Die Preisträger*innen

„Beste Schauspielerin“: Anna Schudt

„Bester Schauspieler“: Albrecht Schuch

„Bester Film“: „Aufbruch in die Freiheit“ (ZDF)

„Beste Serie“: „Der Pass“ (Sky)

„GOLDENE KAMERA Nachwuchspreis“: Milena Tscharntke

„Beliebteste Heimat-Serie“: „Der Bergdoktor“ (ZDF)

„Beste TV-Dokumentation Natur und Umwelt“: Dirk Steffens („Terra X: Faszination Erde“, ZDF)

Sonderpreis Klimaschutz: Greta Thunberg

„Bester TV-Journalismus“: „Im Labyrinth der Macht – Protokoll einer Regierungsbildung“ (Stephan Lamby / SWR, NDR, rbb)

„Beste Doku-Reihe“: Kai Pflaume für „Zeig mir deine Welt“ (Das Erste)

„Beste Schauspielerin International“: Jessica Chastain

„Beste Musik National“: PUR

„Beste Musik International“: George Ezra

„Lebenswerk International“: Vanessa Redgrave, stellvertretend entgegengenommen von ihrem Ehemann Franco Nero

Für die musikalische Unterhaltung der 1.200 Gäste im ehemaligen Flughafen Tempelhof in Berlinsorgten die irische Boyband Westlife mit ihrem aktuellen Hit „Hello my Love“, Katie Melua und Lang Lang mit dem Welt-Hit „What a wonderful World“ sowie PUR mit „Zu Ende träumen“ und „Hör gut zu“.

Die Preisträger*innen

„Bester deutscher Schauspieler“: Volker Bruch für „Babylon Berlin“ (Sky)

„Beste deutsche Schauspielerin“: Petra Schmidt-Schaller für „Ich war eine glückliche Frau“ (Das Erste) und „Keine zweite Chance“ (Sat.1)

„Bester deutscher Fernsehfilm“: „Jürgen – Heute wird gelebt“ (Das Erste)

„Bester deutscher Mehrteiler / Miniserie“: „4 Blocks“ (TNT)

„GOLDENE KAMERA Nachwuchspreis“: Louis Hofmann

„Bestes Dokutainment-Format“: „Bares für Rares“ (Horst Lichter, ZDF)

„Beste Show“: „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“ , 4. Staffel (VOX)

„Beste Schauspielerin International“: Naomi Watts

„Bester Schauspieler International“: Ewan McGregor

„Lebenswerk International“: Liam Neeson

„Lebenswerk“: Christiane Hörbiger

Für die musikalische Unterhaltung der 1200 Gäste sorgten ESC-Gewinnerin Conchita mit „You Are Unstoppable“ und die Pointer Sisters mit ihren Evergreens „I’m so Excited“ und „Jump“. Julia Becker, Vorsitzende des Aufsichtsrats der FUNKE MEDIENGRUPPE, nahm den Abend zum Anlass, ein Bekenntnis zur Bedeutung der Pressefreiheit abzugeben: „Wir sind der Meinung, dass der Kampf für freien Journalismus auch ein Kampf für die Freiheit von uns allen ist!“

Die Preisträger*innen

Am 4. März 2017 wurden in Hamburg bei der 52. GOLDENE KAMERA nationale Film- und Fernsehgrößen, Musiker und Hollywood-Stars geehrt. Steven Gätjen moderierte erstmals die TV-Show im ZDF.

Als „Bester deutscher Fernsehfilm“ wurde „Auf kurze Distanz“ (Das Erste) ausgezeichnet. Als „Bester deutscher Mehrteiler / Miniserie“ punktete „Morgen hör ich auf“ (ZDF) am Ende bei der Jury. Als „Beste deutsche Schauspielerin“ überzeugte Lisa Wagner. In der Kategorie „Bester deutscher Schauspieler“ konnte Wotan Wilke Möhring die GOLDENE KAMERA in Empfang nehmen.

Als „Beste Musik International“ wurde Chartstürmer und Superstar Ed Sheeran ausgezeichnet. Die Laudatio übernahm sein guter Freund, Musiker James Blunt. Sheeran bedankte sich mit seinem aktuellen Hit „Castle On The Hill“ beim Publikum.

Der GOLDENE KAMERA Nachwuchspreis ging in diesem Jahr an Leonard Carow, der von Sascha Grammel und „Frederic Freiherr von Furchensumpf überrascht wurde.

Caren Miosga, Marietta Slomka und Peter Kloeppel nahmen stellvertretend für ihre Redaktionen die GOLDENE KAMERA in der Kategorie „Beste Information“ aus den Händen von Wolf von Lojewski entgegen.

Auch das Publikum durfte mitentscheiden: Als „Beliebteste Satire-Show“ stimmten die Zuschauer live in der Sendung für die „heute-show“ (ZDF).

Das „Lebenswerk National“ ging an Dieter Thomas Heck, der mit einem Schlager-Medley von Barbara Schöneberger, Max Giesinger, Roberto Blanco und Howard Carpendale zu Tränen gerührt wurde. Den Preis bekam er von Thomas D und Smudo (Fanta 4) überreicht.

Als „Bester Schauspieler International“ wurde Leinwand-Star Colin Farrell ausgezeichnet. Hollywood-Star Nicole Kidman bedankte sich für die Trophäe als „Beste Schauspielerin International“. Der Preis als „Bester Film International“ ging an „La La Land“. „Bei der Übergabe an den Preisträger*innen kam dann nicht Ryan Gosling, sondern ein von Joko und Klaas gut vorbereitetes Double auf die Bühne.

1200 Gäste in der Hamburg Messe erhoben sich für Jane Fonda, die von Geraldine Chaplin die GOLDENE KAMERA für das „Lebenswerk International“ entgegennahm.

Die Preisträger*innen

Als „Bester deutscher Fernsehfilm“ wurde „Ein großer Aufbruch“ ausgezeichnet. Erstmals wurde in geheimer Wahl auch über die Kategorie „Bester deutscher Mehrteiler / Miniserie“ abgestimmt – hier lag am Ende „Deutschland 83“ vorne. In der Kategorie „Beste deutsche Schauspielerin“ konnte Maria Simon die GOLDENE KAMERA in Empfang nehmen. Als „Bester deutscher Schauspieler“ überzeugte Jörg Hartmann die achtköpfige Jury, u.a. mit Anna Maria Mühe, Cordula Stratmann, Matti Geschonneck, Guido Maria Kretschmer und Axel Milberg.

