der Rose“ und „Das Geisterhaus“ machen ihn unvergesslich.

Michael J. Fox, Lebenswerk International
Der amerikanische Film- und Fernsehschauspieler Michael J. Fox wird von Europas größter Programmzeitschrift HÖRZU mit der GOLDENEN KAMERA in der Kategorie Lebenswerk International geehrt. Der 49-Jährige nimmt die Trophäe bei der Gala-Veranstaltung am 5. Februar 2011 in Empfang.
Mit seiner jungenhaften, charmanten und humorvollen Art gab Michael J. Fox seinen Rollen immer eine gewisse Note. „Doch zeichnen wir hier nicht nur einen Künstler aus, der über Jahrzehnte mit seiner schauspielerischen Leistung überzeugte. Ihm gilt überdies unsere Bewunderung für seinen Kampf gegen die Parkinson-Krankheit. Auch dieses Engagement und der Umgang mit seiner Krankheit verdienen höchste Anerkennung“, so die Begründung von HÖRZU.
Michael J.Fox, Gewinner von Auszeichnungen wie Golden Globe, Emmy, Grammy und Screen Actors Guild Award, wurde 1982 in seiner äußerst beliebten und von Kritikern gelobten Rolle des Alex P. Keaton in der Sitcom „Familienbande“ berühmt. Er brillierte in Filmen wie der „Zurück in die Zukunft“-Trilogie, in „Doc Hollywood“, „Teen Wolf“, „Das Geheimnis meines Erfolges“, „Die Verdammten des Krieges“ und „Stuart Little“ sowie in der Sitcom „Chaos City“, die er auch produzierte, und wurde so zu einem international anerkannten Schauspieler.
Darüber hinaus schrieb der preisgekrönte Autor die Bestseller „Always Looking Up“. „The Adventures of An Incurable Optimist“, „Lucky Man“ und „A Funny Thing Happened on the way to the Future“, deren Hörbuch-Einspielungen ihm jeweils die Nominierung für einen Grammy einbrachten, von denen er einen auch gewann. Gegenwärtig hat Michael J. Fox zur Freude des Publikums und der Kritiker eine Gastrolle in der TV-Serie „The Good Wife“ inne.
Trotz seines nach wie vor starken Engagements als Schauspieler und Schriftsteller liegt das Hauptinteresse von Michael J. Fox mittlerweile auf der von ihm im Jahr 2000 ins Leben gerufenen und nach ihm benannten Stiftung zur Erforschung der Parkinson-Krankheit The Michael J. Fox Foundation for Parkinson’s Research. Bisher hat diese Stiftung mehr als 224 Millionen US-Dollar investiert. Sie fördert damit die Forschung zur Verbesserung der Behandlungsmöglichkeiten von Parkinson- Patienten und letztlich die Suche nach einem Heilmittel für diese Krankheit.

Gloria Gaynor, Lebenswerk Musik
Jeder kennt ihn, und jeder hat dazu schon einmal getanzt oder doch wenigstens im Takt mitgewippt – zum wohl größten Hit der Disco-Ära „I Will Survive“. Kein Wunder, gehört doch dieser Titel, der 1978 die Charts eroberte, noch heute zu den wohl meistgespielten Songs aller Zeiten und machte seine Interpretin Gloria Gaynor endgültig zur Galionsfigur des Disco-Sounds.
Geboren als Tochter eines Vaudeville-Komödianten in Newark (New Jersey), übte sie ihre Stimme mit den Platten von Dinah Washington, Sarah Vaughan und Nat King Cole. Ihren ursprünglichen Berufswunsch Buchhalterin gab sie recht schnell auf und begann ihre musikalische Laufbahn in den 1960er-Jahren zunächst mit der Jazz-Pop-Band „The Soul Satisfiers“, um dann, allerdings mit noch mäßigem Erfolg, ihre erste Solo-Single „She’ll Be Sorry / Let Me Go Baby“ zu veröffentlichen.
Der Durchbruch gelang ihr im Jahr 1975. Mit der Coverversion des Songs „Never Can Say Goodbye“ von „The Jackson Five“ erreichte sie Platz eins der damals neu geschaffenen Billboard-Charts für Dance Music. Das gleichnamige, ebenfalls sehr erfolgreiche Album war zu dieser Zeit eine kleine Revolution, schlossen doch die Titel direkt aneinander an, sodass das Publikum einfach durchtanzen konnte – was dazu führte, dass die Platte häufig in den Clubs gespielt wurde. Mit Gloria Gaynor als Wegbereiterin und Ikone der Tanzkultur hielt Anfang der 1970er-Jahre diese Stilrichtung der Popmusik Einzug in die Tanzlokale weltweit. Die große Hymne der Disco-Music „I Will Survive“ wurde 1979, ein Jahr nach ihrem Erscheinen, mit dem Grammy für die beste Disco-Single ausgezeichnet.
Das Motto dieses Mega-Hits beschreibt auch die Karriere der charismatischen Sängerin. Beharrlich und unabhängig von der Beliebtheit des Disco-Genres entwickelte sie ihren musikalischen Stil, der nunmehr auch von Soul- und Gospel-Elementen beeinflusst wurde. In den 1980er-Jahren landete Gloria Gaynor mit ihrer Interpretation des Songs „I Am What I Am“, dem Titel aus dem Musical „La Cage aux Folles“, erneut einen großen Erfolg.
Während der 1990er-Jahre wurde es ruhiger um sie, sie spielte in Fernsehserien und stand auf Musicalbühnen. 2002 veröffentlichte Gloria Gaynor nach über 15 Jahren Pause wieder ein Album, dessen beide Singleauskopplungen den ersten Platz der Billboard-Charts für Hot Dance Music / Club Songs belegten. Sie war wieder da. 30 Jahre nach dem Erscheinen ihrer ersten Single wurde sie im Jahr 2005 mit ihrem Lebenswerk und ihrem größten Erfolg „I Will Survive“ in die Dance Music Hall of Fame aufgenommen.

Max Hegewald, Lilli-Palmer-und-Curd-Jürgens-Gedächtniskamera (HÖRZU Nachwuchspreis)
Für viele hoffnungsvolle Jungschauspieler war sie bereits das Sprungbrett zu einer erfolgreichen TV-Karriere: die Lilli Palmer & Curd Jürgens-Gedächtniskamera. Zu den früheren Preisträger*innenn gehören unter anderem Matthias Schweighöfer und Anna Maria Mühe, die heute aus der deutschen Fernsehlandschaft gar nicht mehr wegzudenken sind.
Der Gewinner des begehrten Nachwuchspreises heißt in diesem Jahr Max Hegewald. Noch kennen nur wenige den begabten Berliner, der die Jury mit seinen Rollen in dem TV-Film „Der Mauerschütze“ an der Seite von Benno Fürmann und in dem Kinofilm „Galileos Monde“ auf sich aufmerksam machte.
Begründung der Jury:
Liebe kennt keine Grenzen, Liebe kennt kein arm oder reich: Als Jugendlicher aus gutem Hause, der sich in die junge Becky aus der heruntergekommenen Hochhaussiedlung verliebt, brachte Max Hegewald die Hoffnung in das harte und aufwühlende Sozialdrama „Keine Angst“.
Sein klares Spiel, seine unverbrauchte Art und die außergewöhnliche Präsenz ließen die Geschichte so glaubhaft wirken, so echt und so berührend – und machten den Film zu einem wahren Highlight des Jahres. Der Jury der GOLDENEN KAMERA von HÖRZU brachte Max Hegewald nach diesem Auftritt sogar noch mehr als Hoffnung. Er brachte Gewissheit. Die Gewissheit, dass hier jemand auftrat, der am Anfang einer ganz großen Karriere steht.

Günther Jauch, Beste Unterhaltung | Showmoderator
Günther Jauch ist ein Phänomen. Niemand steht wie er für Glaubwürdigkeit – nicht nur im deutschen Fernsehen. Die Deutschen trauen ihm so ziemlich jede verantwortungsvolle Position zu, würden ihn, wie Umfragen regelmäßig ergeben, sogar zum Bundespräsidenten wählen. Und in seinem eigenen Metier als Showmaster, Fernsehjournalist und Produzent gehört er zu den populärsten deutschen Medienmachern. Ein Garant seriöser Unterhaltung.
Geboren in Münster und aufgewachsen in Berlin, begann Jauch 1975 seine journalistische Laufbahn beim „Rias Berlin Sportfunk“. Er absolvierte die Münchner Journalistenschule, arbeitete für den Bayerischen Rundfunk und zeitweise als dessen Hörfunk-Korrespondent in Bonn. Gemeinsam mit Thomas Gottschalk moderierte er von 1985 bis 1989 die „B3-Radio-Show“, die in kürzester Zeit Kultstatus erlangte. Parallel dazu sammelte er erste Fernseherfahrung als Reporter für die ARD-Sendung „Rätselflug“ und als Moderator der „B3-Jugendsendung Live aus dem Alabama“. Schnell entwickelte sich Jauch zum Senkrechtstarter und feierte große Erfolge mit der ZDF-Sendung „Na siehste!“, die von 1987 bis 1989 ausgestrahlt wurde.
1990 übernahm er bei RTL die Leitung des Magazins „stern TV“, das sich in den 20 Jahren, in denen Günther Jauch moderierte, zu einem Klassiker des Fernsehentertainments entwickelte. Mit großem Einfallsreichtum wurden politische, kulturelle und unterhaltende Elemente kombiniert.
1999 startete, ebenfalls bei RTL, die Quiz-Spiel-Show „Wer wird Millionär?“, mit der sich Jauch endgültig in die Herzen eines Millionenpublikums katapultierte. Klug, gelassen, souverän und mit immerwährender, mitreißender Begeisterung verpasste er dem altbewährten Format des TV-Ratespiels ein zeitgenössisches Gewand und brachte es spannend und unterhaltsam zurück auf die Bildschirme.
Weitere große erfolgreiche RTL-Shows wie „Der große IQ Test“. „Wie schlau ist Deutschland?“, „6! Setzen“ – Das Wissenduell „Groß gegen Klein“ und „5 gegen Jauch“ festigten und bestätigten seinen Status als beliebtester Fernsehmoderator. Auch bei der Sportmoderation liegt Jauch in der Zuschauergunst ganz vorn.
Immer wieder beweist Günther Jauch, der seine Moderationskarten noch mit der Schreibmaschine verfasst, den Mut, neue Konzepte zu entwickeln und umzusetzen, wie er im Jahr 2010 mit der RTL-Show „Alt gegen Jung – Das Duell der Generationen“ eindrucksvoll unter Beweis stellte. Günther Jauch – ein Show-Moderator für alle Fälle.