Der GOLDENE KAMERA Nachwuchspreis ging in diesem Jahr an Edin Hasanovic, der von Shootingstar Namika eine ganz besondere Version ihres Hits „Lieblingsmensch“ live gesungen bekam.

Dunja Hayali nahm aus den Händen von Comedien Michael Mittermeier die GOLDENE KAMERA in der Kategorie „Beste Information“ entgegen.

Gleich zwei Mal hatte das Publikum entschieden: „Beliebtester deutscher Music-Act“ wurde Helene Fischer und in der Sendung stimmten die Zuschauer für Günther Jauch als „Beliebtester deutscher Showmaster“.

Als „Bester Schauspieler International“ wurde Leinwand-Star Gerard Butler ausgezeichnet, der den Preis von seinem guten Freund Til Schweiger überreicht bekam. Hollywood-Star Julianne Moore bedankte sich auf deutsch für die Trophäe als „Beste Schauspielerin International“.

1200 Gäste in der Hamburg Messe erhoben sich vor Helen Mirren, die von Christian Berkel die GOLDENE KAMERA für das „Lebenswerk International“ entgegennahm.

Das „Lebenswerk Musik“ ging an die legendären Beach Boys, die mit ihrem Evergreen „Good Vibrations“ für einen wunderbaren Ausklang sorgten.

Die Preisträger*innen

Maria Ehrich, „HÖRZU Nachwuchspreis“
„Dankeschön, find ich echt cool!“ Der „HÖRZU Nachwuchspreis“, unterstützt von Mercedes-Benz, ging in diesem Jahr an Maria Ehrich. Dietmar Bär überreichte der völlig überraschten 22-jährigen Preisträger*innenin die Goldene Kamera. Maria Ehrich begann ihr Karriere als Tochter von Veronica Ferres in „Checkpoint Charly“, dann brillierte sie in der Saga „Adlon“, ihren Kinodurchbruch hatte sie mit dem Fantasy-Film „Rubinrot“. Diese wichtige Auszeichnung ist mit einem Schauspielkurs an „The Lee Strasberg Theatre & Film Institute“ in New York und einem Fahrzeug von Mercedes-Benz verbunden. Wir danken unserem Partner für die generöse Unterstützung.

Martina Gedeck, „Beste deutsche Schauspielerin“
Die Jury, der „Golden Club“, wählte die Ausnahmesdarstellerin Martina Gedeck zur „Besten deutschen Schauspielerin“. Mit den Worten „Sie ist kantig, sie ist glaubwürdig, sie ist charismatisch. Sie ist einzigartig, dramatisch, empathisch“, überreichten ihr Christian Ulmen und Walter Sittler die Goldene Kamera.
„Ich freue mich unglaublich über die Auszeichnung“, sagte sie und bedankte sich beim Publikum, ihren Kollegen, dem Regisseur Christian Wagner und dem Produzenten Jakob Claussen. Die Dreharbeiten zum TV-Film „Das Ende der Geduld“ seien für sie „eine wunderbare Arbeit“ gewesen. Martina Gedeck stellt darin die Richterin Kirsten Heisig dar, die sich im Kampf gegen Jugendkriminalität mutig einsetzte.
Den Anstoß zu diesem Film gab eine Vermisstenmeldung in der Zeitung. Im Sommer 2010 las Regisseur Christian Wagner vom Verschwinden der Berliner Jugendrichterin Kirsten Heisig, bekannt für ihre Härte. War sie ermordet worden? Die Polizei hatte noch keine Antwort. Heisigs Auto stand verlassen am Waldrand. Wagner begann, mehr über diese ungewöhnliche Frau zu recherchieren, und war fasziniert von ihrem Engagement. Schnell war ihm klar: „Aus diesem Leben mache ich einen Film!“ Mit Martina Gedeck fand er für die Hauptrolle in „Das Ende der Geduld“ eine brillante Besetzung.

Herbert Grönemeyer, „Beste Musik National“
Laudator Klaas Heufer-Umlauf überreichte die Goldene Kamera in der Kategorie „Beste Musik National“ an Herbert Grönemeyer. „‚Dauernd Jetzt‘ ist das beste deutschsprachige Album 2014 und 2015, und damit hat Herbert Grönemeyer mit einer absoluten Mehrheit die Wahl zum ‚Bürgermeister der Herzen‘ ein weiteres Mal bestätigt.“
„Ich war sehr sehr verblüfft, dass sich die Jury auf mich geeinigt hat. Ich habe ja schon einmal eine Goldene Kamera bekommen, und es ist für mich etwas ganz Besonderes, diesen Preis zum zweiten Mal zu bekommen. Damit habe ich nicht gerechnet. Ich bin sehr baff und sehr gerührt“, bedankte sich der Sänger bei der Jury.
Herbert Grönemeyer erschafft Hymnen: „Mensch“, „Bochum“, „Flugzeuge in meinem Bauch“, um nur einige zu nennen. „Der Weg“ ist wohl eine der emotionalsten Balladen vergangener Jahrzehnte – so traurig und schön zugleich. „Herbert Grönemeyer ist ein musikalischer Poet mit ganz eigenem Rhythmus. Mit seiner Musik kreiert er eine Sprache, die beim Zuhören direkt ins Herz geht. Zu viele Worte nutzt er nie. Aber die, die er nutzt, treffen genau“, sagt die HÖRZU.
Er ist zweifelsohne einer der bedeutendsten Musikschaffenden Deutschlands, der mit seinen Liedern auch vor gesellschaftlichen Problemen nicht haltmacht. Und auch hier trifft er immer den Ton der Zeit.

Hape Kerkeling, Jubiläumskamera
Hape Kerkeling gewinnet einen Preis, den es nie wieder geben wird: die Jubiläumskamera. Welcher Preisträger*innen der letzten 50 Jahre alle 144 Preisträger*innen am meisten beeindruckt habe, das wurden alle Jurymitglieder gefragt. Das Ergebnis gab Susan Sarandon gab bekannt: „The Winner of the Jubilee Award is Hape Kerkeling.“
„Ich freue mich sehr über diese besondere Auszeichnung. Vielen Dank an meine Kollegen, die das ja zu verantworten haben, an die Fans, an meinen Opa und an meinen Mann.“ Hape Kerkeling moderierte insgesamt fünf Mal DIE GOLDENE KAMERA von HÖRZU und erhielt drei Mal den Preis: 1991, 2005 und 2012. Nun kommt die vierte Trophäe hinzu in der Kategorie „Jubiläumskamera“.

Loriot, „HÖRZU Leserwahl: TV-Legende“
Singend stellten Jan Josef Liefers und Radio Doria die zehn beliebtesten TV-Legenden vor. Zur größten TV-Legende haben die HÖRZU-Leser Loriot gewählt. Christian Hellmann, Chefredakteur der HÖRZU, überreichte den Ehrenpreis an Loriots Enkel Leopold von Bülow-Quirk, der aus London angereist ist. Auf Deutsch sagte dieser: „Im Namen meiner Familie möchte ich Ihnen allen für diese große Ehrung aus tiefstem Herzen danken. Es ist nur traurig, dass er den Preis nicht selber entgegennehmen konnte. Er wäre begeistert gewesen, und vor allem hätte er eine viel bessere Rede gehalten.“

Ulrich Matthes, „Bester deutscher Schauspieler“
„Nirgendwo gibt es so viele beste deutsche Schauspieler wie in Deutschland“, begann Cordula Stratmann ihre Laudatio. Drei Nominierte standen zur Wahl, aber Ulrich Matthes wurde von der Jury zum „Besten deutschen Schauspieler“ gewählt.
Er erhielt den Preis für seine Rolle in der ebenfalls preisgekrönten „Tatort“-Folge „Im Schmerz geboren“ sowie im nominierten Film „Bornholmer Straße“. Atemlos nahm er seinen Preis entgegen: „Ich bin wirklich überwältigt und wahnsinnig dankbar. Ich hatte Glück, dass ich in zwei dieser tollen Filme gespielt habe. Und ich hatte Glück, diese wahnsinnig guten Drehbücher zu bekommen“, sagt Ulrich Matthes in seiner Dankesrede.

Olly Murs, „Beste Musik International“
Toni Kroos überreichte die Goldene Kamera an den britischen Sänger Olly Murs. Er laudatierte: „Der Preisträger*innen ist ein geerdeter Superstar. Zusätzlich hat er, und das finde ich in der Kategorie „Beste Musik International“ nicht ganz unwichtig, eine fantastische Stimme.“ Singend tanzte Olly Murs durch das Publikum auf die Bühne und bedankte sich bei ganz Deutschland. „Es ist eine große Freude hier zu sein in so einem Raum mit so vielen tollen, talentierten Leuten.“
Sein musikalisches Talent stellte Olly Murs in seiner Heimat in Karaoke-Bars unter Beweis. 2009 setzte er dann mit seiner Teilnahme an der britischen Castingshow „The X Faktor“ alles auf eine Karte. Und diese Entscheidung erwies sich als absolut richtig. Während andere Teilnehmer von Castingshows nach kurzer Zeit wieder vergessen waren, gelang ihm sehr erfolgreich das Gegenteil. Er beendete die Staffel als Zweitplatzierter und eroberte bereits ein Jahr später mit „Please Don’t Let Me Go“ Platz 1 der Single-Charts. Seitdem geht es für ihn steil nach oben. Seine Hits „Heart Skips A Beat“, „Troublemaker“ oder „Dear Darlin'“ sind zu echten Ohrwürmern geworden, und auch sein aktueller Song „Wrapped Up“ sorgt für gute Laune. Olly Murs ist ein brillanter Sänger und begnadeter Live-Performer, der vom Senkrechtstarter zum echten Popstar avanciert ist.

Nile Rodgers, „Lebenswerk Musik“
„Nile Rodgers lässt uns alle tanzen und das seit Jahrzehnten,“ mit diesen Worten kündigte Sängerin Nena die musikalische Legende an. Mit Standing Ovations wurde er im Saal empfangen. Nile Rodgers fühlte sich geehrt, an diesem besonderen 50. Jahrestag der GOLDENEN KAMERA die Trophäe entgegen nehmen zu können. Denn vor vier Jahren erhielt er die Diagnose Krebs. „Seitdem schrieb ich mehr Songs denn je und gab mehr Konzerte als jemals zuvor. Dass ich die Goldene Kamera heute entgegennehmen kann, bedeutet mir mehr als Sie sich vorstellen können. Denn nach diesen vier Jahren bin ich immer noch da.“
Nile Rodgers ist eine musikalische Legende. 1976 gründete er mit dem inzwischen verstorbenen Bassisten Bernard Edwards die Band CHIC. Hits wie “Good Times” und “Le Freak” stürmten an die Spitze der Charts und prägten den Stil einer ganzen Generation. Während sie eigentlich noch den Ruhm der eigenen Band hätten genießen können, produzierten Rodgers und Edwards bereits für Sister Sledge deren Erfolgsalbum “We Are Family”. Gleich darauf folgten die Welthits “I’m Coming Out” und “Upside Down” für Diana Ross. In den 80er Jahren trieb Nile Rodgers seine Arbeit als Produzent weiter voran: Mit “Let’s Dance” und “China Girl” verhalf er David Bowie zu einem völlig neuen Image. Danach traf er auf eine damals noch völlig unbekannte Künstlerin. Für sie produzierte er “Like A Virgin” und machte Madonna damit zu einer international gefeierten Pop-Ikone. Allein dieser Song verkaufte sich 14 Millionen Mal. Die Liste derer, für die Nile Rogers gearbeitet hat, umfasst Namen wie Duran Duran, Mick Jagger, Rod Stewart, Tina Turner, Aretha Franklin, Debbie Harry, INXS, Robert Palmer und Maroon 5. Sein letzter Coup als Songwriter liegt noch nicht allzu lange zurück. 2013 schrieb er “Get Lucky” für die französische Kult-Band Daft Punk feat. Superstar Pharrell Williams. Nile Rodgers ist ein Avantgardist, der die Karriere großer Künstler weltweit maßgeblich beeinflusst hat.