Jan Josef Liefers, Bestes Ermittler-Team, zusammen mit Axel Prahl (Leserwahl)
Gegensätzlicher kann ein Ermittlerteam wohl kaum sein. Im Tatort Münster agiert der spleenige Pathologe Prof. Boerne (Jan Josef Liefers), ein eloquenter Plauderer, neben Frank Thiel (Axel Prahl), dem handfesten Kerl von der Küste, dessen Handy den Klingelton „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ brummt und der kein Mann großer Worte ist. Ein ebenso schräges wie beliebtes Duo. Boerne ist der Prototyp des Besserwissers, während Thiel lakonisch und aufmüpfig zugleich daherkommt.
Unterhaltsam und mit unschlagbarem Dialogwitz ausgestattet überzeugen die klar gezeichneten Charaktere in jeder Folge, sei sie auch noch so absurd, und finden stets die Balance zwischen humorvollen und ernsthaften Momenten.

Monica Lierhaus, Ehrenpreis
Nach einer Gehirnoperation lag die Sportmoderatorin vier Monate lang im Koma, nun muss sie sich ihren Weg zurück ins Leben mühsam erkämpfen. Ihr Mut und ihre Entschlossenheit haben die Jurymitglieder der GOLDENEN KAMERA von HÖRZU so beeindruckt, dass sie ihr einen Ehrenpreis verliehen haben – eine Premiere.

Anna Loos, Beste deutsche Schauspielerin
Ganz selten glückt es, dass Schauspieler ein mit einer Spitzenleistung erreichtes Niveau über Jahre halten können. Anna Loos ist genau das gelungen.
Schon im vergangenen Jahr zählte sie zu den Nominierten der GOLDENEN KAMERA von HÖRZU, auch diesmal führt kein Weg an ihr vorbei. In der Serie „Weissensee“ spielte sie die Ehefrau eines DDR-Funktionärs, die sich in den Alkohol flüchtet, in der Komödie Liebe vergisst man nicht eine Mutter, die ihren Weg sucht. Ihre Verkörperung der besorgten Tochter in „Wohin mit Vater?“ überzeugt durch ihr zurückhaltendes Spiel ohne künstliche Dramatisierung, ohne Schwermut.
Die durchgehende Qualität ihrer Kunst ist ungekünstelte Echtheit. Mit untrüglichem Gespür erweckt sie jede Figur zum Leben.

Lena Meyer-Landrut, Beste Musik National
Im Sommer 2010 tanzte ganz Europa zu einem Song: „Satellite“ von Lena begeisterte Menschen jeden Alters und verführte zum ausgiebigen Mitsingen. Was war passiert? Auslöser der Faszination war der Eurovision Song Contest, der 2010 in Oslo ausgetragen wurde und den Lena mit großem Vorsprung gewann. Doch der Grundstein wurde schon im Vorfeld gelegt. Stefan Raab organisierte die Vorentscheidung unter dem passenden Titel „Unser Star für Oslo“ und castete junge musikalische Talente. Viele begabte Sänger und Sängerinnen beeindruckten die Jury mit ihrem Können, aber Lena Meyer-Landrut stach heraus, von Anfang an.
1991 in Hannover geboren, begann sie bereits im Alter von fünf Jahren mit Tanzunterricht und fand bald auch Gefallen am Gesang. Aus Spaß hatte sie sich Ende 2009 bei dem Casting beworben. Erfrischend natürlich, verzauberte sie die Zuschauer mit ihrem ganz eigenen Stil, der sich in ihrer Sprache ebenso widerspiegelte wie in ihrer eigenwilligen Art zu tanzen. Im Finale setzte sie sich durch und gewann den Vorentscheid, in dessen Folge sich die Songs, die Lena in der Fernsehsendung präsentierte, sofort in den Musikcharts wiederfanden.
Parallel zur Single „Satellite“ erreichte auch das Debütalbum „My Cassette Player“ Platz eins der Charts. Das deutsche Publikum war euphorisch, jeder fieberte dem europaweiten musikalischen Wettkampf entgegen. Dieser Hype schwappte über, Lena nahm ihn mit nach Oslo. Dort eroberte die Newcomerin aus Hannover die Herzen der Norweger im Sturm und erntete im Vorfeld des Wettbewerbs aufgrund ihrer Authentizität und fröhlichen Unbekümmertheit rasch europaweit Sympathien. Ihre Rolle als Favoritin festigte sich. Und sie schaffte es tatsächlich: Nach 28 Jahren holte Lena, die nie eine Gesangsausbildung absolviert hatte, den zweiten Sieg für Deutschland seit Bestehen des Eurovision Song Contest!
„Satellite! stieg bereits am nächsten Tag in zahlreichen Ländern auf Spitzenpositionen in den Charts ein, in Deutschland wurden sowohl der Song als auch ihr erstes Album mit Platin und Gold ausgezeichnet. Und ein Ende des Erfolgs ist nicht abzusehen. Lenas Sieg beim Eurovision Song Contest ist nur der erste Höhepunkt einer steilen Karriere, die gerade erst begonnen hat.

Armin Mueller-Stahl, Lebenswerk National
Für sein Lebenswerk ehrt Europas größte Programmzeitschrift den Schauspieler Armin Mueller-Stahl mit der GOLDENEN KAMERA von HÖRZU.
„Ich bin ein Gaukler“, sagt Armin Mueller-Stahl über sich selbst. Bescheidene Worte eines Mannes mit so vielen Talenten und einem beeindruckenden Lebenslauf. Geboren in Tilsit im ehemaligen Ostpreußen, wuchs Mueller-Stahl in einer künstlerisch begabten Familie auf, studierte in Ostberlin Musikwissenschaft und ließ sich zum Konzertgeiger ausbilden. Doch schon bald wechselte er zur Schauspielerei, erhielt 1952 sein erstes Engagement am Berliner Theater am Schiffbauerdamm. Nach dem Umzug des Ensembles an die Berliner Volksbühne war er dort fast 25 Jahre lang sowohl in klassischen als auch modernen Rollen zu sehen.
Doch nicht nur auf der Bühne wurde er zu einem gefeierten Charakterdarsteller, auch in seinen Film- und Fernsehrollen avancierte er zum Publikumsliebling der DDR und wurde fünfmal in Folge zum beliebtesten Schauspieler des Landes gewählt. Der TV-Vierteiler „Flucht aus der Hölle“ von 1960 legte den Grundstein zu dieser Karriere, in seiner Rolle als Agent in der beliebten Fernsehserie „Das unsichtbare Visier“ wurde Mueller-Stahl zum ‘James Bond des Ostens’. Doch als die Rolle zusehends politischer angelegt wurde, entschied er sich 1975 zum Ausstieg. Eine Entscheidung, die zu einem Bruch mit den politisch Verantwortlichen führte. Die Rollenangebote wurden deutlich weniger, und als Mueller-Stahl Ende 1976 den offenen Brief gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns aus der DDR unterzeichnete, blieben sie beinahe ganz aus. 1979 wurde sein Ausreiseantrag genehmigt, Mueller-Stahl zog 1980 nach Westberlin und konnte bald wieder an seine bisherigen Erfolge anknüpfen.
Er drehte mit namhaften deutschen Filmemachern wie Rainer Werner Fassbinder und Herbert Achternbusch, aber auch internationale Regisseure wie Andrzej Wajda oder Patrice Chéreau engagierten ihn. Ende der 1980er-Jahre wagte Mueller-Stahl erneut einen Neuanfang und ging im Alter von fast 60 Jahren in die USA. Mit seinem Debüt als ungarischer Emigrant in dem Costa-Gavras-Film „Music Box“ gelang ihm ein erfolgreicher Einstand, dem zahlreiche weitere Rollenangebote und 1997 eine Oscar-Nominierung für seine Darstellung des Vaters des Pianisten David Helfgott in „Shine – Der Weg ins Licht“ folgten.
Armin Mueller-Stahl gelang es, nicht nur in beiden deutschen Staaten, sondern auch in Hollywood erfolgreich und anerkannt zu sein. Doch längst ist nicht nur die schauspielerische Leistung des heute 80-Jährigen zu würdigen. Auch als Maler, Musiker, Regisseur und Schriftsteller genießt Armin Mueller-Stahl weltweit Anerkennung. Er ist ein Weltstar mit überragenden Begabungen, der über Jahrzehnte Spuren in der Filmgeschichte hinterlassen hat.

Axel Prahl, Bestes Ermittler-Team, zusammen mit Jan Josef Liefers (Leserwahl)
Gegensätzlicher kann ein Ermittlerteam wohl kaum sein. Im „Tatort“ Münster agiert der spleenige Pathologe Prof. Boerne (Jan Josef Liefers), ein eloquenter Plauderer, neben Frank Thiel (Axel Prahl), dem handfesten Kerl von der Küste, dessen Handy den Klingelton „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ brummt und der kein Mann großer Worte ist. Ein ebenso schräges wie beliebtes Duo. Boerne ist der Prototyp des Besserwissers, während Thiel lakonisch und aufmüpfig zugleich daherkommt.
Unterhaltsam und mit unschlagbarem Dialogwitz ausgestattet überzeugen die klar gezeichneten Charaktere in jeder Folge, sei sie auch noch so absurd, und finden stets die Balance zwischen humorvollen und ernsthaften Momenten.

Eros Ramazotti, Beste Musik International
Mehr als 25 Jahre ist es her, dass Eros Ramazzotti 1984 beim Nachwuchswettbewerb des San Remo Musikfestivals auf Anhieb erfolgreich war. Seither wurde der 47-jährige Sänger und Songwriter international mit unzähligen Preisen geehrt, etwa dem World Music Award und dem Echo. Seine Alben verkauften sich weltweit über 50 Millionen Mal und machten ihn zum erfolgreichsten italienischen Popstar aller Zeiten. Seine ausverkaufte Welttournee im Jahr 2010 zeigt einmal mehr, dass er zu den festen Größen in der Musik gehört.
Geboren in einem römischen Außenbezirk nahe der Filmstadt Cinecittà, begeisterte er sich bereits als Kind für die Musik – und für Fußball. Er entschied sich für Erstere und stellte mit seinem Auftritt beim San Remo Musikfestival eindrucksvoll unter Beweis, dass diese Entscheidung richtig war. Sie wurde zum Grundstein einer Karriere, deren Ende noch lange nicht absehbar ist. Seine eingängigen, mit einfühlsamen Texten gepaarten Songs und seine unverwechselbare Stimme eroberten die Herzen seiner Fans im Sturm.
Ramazzotti veröffentlichte eine Reihe von Alben, die sowohl Balladen mit autobiografischem Inhalt als auch Rockmusik enthalten, und umgarnt damit bis heute seine treuen Anhänger auf charmante Art. Er arbeitete mit vielen internationalen Künstlern zusammen, sang unter anderem Duette mit Joe Cocker, Cher, Tina Turner, Anastacia, Andrea Bocelli, Tazenda, Giorgia, Umberto Tozzi, Gemelli DiVersi, Adriano Celentano und Luciano Pavarotti und erlangte damit weltweiten Ruhm. Darüber hinaus machte er sich auch als Produzent und Songschreiber einen Namen.
Mit 21.00: Eros Live World Tour 2009/2010 veröffentlichte Eros Ramazzotti im vergangenen Jahr sein mittlerweile vierzehntes Album, das im Rahmen seiner jüngsten Tournee entstand. Mit seinen Songs schaffte es Eros Ramazzotti, die italienische Sprache in der Popmusik zu etablieren, und er vermag noch heute mit seiner markanten Stimme und ausgefeilten Arrangements zu verzaubern. Längst hat er das Image des soften Schmusesängers abgelegt und gehört heute zu den internationalen Topstars. Gleichzeitig war, ist und bleibt er Italiens Popstar Nummer eins – sowohl in der Heimat als auch im Ausland.

„Terra X- Die Supertiere“ (ZDF) , Beste Information
Wunder über Wunder präsentiert Dirk Steffens in seinem Zweiteiler „Supertiere“ und nimmt die Zuschauer mit in eine unbekannte Welt, in der es noch viel zu entdecken gilt: Ein gerade zehn Zentimeter großer Fangschreckenkrebs hat mehr Schlagkraft als die Klitschko-Brüder, ein Froschfisch passt sich so gut an Korallen an, dass er bislang keinem Zoologen auffiel.
Steffens nimmt das Frankfurter Senckenbergmuseum als Bühne, und so bilden Skelette und ausgestopfte Tiere den Hintergrund für eine lebhafte Tierreportage, in der mithilfe von Tricktechnik Tiere zum Leben erweckt werden. Die originelle Umsetzung, der journalistische Zugriff und die Zuspitzung des Themas setzen im Genre Tierreportage ganz neue Akzente.

John Travolta, Bester Schauspieler International
Seine Leinwandpräsenz ist überragend – im wahrsten Sinne des Wortes. Doch nicht allein seine unglaubliche Körperlichkeit, auch seine strahlenden, aufmerksamen Augen ziehen das Publikum in ihren Bann. Ohne jeden Zweifel ist John Travolta einer der großen Stars seiner Zunft und in nahezu jedem Genre überzeugend. Er füllt die Leinwand komplett aus, beansprucht den Raum ganz für sich. Und genauso spielt er auch seine Rollen – mit packender Intensität. Sei es als begnadeter Discotänzer, philosophierender Profikiller oder skrupelloser Anwalt – mit jeder Rolle beweist Travolta aufs Neue sein unglaubliches schauspielerisches Talent.
Als jüngstes von sechs Geschwistern erhielt Travolta schon als kleines Kind seine ersten Schauspielstunden von der eigenen Mutter, die ebenfalls Schauspielerin war. Im Alter von 16 zog er nach New York und feierte erste Erfolge auf den Bühnen der Stadt. Seine Rolle in der beliebten Fernsehserie „Welcome Back, Kotter“ machte ihn bald zum Teenie-Idol.
Seinen ultimativen Durchbruch erlangte Travolta als Tony Manero in „Saturday Night Fever“ – eine Rolle, die ihm seine erste Oscar-Nominierung einbrachte und für eine weltweite Sensation sorgte. Später spielte er im Musikfilm „Grease“ mit und schuf damit erneut ein weltweites Phänomen. Seine zweite Oscar-Nominierung erhielt Travolta für die Rolle des Vincent Vega im Kultfilm „Pulp Fiction“ aus dem Jahr 1994. Er bewies sein komisches Talent als filmbegeisterter Mafioso in „Schnappt Shorty“ und erhielt dafür einen Golden Globe. Wandlungsfähigkeit demonstrierte er nicht nur in Actionthrillern, sondern auch in Filmen wie „Hairspray“, wo er den weiblichen Part übernahm – damit versetzte er das Publikum in Staunen und überraschte die Filmwelt mit einer weiteren Facette seiner Schauspielkunst.
Im Filmjahr 2010 wütete John Travolta als kahlköpfiger US-Agent Charlie Wax in „From Paris with Love“. Der gesamte Film lebt von der absurd-komischen Dynamik zwischen Travolta und seinem Filmpartner Jonathan Rhys Meyers. Travolta scheint seine aktive, übertriebene Rolle als harte und durchgeknallte Kampfmaschine sichtlich zu genießen. Wie immer meistert er die Gratwanderung zwischen Komödie und Action mit Bravour. Mit der Auswahl und Vielfalt seiner Rollen beweist John Travolta Mut. Er lässt sich nicht in eine Schublade einordnen, sondern zeigt immer wieder ein anderes Gesicht. Dabei verblüfft er das Publikum gerne auch mit einer neuen Optik. Längst ist er Kult geworden und zählt zu den besten Schauspielern der Welt, so HÖRZU zur Auszeichnung von John Travolta.

Ulrich Tukur, Bester deutscher Schauspieler
Ulrich Tukur ist ein Tausendsassa. Musiker, Schriftsteller, Schauspieler. Intendant war er auch schon mal. Zu Beginn des Fernsehjahres 2010 glänzte er in Dieter Wedels Zweiteiler „Gier“ als korrupter Finanzjongleur. Später als berechnender Journalist Sassen in „Eichmanns Ende“.
Die Jury der GOLDENEN KAMERA von HÖRZU nominierte ihn für die Rolle des Kommissars Felix Murot in der „Tatort“-Folge „Wie einst Lilly“. Murot ist ein Mann mit verschobenem Blick auf die Welt und einem Tumor im Kopf, den er Lilly nennt. Verrückt? Vielleicht. Wenn Tukur spielt, sind seine Rollen von überzeitlicher, unangestrengter Schauspielkunst. Tukur ist ein Ausnahmekünstler, der nicht müde wird, neue Wege zu gehen.