Susan Sarandon, „Lebenswerk International“
„Für uns alle hier ist es ein großes Vergnügen, mit dieser wunderbaren Frau und mutigen Kämpferin zusammenzusitzen“, laudatierte Iris Berben und überreichte Susan Sarandon die Goldene Kamera in der Kategorie „Lebenswerk International“. „Wie glücklich ich mich schätzen kann, hier sein zu können“, sagte sie und betonte, dass alle, die auf der Leinwand zu sehen seien, unglaublich viele Möglichkeiten hätten, anderen Menschen zu beeinflussen. „Wir können der Katalysator für sozialen Wandel sein und dabei auch noch unterhalten.“ Standing Ovations für Susan Sarandon, die ihr sichtlich unangenehm waren.
Susan Sarandon passt in kein Hollywood-Klischee. Typische Konbentionen scheinen für die mehrfach preisgekrönte Schauspielerin keine Bedeutung zu haben. Den internationalen Durchbruch schaffte sie 1975 mit dem Kultfilm “The Rocky Horror Picture Show” als Janet Weiss. 1983 spielte sie an der Seite von Catherine Deneuve im Horrorfilm “Begierde”. Ihre Hauptrolle in dem Blockbuster “Die Hexen von Eastwick”, in dem sie neben Jack Nicholson und Michelle Pfeiffer spielte, brachte Sarandon endgültig an die Weltspitze. 1991 war sie neben Geena Davis in “Thelma & Louise” zu sehen – eine Rolle, die ihr eine Oscar-Nominierung einbrachte. Unter der Regie ihres damaligen Lebensgefährten Tim Robbins glänzte sie an der Seite von Sean Penn in “Dead Man Walking”. Für diese Rolle, in der sie eine Nonne spielte, wurde Sarandon 1996 nach etlichen früheren Nominierungen endlich mit dem Oscar belohnt. Bis heute war sie in fast 100 Kino- und TV-Filmen zu sehen und achtmal für den Golden Globe nominiert. Susan Sarandon ist nicht nur eine faszinierende Frau, sondern auch eine der bedeutendsten Charakterdarstellerinnen Hollywoods.

Arnold Schwarzenegger, „Lebenswerk International“
Laudator Danny DeVito überreichte Arnold Schwarzenegger die Goldene Kamera mit den Worten: „Es ist mir eine große Ehre heute Abend hier zu sein für dich und dir diesen Preis zu übergeben für dein Lebenswerk. Denn du hast schon so viel geschafft und so viel erlebt.“ Seine Dankesrede hielt Arnold Schwarzenegger anfänglich auf Deutsch, schließlich begann seine Karriere vor 50 Jahren in München bei seiner Wahl zum „Mr. Universe“. Auf Englisch dankte er dann seinem Laudator und langjährigen Freund Danny DeVito für dessen Ansprache – und machte all jenen Mut und Hoffnung, die Schauspieler werden wollen: „Diesen Preis möchte ich im Namen derer entgegennehmen, die versuchen ins Film-Business einzusteigen. Gebt nicht auf!“
Arnold Schwarzenegger feiert sein Lebenswerk sowohl auf der Leinwand als auch auf dem politischen Parkett. Seine gigantische Karriere in Hollywood begann 1982 als er durch seine Hauptrolle in „Conan der Barbar“ erstmals internationale Beachtung als Schauspieler erlangte. So konnte einer der größten Klassiker der Filmgeschichte entstehen: der „Terminator“, der mit mehreren Folgen auf der ganzen Welt zum Kult wurde. Während er mit „Terminator“ zum Actionheld avancierte, bewies er in Filmen wie „Twins – Zwillinge“ an der Seite von Danny DeVito sowie im „Kindergarten Cop“ auch seine komödiantisches Talent. Nach zwei Amtsperiodenals Gouverneur von Kalifornien löst er nun sein Versprechen ein. „I’ll be back!“, hatte er verkündet – und in diesem Sommer kehrt er mit seinem Film „Terminator Genisys“ weltweit in die Kinos zurück.

Kevin Spacey, „Bester Schauspieler International“
„Ich hoffe, Sie kriegen die Goldene Kamera heil durch den Zoll“, sagte Laudator Jan Josef Liefers und überreichte Kevin Spacey die Goldene Kamera. Mit „Moin, Moin“, begann dieser seine Dankesrede und erntete dafür Standing Ovations und riesigen Applaus. „Ich bin besonders geehrt, heute Abend mit Arnold Schwarzenegger und Susan Sarandon hier zu sein. Sie haben beide tolle Arbeit geleistet.“ So würdigte er die beiden internationalen Stars, die an diesem Abend für ihr Lebenswerk geehrt wurden. Leider musste er gleich wieder nach London zurückfliegen, um dort an den Proben für sein letztes Stück als künstlerischer Leiter am Old Vic Theatre teilzunehmen. Spacey verabschiedete sich mit den Worten: „Es ist eine große Auszeichnung hier in Hamburg gewesen zu sein.“
Kevin Spacey liebt Herausforderungen. Er begann seine Karriere als Stand-up-Comedian, ehe er 1979 eine Schauspielschule besuchte. Als Theaterschauspieler feierte er 1986 neben Jack Lemmon und Peter Gallagher großen Erfolg. Fernsehluft schnupperte er in einer Folge „Crime Stories“, und auch am Broadway glänzte er in mehreren Rollen. 1995 gelang ihm der internationale Durchbruch als mysteriöser Krimineller in „Die üblichen Verdächtigen“, wofür er 1996 gleich mit einem Oscar als ‚Bester Nebendarsteller‘ ausgezeichnet wurde. Als Lester Burnham in „American Beauty“ gelang ihm 1999 ein weltweiter Erfolg, der mit einem zweiten Oscar als ‚Bester Hauptdarsteller‘ gekrönt wurde. In der TV-Serie „House of Cards“ fesselte der wandlungsfähige Spacey die Zuschauer als machtgieriger Kongressabgeordneter Frank Underwood. Dafür wurde er unlängst mit dem Golden Globe Award als ‚Bester Serien-Hauptdarsteller‘ ausgezeichnet. Ein renommierter Charakterdarsteller, der mit seiner Arbeit immer wieder überrascht.

„Tatort: Im Schmerz Geboren“, „Bester deutscher Fernsehfilm“
Die Jury, der „Golden Club“, ehrte den „Tatort: Im Schmerz geboren“ als „Bester deutscher Fernsehfilm“. „Dass wir jetzt hier stehen, dafür möchte ich mich bei diesem Monstrum, dieser 144-köpfigen Hydra von Jury ganz herzlich bedanken“, sagte Regisseur Florian Schwarz scherzhaft auf der Bühne. „Unser Film ist in einem Klima totaler kreativer Freiheit entstanden, und das ist der Verdienst der Spielfilmabteilung des Hessischen Rundfunks.“ Zudem dankte er seiner Frau, die ihm bei den Dreharbeiten immer den Rücken frei gehalten habe.
„Tatort: Im Schmerz geboren“ ist ein Kunstkrimi, zugespitzt und provozierend. Es gibt 47 Tote – Rekord im „Tatort“! Ihre Ermordung ist so elegant und knochentrocken inszeniert, als wäre es ein Werk von Quentin Tarantino („Pulp Fiction“). Dazu eine Rachegeschichte, die weit in die Vergangenheit reicht und so komplex und verwickelt ist wie ein Drama von Shakespeare. Die Bösewichter erscheinen in Trupps wie einst in jedem guten Italowestern. Wer sich auf all das einlässt, wird großartig unterhalten: Trotz aller Künstelei bleibt der Fall spannend.

Die Preisträger*innen

Bruno Ganz, „Lebenswerk“
„Bruno Ganz ist zweifelsohne einer der bedeutendsten deutschsprachigen Schauspieler. Mit ihm werden große Geschichten nicht nur im Kino und Theater erzählt, sondern auch im Fernsehen. Trotz seines Erfolgs hat er immer Respekt und fühlt sich am Set manchmal klein, ehe er vor der Kamera wieder seine wahre Größe zeigt“, laudatiert die HÖRZU, die ihm die GOLDENE KAMERA in der Kategorie „Lebenswerk“ verleiht.
Kurz vor dem Abitur verlässt der gebürtige Schweizer die Schule und absolviert nach einem kurzen Aufenthalt in Paris eine Schauspielausbildung am Bühnenstudio Zürich. Nach Stationen am Theater in Göttingen und Bremen zieht es ihn 1970 nach Berlin.
Dort stieß er zum Ensemble der Berliner Schaubühne, ehe der deutsche Autorenfilm sein Interesse weckte. 2004 rief ihn Jonathan Demme an, der Regisseur von „Das Schweigen der Lämmer“ und „Philadelphia“. Und schon stand er in Hollywood vor der Kamera – in dem Film „Der Manchurian Kandidat“ mit Denzel Washington.
Bruno Ganz selbst ist kein Mann der großen Worte. Statt über rote Teppiche läuft er lieber 120 Kilometer in sieben Tagen von München nach Salzburg. Bruno Ganz liest viel und hält sich draußen in der Natur auf. Die großen Worte finden andere über ihn.
Regisseur Wim Wenders sagt: „Man geht ins Kino und dann fängt der Film an und dann erscheint Bruno. Und ab dem Moment weiß man, niemand anderes hätte das spielen können, niemand anderes hätte diesen Reichtum in diese Rolle gebracht, niemand hätte die so ausgefüllt.“
Bruno Ganz ist Träger des Iffland-Ringes und erhielt zahlreiche Auszeichnungen für sein künstlerisches Schaffen, darunter das Bundesverdienstkreuz.

Diane Keaton, Lebenswerk International
Für die einzigartige Karriere und ihre Verdienste im internationalen Filmgeschäft erhält Diane Keaton die GOLDENE KAMERA für ihr Lebenswerk. „Als Schauspieler hat man einen Beruf, in den man seine ganze Seele zu geben versucht. Manchmal gelingt dabei etwas Magisches – eine Rolle, die die Menschen berührt. Es ist wundervoll zu wissen, dass dem deutschen Publikum meine Arbeit gefällt“, so Diane Keaton.
Mit 19 Jahren machte sie sich auf nach New York, um Schauspielunterricht zu nehmen und Karriere zu machen. Ihren ersten Erfolg feierte sie am Broadway im Musical „Hair“. Den Durchbruch auf der Bühne erlangte sie, als sie 1970 die weibliche Hauptrolle in Woody Allens Theaterstück „Mach’s noch einmal, Sam“ bekam. An der Seite von Al Pacino setzte sie 1972 in Francis Ford Coppolas „Der Pate“ ihre Laufbahn vor der Kamera fort. In die erste Riege der Hollywood-Stars spielte sie sich jedoch als „Annie Hall“ 1977 in Woody Allens Komödie „Der Stadtneurotiker“. Diane Keaton wurde damit nicht nur zur Stil-Ikone, sondern gewann auch den OSCAR als beste Schauspielerin sowie den Golden Globe.
Sie spielte in Blockbuster wie „Reds“, „Manhattan Murder Mystery“ oder „Marvins Töchter“ mit Robert de Niro. 1996 brillierte sie in „Der Club der Teufelinnen“ an der Seite von Goldie Hawn und Bette Midler. 2003 knüpfte sie in „Was das Herz begehrt“ an der Seite von Keanu Reeves und Jack Nicholson an alte Erfolge an – und erhielt dafür einen weiteren Golden Globe sowie eine weitere Oscar-Nominierung, ihre insgesamt dritte.
„Diane Keaton hat sich nie um Konventionen geschert. Bei den Oscars trat sie in Anzug statt in Abendrobe auf. Mit ihrer kühlen Ausstrahlung und der leicht zugeknöpften Art spielt sie immer wieder Rollen in der ersten Liga Hollywoods“, so die HÖRZU. „Sie gilt zu Recht als eine der einflussreichsten Frauen im internationalen Filmgeschäft.“
Nebenbei hat sie mehrere Bücher über Kunst und Architektur veröffentlicht, arbeitet als Regisseurin und produziert erfolgreiche TV-Serien.