Renée Zellweger, Beste Schauspielerin International
Renée Zellweger wuchs in einer Vorstadt von Houston, Texas auf. Während ihrer Zeit an der Universität Texas entdeckte sie rasch ihre Liebe zum Theater und zur Schauspielerei. Schon für ihr Leinwanddebüt „Love and a .45″ im Jahr 1994 erhielt sie auf Filmfestivals überaus positive Reaktionen. Ihr internationaler Durchbruch ließ nicht lange auf sich warten. Das Publikum auf der ganzen Welt liebte sie als Dorothy Boyd neben Tom Cruise in „Jerry Maguire“. Buchstäblich über Nacht wurde sie zu einer der gefragtesten Schauspielerinnen Hollywoods.
In den vielen folgenden Rollen bewies Renée Zellweger stets ihre beeindruckende Vielseitigkeit und wurde binnen weniger Jahre zu einer der größten Schauspielerinnen der internationalen Filmwelt. Mit ihrem Auftritt in der Komödie „Nurse Betty“ aus dem Jahr 2001 gewann sie die Herzen des Publikums endgültig für sich. Ihre Darstellung der traumatisierten, fernsehsüchtigen Kellnerin brachte ihr den ersten Golden Globe ein. Mit ihrer Rolle als Kalorien zählende, frustrierte Karrierefrau in „Bridget Jones“ setzte Renée Zellweger ihren bemerkenswerten Siegeszug fort und erhielt zahllose weitere Nominierungen, darunter ihre erste für den Oscar. Viele Frauen konnten sich mit Bridget Jones identifizieren, einer Figur, die Zellweger so authentisch, überzeugend und natürlich spielte wie all ihre Rollen.
Eine völlig andere Seite zeigte sie als Showgirl Roxie in dem Musical „Chicago“. Dafür wurde Zellweger mit Nominierungen geradezu überschüttet und erhielt kurz darauf ihren zweiten Golden Globe. Ihren dritten Golden Globe bekam Renée Zellweger für den Film „Unterwegs nach Cold Mountain“, der ihr auch den Oscar als beste Nebendarstellerin bescherte. Ihre hoch gelobte Darstellung der furchtlosen, dynamischen Ruby stellte die anderen Hauptcharaktere des Films beinahe in den Schatten.
2010 schlüpfte Renée Zellweger in die Rolle der kontrollierten, aber dennoch verletzlichen Sozialarbeiterin Emily Jenkins, der Hauptfigur in dem so subtilen wie raffinierten Psychothriller „Fall 39″. Zwar weist der Film einige blutige Effekte auf, der Horror jedoch basiert auf nur angedeuteten Bildern zwischen Fantasie und Wahnsinn. Zellweger spielte auch in mehreren anderen aktuellen Filmen, darunter „My Own Love Song“ und „My One and Only“. All diese Filme leben von Renée Zellwegers herausragendem schauspielerischem Talent und sind gute Beispiele für ihre immense Wandlungsfähigkeit.

„Zivilcourage“ (ARD), Bester deutscher Fernsehfilm
Dem Film „Zivilcourage“ gelingt eine Gratwanderung: Er kontrastiert die gegensätzlichen Milieus, die in Berlin in direkter Nachbarschaft wohnen, und hält dabei das Gleichgewicht zwischen der abgeschotteten Welt des Bildungsbürgers sowie jenen Jugendlichen, die in die Kriminalität abrutschen. Er erzählt die Geschichte eines Mannes, der sich in einem rauen Umfeld seinen eigenen Rückzugsort geschaffen hat. Doch irgendwann kann er seine Umgebung nicht länger ignorieren, und die Balance aus Toleranz und Ignoranz gerät aus den Fugen. Mit filmischen Mitteln liefert das Drama einen Vorschlag, wie ein Brückenschlag zwischen den Parallelgesellschaften aussehen könnte. Ein krasses Märchen im Rapper-Sound.

Zahlen & Fakten

Ort/Räumlichkeit: Ullstein-Halle im Verlagshaus der Axel Springer AG, Berlin

Begrüßung: Dr. Andreas Wiele

Moderation: Hape Kerkeling

Anzahl der Gäste/Zuschauer: Ca. 1200

Leserwahl: Bestes Ermittler-Team

Fernsehübertragung: 05. Februar 2011 um 20:15 im ZDF

Besonderheiten: Live-Übertragung im ZDF, 16 verliehene Kameras

Die Preisträger*innen

Bryan Adams, Pop International
Bryan Adams gehört zweifellos zu den Giganten des Rock. Seine geradlinigen Songs und gefühlvollen Balladen haben ihn zu einem der größten Sänger gemacht. Der 45jährige Kanadier, Markenzeichen Reibeisenstimme, hat 2004 ein neues Erfolgsalbum veröffentlicht: „Room Service“ wurde in den Hotels dieser Welt geschrieben und aufgenommen. Lieder wie „Open Road“ reihen sich dabei nahtlos in die Kette seiner bisherigen Superhits ein. Und von denen gibt es bei Bryan Adams, dessen Debüt-LP 1980 erschien, viele, u. a. „Summer Of ’69“, „Run To You“ und „Somebody“.
Seine Balladen bringen ihm noch größere Erfolge ein: „(Everything I Do) I Do It For You“, „Have You Ever Really Loved A Woman“ und „All For Love“ sorgen für Gänsehaut und bescherten ihm drei Oscar-Nominierungen. Aber auch bei der Wahl seiner Duettpartner beweist Bryan Adams Gespür – ob mit der GOLDENEN KAMERA-Gewinnerin 2005 Tina Turner („It’s Only Love“), Rod Stewart und Sting oder zuletzt mit Spice Girl Mel C.
Mittlerweile hat Adams sich auch in anderen kreativen Bereichen einen Namen gemacht: als Fotograf – er veröffentlichte bereits drei Fotobände – und als Herausgeber eines Lifestyle-Magazins. 2005 wurde Bryan Adams mit der GOLDENEN KAMERA von HÖRZU als Best International Artist in der Kategorie Pop International ausgezeichnet.

Stefan Aust, TV-Journalismus
Stefan Aust, 58, der Chefredakteur des Nachrichtenmagazins DER SPIEGEL und Geschäftsführer der SPIEGEL TV GmbH, wurde insbesondere für seine Vorreiter-Rolle im deutschen Fernsehjournalismus mit der GOLDENEN KAMERA geehrt. Aust habe die deutsche Medienlandschaft seit den 70er Jahren maßgeblich geprägt, zunächst als kämpferischer Redakteur beim ARD-Politmagazin „Panorama“, sagte HÖRZU-Chefredakteur Thomas Garms. Dann sei ihm als Anchorman und Chefredakteur von Spiegel TV sein Meisterstück, die konsequente Umsetzung eines Printmediums ins Fernsehen gelungen.
Mit seiner Ernennung zum Chefredakteur des SPIEGEL gab Stefan Aust 1994 zwar die Chefredaktion von SPIEGEL TV ab, blieb aber als Geschäftsführer verantwortlich. Als Autor zahlreicher Bücher und Drehbücher beschäftigt er sich darüber hinaus mit Ereignissen der jüngsten deutschen Zeitgeschichte.

Sarah Connor, Pop National
Die 24-Jährige Sängerin Sarah Connor gehört mit ihrer Stimme und dem internationalen Anspruch ihrer Musik zu Deutschlands Pop-Elite. Ob sexy R’n’B oder emotionsgeladene Balladen – die charmante Sängerin beherrscht alle Tonlagen des Pop-Geschäfts. Das Duett „Let’s Get Back to Bed Boy“ (mit Rapper TQ) machte sie 2001 einem breiten Publikum bekannt, seit „From Sarah With Love“ gehört sie zu Deutschlands Pop-Elite.
Ihr Hit „Living To Love You“ stieg Ende 2004 von Null auf Eins in die Charts ein – um so bemerkenswerter, als sich Sarah Connor zu Beginn des Jahres einer ganz anderen Karriere, nämlich der der Ehefrau und Mutter widmete. Nach der Hochzeit mit Natural-Star Marc Terenzi und der Geburt von Sohn Tyler ist die Soulstimme Anfang 2005 zurück.

„Das Großstadtrevier“ (ARD), Beste deutsche Kultserie (Leserwahl)
Die HÖRZU-Leser haben entschieden: Beste deutsche Kultserie ist der Dauerbrenner am ARD-Vorabend „Das Großstadtrevier“. In der Krimiserie werden Fälle über Menschen wie du und ich, mit norddeutschem Augenzwinkern gelöst – eine unwiderstehliche Mischung.

„Die Patriarchin“ (ZDF), Bester deutscher Fernsehfilm
Das packende Familiendrama „Die Patriarchin“ (ZDF) um Nina Vandenberg, dargestellt von Iris Berben, zog die Zuschauer in seinen Bann. Im Schnitt verfolgten neun Millionen Zuschauer den erbitterten Kampf um die Vorherrschaft in der traditionsreichen Hamburger Kaffeerösterdynastie der Vandenbergs und die Enthüllung von dunklen Familiengeheimnissen.
Der Sohn von Iris Berben, Oliver Berben, hat mit seiner Produktionsfirma MOOVIE – the art of entertainment einen der aufwendigsten deutschen TV-Filme der letzten Jahre produziert. „Die Patriarchin“ wurde an 72 Drehtagen in Deutschland, Österreich, Malta, Kenia und New York gedreht. Die auf einem vielschichtigen Drehbuch beruhende Inszenierung des Regisseurs Carlo Rola und vor allem die herausragenden schauspielerischen Leistungen der Darsteller machen die Saga um den zerrütteten Familienclan zum Fernseherlebnis und Unterhaltungs-Highlight.
Iris Berben als kämpferische Witwe Nina Vandenberg, Ulrich Noethen als undurchsichtiger Geschäftsmann und deren mit allen Wassern gewaschenen Gegenspielern Christoph Waltz und Sophie Rois agieren an der Spitze eines perfekt aufeinander abgestimmten Ensembles hochkarätiger Schauspieler. Der spannende Fernseh-Dreiteiler wurde der Kategorie Bester deutscher Fernsehfilm ausgezeichnet.