Kool & the Gang, „Lebenswerk Musik“
Kool & the Gang gehören mit mehr als 70 Millionen verkaufter Alben, 31 Gold- und Platinauszeichnungen sowie einmal Doppel-Platin zu den erfolgreichsten Bands der Welt. An den „funky“ Sounds der Brüder Robert und Ronald Bell kommt auch heute – nach fast 50 Jahren Bandgeschichte – keine Disko oder Party vorbei. „Sie haben die Musikbranche über drei Generationen lang beeinflusst und ganz entscheidend geprägt“, sagt die HÖRZU. Kool & the Gang erhalten deshalb die GOLDENE KAMERA für das „Lebenswerk Musik“.
Die beiden Brüder kommen Anfang der 50er Jahre in Ohio (USA), der Wiege des Funk, zur Welt. Bald darauf ziehen sie mit ihrer Mutter in die Nähe New Yorks. Robert, der ältere, ist dort schon bald Mitglied einer echten Gang. „Ich hing mit den anderen Jungs in der Nachbarschaft ab und nannte mich ‚Kool’ mit K. Da war ich elf. Da ahnte ich noch nicht, dass daraus mal ‚Kool & the Gang’ werden würde“, so Robert „Kool“ Bell.
Die Band entsteht 1969 aus einer Jazzcombo. Der große Durchbruch kommt Ende der 70er Jahre, als Kool & the Gang die Charts erobern. Zu ihren Hits „Ladies Night“, „Get Down On It“, „Fresh“ oder „Celebration“ stürmen Menschen auf der ganzen Welt die Tanzflächen. 25 Mal wanderten ihre Singles in die Top 10. Der Disko-Funk war geboren – und lebt bis heute! Ihre Erfolge wurden bereits mit zwei Grammys und sieben American Music Awards ausgezeichnet.
Auch als Produzenten abseits der Bühne haben sich die Bell-Brüder einen Namen gemacht. Ihre musikalischen Beiträge zu den Blockbustern „Saturday Night Fever“ und „Pulp Fiction“ werden zu Ohrwürmern. Keine Band wurde bislang mehr gecovert – Künstler wie Puff Daddy oder Will Smith haben die Evergreens neu aufgenommen.

Matthew McConaughey, „Bester Schauspieler International“
Matthew McConaughey wurde mit Actionfilmen, Justiz-Thrillern und romantischen Komödien bekannt. Filme wie „Die Jury“, „Wedding Planner“ oder „Magic Mike“ sind nur einige seiner Stationen. Lange wurde ihm das Image des „Sunnyboys für romantische Komödien“ angehängt. Doch der sympathische US-Amerikaner lenkt seine Karriere souverän in eine andere Richtung: Er spielt unverwechselbare Charaktere – Einzelgänger, Eigenbrötler, Menschen am Rande der Gesellschaft – alle voller Leidenschaft.
„Matthew McConaughey beherrscht die komplette Bandbreite eines Schauspielers – er wurde als ‚Sexiest Man Alive’ ebenso ausgezeichnet wie mit dem Golden Globe. Vor der Kamera verkörpert er das größtmögliche Drama, hinter der Kamera ist er der lockere Kumpeltyp und absolute Frauenschwarm. Was für eine Mischung!“ meint die HÖRZU.
In seinem aktuellen Film „Dallas Buyers Club“ spielt Matthew McConaughey einen texanischen, homophoben Cowboy, dem nach einem Arbeitsunfall eröffnet wird, dass er HIV-positiv ist und nur noch 30 Tage zu leben hat. Er beginnt, illegale Medikamente aus Mexiko gegen diese tückische Krankheit ins Land zu schmuggeln. Zusammen mit dem homosexuellen Rayon (Jared Leto) gründet er den „Dallas Buyers Club“, durch dessen Mitgliedschaft man Zugang zu den Präparaten bekommt. Es beginnt ein Kampf gegen die Pharmaindustrie, für das Recht der Kranken – und vor allem für das Leben. Mit den Bildern vom Dreh seines aktuellen Films schockte er 2013 die ganze Welt. Für die Rolle des HIV-positiven Drogensüchtigen hungerte er sich von 84 auf 60 Kilogramm runter.
So viel Einsatz hat sich gelohnt: 2014 erhält er den Golden Globe und die GOLDENE KAMERA und als Krönung folgte die Auszeichnung mit einem Oscar. Ein großes Jahr für Matthew McConaughey!

Gwyneth Paltrow, „Beste Schauspielerin International“
Hollywood-Star Gwyneth Paltrow scheint die Schauspielerei in die Wiege gelegt worden zu sein: Ihre Mutter Schauspielerin, ihr Vater Regisseur und ihr Patenonkel kein geringerer als Steven Spielberg. Mit 19 Jahren ist sie das erste Mal an der Seite von John Travolta in „Shout“ zu sehen. Erstmals aufmerksam werden Kritiker, als sie 1995 im Thriller „Sieben“ neben Morgan Freeman und Brad Pitt brilliert.
Dann folgt der internationale Durchbruch als „Viola“ in „Shakespeare in Love“. Für diese Rolle erhält sie den Golden Globe und den Oscar als „Beste Schauspielerin“. Mit Matt Damon und Jude Law steht sie in „Der talentierte Mister Ripley“ vor der Kamera. Unvergessen ist ihre Rolle in „Schwer verliebt“, wo die zarte, blonde Amerikanerin mit Hilfe eines Fatsuits vor der Kamera plötzlich „130 liebenswerte Kilos“ wog.
„Gwyneth Paltrow hat in mehr als 30 Kinoproduktionen mitgespielt. Sie beherrscht nahezu jedes Genre im Filmgeschäft – sie kann Action, sie beherrscht Komödie und Tragödie“, so die HÖRZU. „Sie verzaubert mit ihrer natürlichen Schönheit und besticht durch eine enorme Wandlungsfähigkeit.“ Dafür wird sie als „Beste Schauspielerin International“ mit der GOLDENEN KAMERA ausgezeichnet.
Neben Robert Downey jr. eroberte sie als „Pepper Potts“ die Herzen der „Iron Man“-Fans. Im letzten Jahr lief bereits der dritte Teil der erfolgreichen Comic-Verfilmung und der begeisterte Millionen Kinobesucher weltweit. Die Action-Komödie „Mortdecai“ hat sie gerade mit Johnny Depp in London abgedreht. Doch mehr als zwei Filme im Jahr möchte Gwyneth Paltrow nicht drehen, da sie möglichst viel Zeit mit ihren Kindern verbringen möchte.
Ihr Vorname bedeutet übersetzt „vom Glück verwöhnt“ – und Gwyneth Paltrow scheint es gefunden zu haben, sowohl beruflich als auch privat. Denn neben dem Job als Mutter und herausragende Schauspielerin bringt sie Kochbücher heraus und etablierte ihren Blog „goop.com“ als weltweit erfolgreiches Lifestyle-Magazin. Zudem engagiert sich Gwyneth Paltrow bei dem Wohltätigkeitsprojekt „STAND UP TO CANCER“ im Kampf gegen Krebs und setzt sich für Bildung und gesunde Ernährung bei Kindern ein.

Thomas Thieme, „Bester deutscher Schauspieler“

Thomas Thieme ist ein viel beschäftigter TV-Dauergast und wird wie kaum ein anderer von Kollegen verehrt. Seit 20 Jahren im TV-Geschäft, kommen seine raumgreifende Präsenz und sein punktgenaues Spiel in jüngster Zeit besonders zum Tragen. Der Theaterstar aus Thüringen überzeugte 2013 gleich in drei TV-Events mit vielschichtigen Charakteren: in „Der Tote im Watt“, „Gestern waren wir Fremde“ und „Das Adlon“.

Dazu die Jury: „Ob als polternder Patriarch in ‚Der Tote im Watt’, als verdächtiger Vater in ‚Gestern waren wir Fremde’ oder als Finanzmagnat in ‚Das Adlon’ – Thomas Thiemes Vielschichtigkeit ist bestechend.“

Nadja Uhl, „Beste deutsche Schauspielerin“
Die radikalste Darstellung im vergangenen Fernsehjahr lieferte Nadja Uhl in dem Kinderhandel-Thriller „Operation Zucker“. Als Kommissarin Karin Wegemann sprengt sie einen Pädophilenring und erkennt, wie weitverbreitet Kinderprostitution auch auf höchsten Managerebenen ist. Ihre Fassungslosigkeit über die Kälte im Umgang mit Kindern und das mangelnde Unrechtsbewusstsein der Beteiligten, gepaart mit dem unbedingten Willen, wenigstens ein Mädchen zu retten, überträgt sich mit jeder Geste, jedem Blick auf den Zuschauer.
„Es war sehr mutig, wie uneitel Nadja Uhl das umgesetzt hat“, urteilt Polittalkerin Sandra Maischberger. Die Jury: „Die Ohnmacht, die sie in ‘Operation Zucker’ als Verbrecherjägerin erlebt, lässt sie fast durchscheinend wirken. Doch der Wille, die Kinder zu schützen, bleibt ungebrochen. Sie spielt so eindringlich, dass sich ihr Anliegen unvergesslich einprägt.“

„Unsere Mütter, unsere Väter“, „Bester Fernsehfilm“
Wie erbarmungslos der Zweite Weltkrieg war, wie eine ganze Generation junger Menschen ihrer Jugend und aller Normalität beraubt wurde, das ist das Thema in dem brillanten Dreiteiler „Unsere Mütter, unsere Väter“.
„Wie kein anderer schafft es der TV-Film, den nachfolgenden Generationen zu vermitteln, was der Zweite Weltkrieg den Menschen antat“, so die Jury.

Guido Maria Kretschmer, „Beste Unterhaltung“
Guido Maria Kretschmer zieht die Frauen an – mit ausgesuchten Stoffen und netten Komplimenten. Kaum einer scheint die Damenwelt so gut zu verstehen wie er. Der passionierte Designer hat die Sendung „Shopping-Queen“ (VOX) am Nachmittag zu einem Muss für modebegeisterte Damen gemacht, urteilt mit viel Herz als Juror bei „Das Supertalent“ (RTL) und schrieb mit „Anziehungskraft“ gleich seinen ersten Bestseller. Deswegen bekommt Guido Maria Kretschmer die GOLDENE KAMERA von HÖRZU in der Kategorie „Beste Unterhaltung“.
Mit neun Jahren bekommt der gebürtige Münsteraner seine erste Nähmaschine geschenkt und entdeckt seine „textile Leidenschaft“. Statt auf dem Bolzplatz sitzt er lieber in Kaufhäusern vor den Umkleidekabinen und schaut Damen beim Anprobieren von Kleidern zu. Zwar studiert er nach dem Abitur zunächst Medizin, doch schnell wird klar, dass seine Zukunft Mode, Textilien und Design sind.
Er bricht das Studium ab und macht eine Ausbildung zum Modedesigner. Kretschmer fängt zwar klein an – aber einer seiner ersten Kunden am Hippie-Stand auf Ibiza ist Udo Lindenberg. Er kauft fünf Brokat-Jacken. Schnell geht die Karriere von Guido Maria Kretschmer bergauf. Heute zählt sein Unternehmen zu den erfolgreichsten Modemarken Europas. In seine edlen Couture-Roben hüllen sich Stars wie die Schauspielerinnen Charlize Theron, Jane Seymour, Alexandra Maria Lara oder Model Karolína Kurková.
„Guido Maria Kretschmer schafft es wie kein anderer, Kritik so charmant zu verpacken. Er ist ehrlich und direkt, aber nie verletzend“, sagt die HÖRZU. „Seine Sprüche wie ‚Dieses Kleid tut nichts für sie’ oder ‚Wo rohe Kräfte sinnlos walten, da kann kein Knopf die Bluse halten’ sind inzwischen legendär. Das Wort Publikumsliebling hat wieder ein Gesicht bekommen!“

Emilia Schüle, „HÖRZU Nachwuchspreis“
Der begehrter HÖRZU Nachwuchspreis unterstützt von Mercedes-Benz ging an Emilia Schüle.
Auch 2014 unterstützt Mercedes-Benz die Preisträger*innenin des HÖRZU Nachwuchspreises in besonderer Weise. Mercedes-Benz stellt Emilia Schüle einen Mercedes-Benz GLA zur Verfügung und ermöglicht ihr einen Aufenthalt in New York, verbunden mit einem Schauspielkurs an der legendären Lee Strasberg Schauspielschule.