Roger Federer, Sport International
Der Schweizer Tennisprofi Roger Federer ist ein Ausnahmesportler. Dank seines grandiosen Talents hat er im Februar 2004 die Spitze der ATP-Weltrangliste übernommen und bis heute nicht mehr abgegeben. Diesen Spitzenplatz hat der 23jährige Basler in kurzer Zeit erobert: Nachdem er 2001 sein erstes Tennis-Profiturnier überhaupt gewonnen hatte, folgte 2003 mit dem Sieg in Wimbledon sein erster Grand-Slam-Titel.
2004 gelang ihm die beste Saison, die ein Profi in den vergangenen 25 Jahren gespielt hat. Er gewann drei Grand-Slam-Titel: die Australian Open, die US Open und verteidigte seinen Titel in Wimbledon. Kein Wunder, dass die Tenniswelt aus dem Staunen nicht mehr herauskommt.
Von John McEnroe bis Pete Sampras: Die großen Tennis-Legenden überhäufen ihn mit Lob, und den Fans ist der sympathische Sportler ans Herz gewachsen. Für sein grandioses Talent und seine herausragenden sportlichen Leistungen erhielt Roger Federer in der Kategorie Sport International die GOLDENE KAMERA 2005.

Goldie Hawn, Beste Schauspielerin International
Goldie Hawn sorgt dank ihres komischen Talentes und ihrer Ausdruckskraft für Furore, wo immer sie auftritt. In jedem ihrer Filme spürt man die Energie, Leidenschaft und Lust am Spiel, die den Hollywoodstar zum Publikumsliebling gemacht haben.
Dass ihre ansteckende Fröhlichkeit und Freude am Unkonventionellen nicht nur Rollenklischees, sondern Teil der Privatperson sind, macht Goldie Hawn um so sympathischer. Nach ihrem Start im amerikanischen Fernsehen Mitte der Sechziger Jahre, erhielt Goldie Jeanne Hawn gleich für ihre erste große Kinorolle in der Komödie „Die Kaktusblüte“ den Oscar. In kürzester Zeit eroberte sie Hollywood und brillierte in Komödien wie „Schütze Benjamin“, „Ein Goldfisch fällt ins Wasser“, „Der Club der Teufelinnen“, „Schlaflos in New York“ und „Groupies forever“.
Auch ernsthafte Rollen versteht Goldie Hawn mit Bravour zu meistern, so z.B. in Steven Spielbergs Spielfilmdebüt „Sugarland Express“ oder dem packenden Thriller „Getäuscht“. Ganz nebenher ist sie auch als Produzentin erfolgreich. Seit mehr als 20 Jahren lebt sie mit dem Schauspieler und Action-Star Kurt Russell zusammen. Sie wurde mit der GOLDENEN KAMERA für 40 Jahre Filmerfolg ausgezeichnet.

Michael „Bully“ Herbig, Beste Comedy
Der Münchner Michael Bully Herbig ist einer der größten deutschen Entertainer und aus der deutschen Comedy-Szene nicht mehr wegzudenken. Bekannt wurde Bully durch seine komische TV-Show „Bullyparade“.
International berühmt wurde das Multitalent – Autor, Schauspieler, Regisseur und Produzent – durch seine Wahnsinns-Westernparodie „Der Schuh des Manitu“ (2001), bis heute einer der erfolgreichsten deutschen Filme aller Zeiten. Auch sein zweiter Kinofilm „(T)Raumschiff Surprise – Periode 1″ sorgte mit fast zehn Millionen Besuchern für volle Kassen und begeisterte seine Fans. Dafür wurde er 2005 mit der GOLDENEN KAMERA in der Kategorie Comedy geehrt.

Dustin Hoffmann, Bester Prominenten-Werbespot (Audi)
Bereits 2003 ist der bescheidene Dustin Hoffman in der Kategorie Lifetime Achievement Film für sein Lebenswerk und seine Weltkarriere mit der GOLDENEN KAMERA ausgezeichnet worden. Im Audi A6-Werbespot „Just like your mother“ hat er bewiesen, dass es nicht immer 90 Minuten sein müssen – er macht auch 40 Sekunden zu einem schauspielerischem Ereignis.
Lange hat sich der Weltstar der Werbung verweigert, dann haben ihn ein tolles Auto und eine wunderbare Idee verführt. Der A6-Film mit dem Weltstar hatte bei vielen Fernsehzuschauern und den Medien in ganz Europa für Aufsehen gesorgt: In einer Hommage an den Filmklassiker „Die Reifeprüfung“, jenen Kultfilm, mit dem seine Weltkarriere begann, rettet der zweifache Oscar-Preisträger*innen diesmal seine Tochter am Traualtar vor dem falschen Mann und fährt mit ihr im neuen Audi A6 auf und davon.

Hape Kerkeling, Bester TV-Entertainer
Hape Kerkeling ist einer der vielseitigsten und erfolgreichsten deutschen Entertainer und blickt auf mehr als zwei Jahrzehnte überaus erfolgreicher Arbeit in Film und Fernsehen zurück. Er ist wie die GOLDENE KAMERA 40 Jahre alt und somit buchstäblich mit ihr aufgewachsen. Seit den 80er Jahren hat er einen neuen Klang ins deutsche Fernsehen gebracht, der zwar oft kopiert, aber nie erreicht wurde.
Unvergessen das sadistische „Hannilein“, legendär seine Sendung „Total Normal“ (ARD), in der er die Hochkultur mit seinem sinnfreien „Hurz“-Lied verspottete und als Königin Beatrix verkleidet für Irritation und Spaß beim Staatsempfang sorgte. 1990 erhielt Hape Kerkeling für „Total Normal“ seine erste GOLDENE KAMERA.
2005 erhielt Hape Kerkeling verdientermaßen seine zweite GOLDENE KAMERA in der Kategorie Bester TV-Entertainer. Ob „Die 70er Show“, „Der große Deutsch-Test“, „Der große Deutschlandtest“ (alle RTL) oder der Kinofilm „Samba in Mettmann“: Mit seiner einmaligen Mischung aus Frechheit, Charme und Menschlichkeit begeistert Hape Kerkeling sein Publikum und ist aus der deutschen Medienlandschaft nicht mehr wegzudenken.

Dr. Vitali und Dr. Wladimir Klitschko, Sport Spezial
Die in der Ukraine geborenen Brüder sind als die Klitschkos weltweit bekannt. Millionen Fans in aller Welt verfolgen die Kämpfe der beiden Kosmopoliten, die zwischen der Ukraine, Deutschland und den USA pendeln. Schon die sportliche Karriere jedes einzelnen ist beeindruckend genug, um Vitali Klitschko und Wladimir Klitschko in den Box-Olymp zu erheben. Vitali Klitschko ist sechsmaliger Weltkickboxmeister, dreimaliger ukrainischer Schwergewichtsmeister im Boxen, Silbermedaillengewinner der Boxweltmeisterschaft und amtierender WBC-Weltmeister im Schwergewicht.
Wladimir Klitschko wurde im Alter von 17 Jahren Europameister der Junioren, ist fünffacher Boxmeister der Ukraine und Silbermedaillengewinner der europäischen Meisterschaft. Sein größter Erfolg als Amateur war die Goldmedaille im Superschwergewicht während der Olympischen Spiele 1996 in Atlanta.
Die beiden promovierten Sportwissenschaftler machen aber auch außerhalb des Rings von sich reden. Wladimir und Vitali Klitschko setzen sich für die Werte der Freiheit und der Demokratie in ihrer Heimat der Ukraine ein. Ihr früher und überzeugender Einsatz für den neuen Präsidenten Viktor Juschtschenko machte sie dort endgültig zu Nationalhelden. Damit setzen sie ihr Engagement für Gerechtigkeit, sportliche Fairness und Integrität auch in der Politik erfolgreich fort. Sie erhielten 2005 DIE GOLDENE KAMERA in der Kategorie Sport Spezial für ihren Einsatz und ihre Erfolge sowohl im Sport als auch in der Politik.

Herbert Knaup, Bester deutscher Schauspieler
Herbert Knaup gehört zu den Galionsfiguren des anspruchsvollen deutschen Kinos. Seine Heimat war lange Jahre das Theater. Seit mittlerweile 20 Jahren dreht er Filme, aber insbesondere 2004 bekam er die Gelegenheit, die ganze Bandbreite seines beeindruckenden schauspielerischen Könnens zu zeigen.
Ob als treusorgender Vater in Bergkristall oder als neurotischer Politiker in „Agnes und seine Brüder“: Sein Spiel überzeugt durch Wandlungsfähigkeit, Präzision und Konzentration. Herbert Knaup wurde in der Kategorie Bester deutscher Schauspieler mit der GOLDENEN KAMERA geehrt, weil er die Widersprüche einer Figur glaubhaft wie kein anderer zusammenfügt.

Alexandra Maria Lara, Beste deutsche Schauspielerin
Alexandra Maria Lara gilt als liebes Mädchen – sanftmütig, freundlich, ohne Zicken und Gehabe. Dabei wäre es nicht verwunderlich, wenn die Schauspielerin ein bisschen abheben würde. Schließlich ist sie auf dem Weg nach ganz oben.
Alexandra Maria Lara, am 12.11.1978 in Bukarest geboren, floh als Vierjährige mit ihrer Familie aus Rumänien nach Deutschland. Mit 17 legte sie sich den Künstlernamen Lara zu (nach der Figur in „Doktor Schiwago“). 2004 war das Jahr der 26-jährigen Schauspielerin. Sie machte vor allem in der Rolle als Hitlers Sekretärin Traudl Junge in dem Film „Der Untergang“ auf sich aufmerksam. Im Jahr 2005 spielte sie die weibliche Hauptrolle in Helmut Dietls Film „Vom Suchen und Finden der Liebe“ – und bekam dafür postwendend den Diva-Preis als beste Schauspielerin verliehen. Sie hat das Zeug zum großen Star, vor allem aber den unbedingten Ehrgeiz, ihren Rollen Substanz zu verleihen. Alexandra Maria Lara wurde in der Kategorie Beste deutsche Schauspielerin ausgezeichnet, weil sie mit einem einzigen Blick Filmfiguren in einen Charakter verwandelt.

Jerry Lewis, Ehrenpreis
Der legendäre Komödiant, Schauspieler, Entertainer und Regisseur Jerry Lewis wird als King of Comedy weltweit verehrt. 1926 in New Jersey geboren, stand er bereits mit fünf Jahren zum ersten Mal auf einer Bühne. 1946 begann seine unvergessliche Zusammenarbeit mit Dean Martin.
Zunächst in Nachtclubs und im Radio, ab 1949 dann auf der Leinwand verbreiteten Jerry Lewis als Tolpatsch vom Dienst und Dean Martin als Frauenheld vergnügliches Chaos und wurden das Komödianten-Traumpaar der 50er Jahre. Nach gemeinsamen Kassenhits wie „Der Prügelknabe“ (1952) und „Der Gangsterschreck“ (1955) startete Lewis 1956 seine Solokarriere, die ihn mit Filmen wie „Hallo Page“ (1960) und „Der verrückte Professor“ (1963) erneut an die Spitze der beliebtesten Kino-Stars brachte.
Auch wenn Jerry Lewis vor allem als begnadeter Komödiant verehrt wird, so weist seine Karriere weitere außergewöhnliche Facetten auf. Lewis ist auch Regisseur, Produzent und Drehbuchautor vieler seiner Film- und TV-Erfolge. Welch großartiger Charakterdarsteller er ist, zeigte Lewis in Filmen wie „The King of Comedy“ (1983), „Arizona Dream“ (1993) und „Funny Bones“ (1995).
Im Rahmen seines sozialen Engagements ist Lewis auch der Erfinder der 24stündigen TV-Benefiz-Gala Telethon, mit deren Hilfe er in den letzten 30 Jahren circa eine Milliarde Dollar Spendengelder für Kinder gesammelt hat, die an Muskelschwund erkrankt sind. Den Ehrenpreis der GOLDENEN KAMERA für sein Lebenswerk nahm der Weltstar persönlich entgegen.

Jasmin Schwiers, Lilli-Palmer-und-Curd-Jürgens-Gedächtniskamera (HÖRZU Nachwuchspreis)
Jasmin Schwiers wurde am 11. August 1982 in Eupen, Belgien geboren. Für ihr jugendliches Alter ist ihr Rollenspektrum bereits beachtlich. Ob süße Unschuld, verzogenes Biest oder verzweifelter Teenager: Ihr schauspielerisches Können zeichnet sich durch unverbrauchte Leichtigkeit und ungewöhnliche Intensität aus. Dafür erhielt Jasmin Schwiers 2005 die Lilli Palmer & Curd Jürgens Gedächtniskamera als beste Nachwuchsschauspielerin.

Tina Turner, Pop International
Sie ist zweifellos eine der ganz großen Ikonen der Rockmusik: Soulstimme Tina Turner. Nach ihrem Abschied aus dem Musikgeschäft im Jahre 2001 hatte die Ausnahmesängerin Tina Turner 2004 ein fulminantes Comeback. Mit ihrem Album „All The Best!“ beweist das Temperamentbündel einmal mehr, warum sie eine der erfolgreichsten Sängerinnen der Welt ist. Egal ob Soul, Funk, Pop oder Rock, Tina Turner bedient sich höchst beeindruckend aller Stile.
Vor 40 Jahren, im Gründungsjahr der GOLDENEN KAMERA, legte sie – damals gemeinsam mit Ike Turner – mit „River Deep Mountain High“ ihren ersten Welthit vor. Vor 20 Jahren brachte „Private Dancer“ sie auch als Solostar an die Spitze. Ein Hit folgte dem anderen: Mit „Let’s Stay Together“, „The Best“ oder „What’s Love Got To Do With It“ wurde sie endgültig zur beliebtesten Soul-, Rock- und Pop-Musikerin der Welt.
Legendär sind ihre Live-Konzerte, bei denen sie mit der immensen Kraft ihrer Stimme und ihrer temperamentvollen Erotik das Publikum in ihren Bann zieht. Tina Turner, die seit vielen Jahren in der Schweiz und in Südfrankreich lebt und keinen Hehl aus ihrem Geburtsjahr 1939 macht, strotzt nur so vor Energie. 1991 erhielt sie DIE GOLDENE KAMERA für den Videohit des Jahres. 2005 wurde der Weltstar in Berlin mit der zweiten GOLDENEN KAMERA in der Kategorie Pop international ausgezeichnet.

Bruce Willis, Bester Schauspieler International
Walter Bruce Willis ist der größte Action-Star des internationalen Kinos. Der Erfolg wurde ihm aber keineswegs in die Wiege gelegt. 1955 in Idar-Oberstein als Sohn einer Deutschen und eines US-Soldaten geboren, siedelte die Familie 1957 nach New Jersey über.
Seinen Lebensunterhalt musste sich der junge Theaterschauspieler und Musiker lange als Barmann und mit Auftritten in Werbespots verdienen. Die TV-Serie „Das Model und der Schnüffler“ verschaffte Willis 1985 den Durchbruch, diesem folgte schon bald der Leinwand-Erfolg mit dem Action-Thriller „Stirb langsam“ (1988). Mit der „Stirb langsam“-Reihe und Filmen wie „Der Tod steht ihr gut“ (1992), „Pulp Fiction“ (1994), „Twelve Monkeys“ (1995), „Das fünfte Element“ (1998), „Armageddon“ (1998) und „Sixth Sense“ (1999) hat Bruce Willis Filmgeschichte geschrieben. 2004 war er in „Keine Halben Sachen 2″ zu sehen, in „Oceans 12″ begeistert er mit einem sensationellen Kurzauftritt. Im März 2005 kommt das Action-Drama „Hostage“ in die Kinos, und der vierte „Stirb langsam“-Film ist in Produktion.

Zahlen & Fakten

Ort/Räumlichkeit: Ullstein-Halle im Verlagshaus der Axel Springer AG, Berlin

Begrüßung: Dr. Andreas Wiele, Vorstand Zeitschriften der Axel Springer AG

Moderation: Thomas Gottschalk

Anzahl der Gäste/Zuschauer: Ca. 1200 Gäste

Leserwahl: Beste deutsche Kultserie: Das Großstadtrevier

Fernsehübertragung: 13. Februar 2005 um 21.45 Uhr im ZDF

Die Preisträger*innen

„Augsburger Puppenkiste“ (ARD), Beste Kindersendung – Die Klassiker (Leserwahl)
Sie ist die schönste Kindheitserinnerung des deutschen Fernsehens: Seit 50 Jahren begeistern „Kater Mikesch“, „Urmel“, „Jim Knopf“, „Lukas, der Lokomotivführer“, und ihre Hand geschnitzten Freunde die kleinen und großen Fernsehzuschauer. Liebevoll inszeniert, bestehen die einzigartigen Charakterpuppen alle Abenteuer des Lebens. Dass die Märchen an Fäden in den ersten Jahren gar live aus dem Theater in der Augsburger Spitalgasse gesendet wurden, ist mittlerweile Fernsehgeschichte. 15.000 Theatervorstellungen und dutzende Fernsehproduktionen gemeinsam mit dem Hessischen Rundfunk hat das kleine Theater in Augsburg mittlerweile auf dem Buckel, das in dritter Generation von den Nachkommen des Gründers Walter Oehmichen geleitet wird. Und nach wie vor gilt: Wer die Augsburger Puppenkiste einmal gesehen hat, trägt sie für immer im Herzen.

Iris Berben, TV-Jubiläum, für zehn Jahre „Rosa Roth“
Als Rosa Roth feiert sie seit 1994 Fernseh-Triumphe, doch alles andere als rosarot sind die Fälle, in denen Iris Berben in diesen 10 Jahren als Kommissarin ermittelte. Insgesamt rund 100 Millionen Zuschauer haben die bisher 17 Folgen der ZDF-Reihe verfolgt, die durch authentische Plots und Berbens glaubwürdige Verkörperung der charismatischen Berliner Polizistin zu den herausragenden Produktionen der deutschen Fernsehkrimi-Landschaft zählen. Durch die Thematisierung gesellschaftlicher Missstände und kontroverser Sujets trägt Rosa Roth deutlich die Handschrift der sozial und politisch engagierten Schauspielerin. Dass Geradlinigkeit und Gerechtigkeitssinn nicht nur die Figur der Rosa Roth, sondern auch Iris Berben selbst auszeichnen, fand 2003 seine Anerkennung in der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes und der Wahl zur Europäischen Heldin durch das US-Magazin TIME.

Jeanette Biedermann, Pop National
In kürzester Zeit vom Nachwuchstalent zum Soap-Star und schließlich zum Popidol: die mit Goldenen Schallplatten und zahlreichen anderen Auszeichnungen begleitete Karriere der 1981 in Berlin geborenen Jeanette verlief ebenso rasant wie ihre heutigen Bühnenshows. 1999 gewinnt Jeanette den BILD-Nachwuchs-Schlagerwettbewerb, im selben Jahr startet sie ihre Schauspielkarriere in „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“. 2000 erscheint ihr Debütalbum „Enjoy“. Mit „Rock my life“ (2002) und „Break on through“ (2003) folgt die spektakuläre Häutung: Aus der Popsängerin ist eine fulminante Rocklady geworden, die mit ihrer Konzerttournee die Hallen und Arenen der Republik mühelos bis zum letzen Platz füllt. Jeanette hat ihren eigenen, höchst erfolgreichen Weg gefunden: Sie verbindet Leidenschaft mit einer enormen Bandbreite musikalischen Könnens.

Naomi Campbell, Bester Prominenten-Werbespot (H&M)
Naomi Campbell für H&M: Die einzig wahre Diva unter den Topmodels sitzt in feinen, aber günstigen Dessous (14,90 Euro) in einer alpinen Skihütte und sinniert. Nicht etwa über das stressige Leben einer viel reisenden Spitzenverdienerin. Vielmehr über regelmäßiges Auf und Ab, interessante Beinstellungen, das strahlende Weiß. Der Zuschauer stellt sich Naomi Campbell beim Skifahren vor, bis die Kameraeinstellung wechselt und man die Campbell in ihren weißen Kissen umrundet von einer Schar in jeder Hinsicht aufgewärmter, attraktiver Skilehrer sieht. Lakonisch fügt sie hinzu, wie froh sie doch ist, anschließend in romantischer Stimmung Ski fahren zu können. Für H&M spielt Naomi Campbell hier mit ihrem Vamp-Image, das ihr die Boulevardblätter nur zu gern bestätigen. Und bleibt sich selbst dabei ungemein treu. H&M Naomi’s Holidays Agentur: The Red Room, Stockholm

Tony Curtis, Ehrenpreis
„Manche mögen`s heiß“ machte ihn endgültig zum Weltstar und Marilyn Monroe & Tony Curtis zum Film-Traumpaar. Heiß mag es der 1925 als Sohn ungarischer Einwanderer in New York geborene Curtis auch privat. „Der attraktivste Star, mit dem ich gearbeitet habe, bin ich selbst“, kokettierte er mit seinem Image als Beau und Frauenschwarm. In zahlreichen Abenteuerfilmen und Komödien stellte er sein phantastisches Talent unter Beweis. Mit Burt Lancaster schwang er sich in Trapez durch die Zirkuskuppel, mit Roger Moore amüsierte er in „Die Zwei“ die TV-Nation. Welch beeindruckender Charakterdarsteller er ist, zeigte er in Klassikern wie „Spartacus“ und dem Häftlings-Drama „Flucht in Ketten“, für das er eine Oscar-Nominierung erhielt, und auch in „Der Passagier“ nach dem Drehbuch von Thomas Brasch und Jurek Becker. Er wurde zu einem der Stars, denen wir den unvergänglichen Glanz Hollywoods verdanken.

„Das Wunder von Lengede“ (Sat.1), Bester deutscher Fernsehfilm
Rund 9,5 Millionen Zuschauer verfolgten an zwei Abenden im November 2003 „Das Wunder von Lengede“, viele davon zum zweiten Mal, denn 1963 wurden die Bergungsarbeiten – zum ersten Mal in der deutschen Fernsehgeschichte – live im Fernsehen übertragen. Regisseur Kaspar Heidelbach ist eine Verfilmung gelungen, die die damaligen Ereignisse authentisch wiedergibt – mit größtem Respekt für die Opfer und die Überlebenden.
In den Hauptrollen: Heino Ferch, Jan Josef Liefers, Heike Makatsch, Nadja Uhl, Armin Rohde, Günther Maria Halmer, Sylvester Groth, Gustav Peter Wöhler, Benjamin Sadler und Jürgen Schornagel.
Das Wunder von Lengede (SAT 1, Regie: Kaspar Heidelbach, Produzent: Michael Souvignier, Zeitsprung Film+TV Produktions GmbH, Köln).

Craig David, Pop International
Der britische Schmusebarde Craig David wurde mit seinem 2000 veröffentlichten Debütalbum „Born To Do It“ über Nacht zum neuen Superstar. Das Album wurde weltweit millionenfach verkauft und erlangte Gold-, Platin- und Multi-Platin-Status in über 20 Ländern. Auf seinem zweiten Erfolgsalbum „Slicker Than Your Average“ finden sich Hits wie „What`s Your Flava?“ und das grandiose Duett mit Sting „Rise & Fall“.

Louis Klamroth, Lilli-Palmer-und-Curd-Jürgens-Gedächtniskamera (HÖRZU Nachwuchspreis)
Peter Lohmeyer und Louis Klamroth sind Vater und Sohn – im wirklichen Leben wie im Kino: In Sönke Wortmanns Erfolgsfilm „Das Wunder von Bern“, der selbst Bundeskanzler Gerhard Schröder zu Tränen rührte, spielen Peter Lohmeyer und sein ältester Sohn die Hauptrollen des Heimkehrers aus Kriegsgefangenschaft, Richard Lubanski, und dessen Sohn Matthias. Für seine hervorragende schauspielerische Leistung bekam Louis, der von nichts wusste, den Nachwuchspreis.

Prof. Dr. Guido Knopp, TV-Dokumentation
1984 begründete der 1948 geborene Historiker und Journalist Prof. Dr. Guido Knopp die ZDF-Redaktion „Zeitgeschichte“. Seitdem machen seine akribisch recherchierten Dokumentationen einem Millionenpublikum Geschichte anschaulich und erfahrbar. Sei es, dass er sich mit der Macht der Päpste, den Kanzlern der Republik oder dem Zweiten Weltkrieg beschäftigt: Knopp beherrscht es als Autor, Regisseur und Moderator, die Zuschauer zu fesseln. Besonderes Anliegen ist ihm die Aufarbeitung des Holocaust und der Nazidiktatur. Mit Filmen wie „Hitler – Eine Bilanz“ (1995) und Reihen wie „Hitlers Helfer“ (1996/1998), „Hitlers Krieger“ (1998), „Holocaust“ (2000) und die „Die SS“ (2002) hat er herausragende Plädoyers wider das Vergessen geschaffen. Mit „Der Aufstand“ zum 50.Jahrestag des 17. Juni 1953 beweist Knopp eindrucksvoll, dass er es gemeinsam mit Hans-Christoph Blumenberg (Buch und Regie) auch im Format des Doku-Dramas versteht, historische Fakten für sich sprechen zu lassen.

Nicolette Krebitz, Beste deutsche Schauspielerin
Bereits seit 20 Jahren ist die 32-Jährige auf den deutschen Bildschirmen und Kinoleinwänden präsent. Dabei sind ihr ambitionierte Rollen wichtiger als zuckrige Massenkonfektion. In Vivian Naefes Liebesgeschichte „So schnell du kannst“ (ZDF) spielte sie den Part der unter Depressionen leidenden Hauptfigur ohne affektierte Rührseligkeit. Die ergreifend enthusiastischen Zustände der jungen Linda, die poetischen Traumsequenzen, in denen sie in anderen Sphären zu schweben scheint, drohten nie ins Kitschige abzudriften. Ihre Darstellung der ausweglosen, bisweilen in Aggressivität umschlagenden Depression und Verzweiflung bewies tiefe Einfühlung in die Figur. Schon 1995 wurde Nicolette Krebitz mit der Lilli Palmer Gedächtniskamera, dem Nachwuchspreis der GOLDENEN KAMERA, ausgezeichnet.

Michael Mendl, Bester deutscher Schauspieler
Michael Mendl, Jahrgang 1944, ist Willy Brandt in „Im Schatten der Macht“ (ARD) – und er, der bereits in „Kelly Bastian“, „Schlafes Bruder“ und „14 Tage lebenslänglich“ brillierte, scheint es tatsächlich mehr zu sein, als zu spielen. Seine Interpretation des legendären Kanzlers geht über die bloße Darstellung weit hinaus. In der Vorbereitung zu „Im Schatten der Macht“ hat Mendl die Figur Brandt förmlich inhaliert: den großen Politiker, seine Selbstzweifel, den zutiefst einsamen Menschen, der versucht, seine latente Melancholie in Damengesellschaft zu vertreiben. So gelingt Mendl ein packendes und vielschichtiges Porträt des Kanzlers, dessen Amtszeit mit der Aufdeckung der Guillaume-Affäre endete. „Im Schatten der Macht“ wurde von der Jury der GOLDENEN KAMERA außerdem in der Kategorie Bester deutscher Fernsehfilm nominiert.

Jack Nicholson, Bester Schauspieler International
„Hier ist Jack!“ zischelte er in Stanley Kubricks „Shining“ und grinste dabei auf seine ganz eigene, unnachahmliche Art. Jack, der Teufel. Jack, der Playboy. Jack, der Meister seiner Klasse. Ob als „Easy Rider“, als zynischer Detektiv in „Chinatown“, als exzentrischer Ex-Astronaut in „Zeit der Zärtlichkeit“, als notorisch-manischer Schriftsteller in „Besser geht`s nicht“ oder als aufsässiger Insasse einer psychiatrischen Anstalt in „Einer flog übers Kuckucksnest“. Der 1937 in New Jersey geborene Jack Nicholson ist immer ein Original. Der Oscarpreisträger ist einer der eindrucksvollsten Charakterdarsteller der „Traumfabrik“ und hat in jüngster Zeit mit „About Schmidt“ einen neuen grandiosen Erfolg gefeiert. Sein neuester Film „Was das Herz begehrt“ wird bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin außer Konkurrenz gezeigt. Sein herausragendes Talent, seine unvergesslichen Filme und vielleicht auch sein Grinsen machen ihn schon zu Lebzeiten zur Hollywood-Legende.

Stefan Raab, Bester TV-Entertainer
Er ist der einzige TV-Chronist, der die Fleischbeschau tatsächlich erlernt hat: Nach einer Ausbildung als Metzger, einem abgebrochenen Jura-Studium und mehrjähriger Tätigkeit als Musikproduzent begann der 1966 in Köln geboren Stefan Raab 1993 seine TV-Laufbahn beim Musiksender Viva. 1999 fiel der Startschuss von „TV Total“, und seitdem verwendet er den Ausschuss des Mediums, um sich seinen ganz eigenen Reim auf den Irrsinn der TV Realität zu machen. Beim Thema Musik hört indes der Spaß für den begnadeten Entertainer auf: Und so findet das Casting-begeisterte Fernsehvolk nun dank „Stefan Sucht Den Super-Grand-Prix-Star“ den wahren Superstar. Scheiterte er 2002 noch daran, als Neu-Moldawier Olympiageschichte zu schreiben, folgte 2003 der Triumph: Als Erfinder und Einzelsieger der 1. Offiziellen Wok-WM hat Raab sich mit Tempo 90 endgültig in die Entertainment-Annalen katapultiert.

Sylvester Stallone, Film International
Er war als „Rocky“ und „Rambo“ die Inkarnation des aufrechten Mannes auf der Suche nach dem amerikanischen Traum: Mit diesen Rollen avancierte der 1946 in New York geborene Sohn sizilianischer Einwanderer zum Weltstar, Kassenmagneten und männlichen Vorbild. Dass das Drehbuch zum dreifach Oscar-prämierten „Rocky“ dabei aus Stallones eigener Feder stammte und Stallone wie „Rocky Balboa“ für seinen Film kämpfen musste, nahm das breite Publikum kaum zur Kenntnis. Stallone, der auch in den folgenden Jahren viele seiner höchst erfolgreichen Projekte nicht nur als Schauspieler, sondern auch als Autor, Regisseur und Produzent gestaltete, hat mittlerweile viele Facetten gezeigt: Ob als Komödiant, Charakterdarsteller in hoch gelobten Filmen wie „Cop Land“, aber auch immer wieder als Action-Star in Filmen wie „Cliffhanger“, „Driven and Get Carter: Stallone“, privat einer der kunstsinnigsten Stars Hollywoods und Mitglied der Staatlichen Kunstkommission Kaliforniens, ist Kult und zeigt in seinem aktuellen Film „Mission 3D“ sogar Sinn für Selbstironie.

Zahlen & Fakten

Ort/Räumlichkeit: Konzerthaus am Gendarmenmarkt, Berlin

Begrüßung: Dr. Andreas Wiele, Vorstand Zeitschriften der Axel Springer AG

Moderation: Thomas Gottschalk

Anzahl der Gäste/Zuschauer: Ca. 1000 Gäste

Leserwahl: Beste Kindersendung – die Klassiker

Fernsehübertragung: 6. Februar 2004 um 21.15 Uhr im ZDF

Die Preisträger*innen

Dirk Bach, Beste Comedy
Der Muntermacher am Sonntagabend. Comedy-Urgestein Dirk Bach hat mit Lukas eine Sitcom im deutschen Fernsehen etabliert, in der er als Schauspieler und Produzent fungiert.

Suzanne von Borsody, Beste Schauspielerin
Sie ist die geborene Schauspielerin. Als Tochter von Schauspielerin Rosmarie Fendel und Filmstar Hans von Borsody, wollte sie eigentlich etwas ganz anderes werden. Heute sind wir froh, dass sie Schauspielerin ist und uns Filme wie „Dunkle Tage“ und den Vierteiler „Jahrestage“ beschert.

Charles Brauer, Beliebtester TV-Kommissar (Leserwahl)
Charles Brauer spielte sich als Hauptkommissar Peter Brockmöller in die Herzen der Zuschauer.

Arthur Cohn, Film International
Als Produzent des Dokumentarfilms „Es begann im September“ wird Arthur Cohn als ein Mann bekannt, der sich auch brisanten Themen stellt. Auf dem legendären Walk of Fame hat er als einziger nicht amerikanischer Produzent einen Stern.

Eberhard Feik, Beliebtester TV-Kommissar (Leserwahl)
Mit seinem Partner Götz George spielte Eberhard Feik den Christian Thanner für den „Tatort“. Die Zuschauer am TV danken es ihm.

Götz George, Beliebtester „Tatort“-Kommissar (Leserwahl)
Zusammen mit Eberhard Feik war Götz George für den WDR in Duisburg unterwegs: Kommissar Schimanski und Christian Thanner. Beide prägten ihre Rollen im „Tatort“ wie sonst nur wenige.

Christiane Hörbiger, Beste Schauspielerin in einer Serie
Die Grande Dame des deutsch-sprachigen Fernsehens. Sie brillierte unter anderem als Richterin Julia.

Julia Hummer, Lilli-Palmer-Gedächtniskamera (HÖRZU Nachwuchspreis)
Crazy, wie der gleichnamige Film, in dem Julia Hummer brillierte, ist die talentierte Schauspielerin eigentlich gar nicht. Vielmehr freuen wir uns auf weitere Rollen wie in „Crazy“. Auch im „Tatort“ überzeugte die junge Nachwuchsschauspielerin die Jury.

Günther Jauch, Moderation | Entertainment
Der Quotenmacher des Jahres 2000 liegt aufgrund seiner gewitzten und klugen Moderation nur noch knapp hinter seinem Kollegen Thomas Gottschalk.

Manfred Krug, Beliebtester „Tatort“-Kommissar (Leserwahl)
Als Hauptkommissar Paul Stoever ermittelte Manfred Krug für den „Tatort“ in Hamburg. So beliebt wie kaum ein anderer.

Ricky Martin, Pop International
Der Elvis des Latin Pop, sein erotischer Hüftschwung und seine populäre Rückseite machen Ricky Martin neben seiner Musik zum Superstar.

Dieter Pfaff, Bester Schauspieler
Erst nach zwölf Jahren erfolgreicher Theaterarbeit als Dramaturg, Regisseur und Schauspieler, entdeckt Dieter Pfaff das Fernsehen. Zum Publikumsliebling wird er dagegen im Eiltempo. Hauptkommissar Sperling, „Der Fahnder“, „Balko“ und zuletzt die Filme „Verhängnisvolles Glück“ und „Krieger und Liebhaber“ sind Stationen eines großen Schauspielers.

Prof. Thomas Quasthoff, Beste Klassik
Der weltberühmte Bassbariton Thomas Quasthoff beeindruckt die Besucher seiner Konzerte. Unvergessliches Ereignis ist da noch eine zurückhaltende Bezeichnung, die von den Zuhörern formuliert wird.

Sasha, Pop National
Der Sunnyboy aus Soest, bei dem einfach alles stimmt: seine Stimme, sein Aussehen, seine Persönlichkeit. Sasha hat sich zum Popstar von internationalem Format gemausert.

Sir Peter Ustinov, Künstlerisches Lebenswerk
Das Universalgenie wird für sein künstlerisches Lebenswerk und sein Engagement als UNICEF-Botschafter geehrt.

Kate Winslet, Beste Schauspielerin International
Ihr furioses Kinodebut feiert die 25-jährige 1994 mit Heavenly Creatures. Mit James Camerons „Titanic“ kommt 1997 der Weltruhm. Rund 18 Millionen Deutsche sahen den Film im Kino.

Zahlen & Fakten

Ort/Räumlichkeit: Konzerthaus am Gendarmenmarkt, Berlin

Begrüßung: Michael Lohmann, Chefredakteur HÖRZU

Moderation: Désirée Nosbusch

Anzahl der Gäste/Zuschauer: 1000 Gäste

Leserwahl: Beliebteste Tatort-Kommissare

Fernsehübertragung: 9. Februar 2001 um 21.15 Uhr im ZDF

Besonderheiten: Auszeichnung für sein Lebenswerk: Sir Peter Ustinov