Tim Bendzko, „Beste Musik National“
Er musste „Nur noch kurz die Welt retten“ und vorher „148 Mails checken“. Inzwischen kann jeder diese Liedzeilen mitsingen – und genau diese machten Tim Bendzko über Nacht zum Star. Welches Talent in dem sympathischen, jungen Berliner mit dem Lockenkopf steckte, hatten zuvor schon musikalische Größen wie Elton John und Joe Cocker erkannt, die er als Supportact begleitete. Nur Tim selber wusste es noch früher, entschied sich mit 16 Jahren für Gitarrenunterricht. Schrieb eigene Texte, begann nach dem Abitur ein Theologiestudium.
2009 gewann er einen Talentwettbewerb, bei dem er für die Söhne Mannheims gemeinsam mit 13 anderen Gewinnern als Vorgruppe vor 18.000 Leuten in der Berliner Waldbühne stand.
Die HÖRZU meint: „Tim Bendzko kann nicht nur die Welt retten, er kann durch seine Musik auch Welten erschaffen. Er singt in klaren, einfachen Worten, die ein eigenes Leben entwickeln. Ehrliche Sprache, Mut zur Offenheit und sanfte Zwischentöne hat er zu seinem Markenzeichen gemacht und schafft damit magische, musikalische Momente.“
Auf seinem aktuellen Doppel-Album „Am seidenen Faden – Unter die Haut“ hat Tim Bendzko sechs Songs mit befreundeten Künstlern wie Cassandra Steen, Rea Garvey und XAVAS eingespielt.
Mit seinen Alben erreichte er Platin-Status. Und jetzt kommt für Tim Bendzko die GOLDENE KAMERA noch dazu.

Horst Lichter, „Leserwahl“ – Bester TV-Koch
Der Zwirbelbartträger aus Rommerskirchen hat eine Vorliebe für Butter und Saucen. Im ZDF zeigt Horst Lichter in „Lafer! Lichter! Lecker!“ und „Die Küchenschlacht“ leicht nachzukochende Gerichte.
Das Publikum hat per Telefonvoting während der Live-Show im ZDF Horst Lichter in der Kategorie „Leserwahl“ zum besten TV-Koch gewählt.

Die Preisträger*innen

Joe Cocker, Lebenswerk International
Mit der Coverversion des Beatles-Songs „With A Little Help From My Friends“ gelang dem Rock- und Bluessänger 1968 der weltweite Durchbruch. Seine Musik und leidenschaftliche Live-Darbietung begeisterte schon 1969 beim Woodstock-Festival das Publikum. Während seiner über 45-jährigen Musikkarriere sind 22 Studioalben – zuletzt in 2012 das Album „Fire It Up“ – sowie mehrere Live-Alben und zahlreiche Singles entstanden. Der 68-Jährige Musiker steht für Welthits wie „You Can Leave Your Hat On“, „Unchain My Heart“ und „Up Where We Belong“.
Joe Cocker wurde mehrfach mit Gold und Platin und anderen Auszeichnungen geehrt, darunter auch der Oscar.
Joe Cocker ist eine außerordentliche Sängerpersönlichkeit. Seine raue und markante Stimme ist einzigartig. Er berührt damit in unnachahmlicher Weise seit Generationen die Herzen, sagt die HÖRZU.

Lang Lang, Beste Musik International
Seit seinem künstlerischen Durchbruch im Alter von 17 Jahren ist die Karriere von Lang Lang mit Superlativen gepflastert. Regelmäßig erreicht er mit seinen Klassikalben selbst in den Popcharts hohe Positionen. Seine Konzerte, unter den renommiertesten Dirigenten und mit den bedeutendsten Orchestern, sind weltweit stets ausverkauft. Seit seinem Auftritt bei der Eröffnungfeier der Olympischen Sommerspiele in Peking ist er der weltweit bekannteste Künstler der klassischen Musik.
Mit Lang Lang ehrt HÖRZU einen Klassikstar, der nicht nur ein hervorragender Pianist und Musiker ist, sondern durch seine sympathische, gewinnende Art auch Nicht-Klassikhörer zu begeistern vermag, sagt HÖRZU.

Clive Owen, Bester Schauspieler International
Der britische Schauspieler Clive Owen wird am Samstag, 2. Februar 2013, von HÖRZU mit der GOLDENEN KAMERA in der Kategorie Bester Schauspieler International ausgezeichnet.
Er war für den Oscar nominiert und hat den Golden Globe gewonnen: Das Publikum feiert Clive Owen in Großbritannien, den Vereinigten Staaten und in der ganzen Welt. Die bunte Auswahl seiner Film-Auszeichnungen zeigt, dass er zu den vielseitigsten Schauspielern unserer Zeit gehört.
Nach seiner bestechenden Leistung in der Hauptrolle von Mike Hodges’ Überraschungserfolg „Croupier“ verglichen ihn die Kritiker mit Bogart, Mitchum und Connery. 2005 bewies sich Clive Owen als Leinwandstar in der Rolle von Larry in Mike Nichols’ „Closer“, für die er den Golden Globe erhielt und für den Oscar nominiert wurde. Später spielte er in mehreren Kassenschlagern und Publikumserfolgen einschließlich der Kultfilme „Children of Men“ und „Inside Man“.
Clive Owen bannt mit seiner furiosen Schauspielkunst den Zuschauer von der ersten bis zur letzten Minute. Sein überaus präzises Spiel und seine unnachahmliche Mimik machen aus Actionfilmen und Kammerspielen großes Kino, sagt HÖRZU.

Al Pacino, Lebenswerk International
Al Pacino gehört zu den berühmtesten Schauspielern der Welt. In seinen Rollen verkörperte der Italo-Amerikaner mehr als 50 verschiedene Charaktere und prägte damit rund 40 Jahre Filmgeschichte. Sein Weg führte vom Theater über die Hauptrolle im Film „The Panic in Needle Park“ zu Starregisseur Francis Ford Coppola, der ihm die Rolle des Michael Corleone in der Trilogie „Der Pate“ gab. Dies bedeutete seinen internationalen Durchbruch und seine erste – von mittlerweile acht – Oscar-Nominierungen. Für sein Wirken in der Literaturverfilmung „Der Duft der Frauen“ erhielt er den Oscar. Er wurde überdies mehrfach mit dem Golden Globe und anderen Auszeichnungen geehrt.
Das Gesamtwerk Al Pacinos ist mehr als imposant. Eindrucksvoll stellt er durch seine überragende schauspielerische Arbeit sowie als Produzent und Regisseur unter Beweis, dass er Film und Bühne nicht nur liebt, sondern lebt, sagt HÖRZU.
Für sein Lebenswek wird Al Pacino geehrt mit der GOLDENEN KAMERA von HÖRZU.

Sigourney Weaver, Beste Schauspielerin International
Sigourney Weaver, für den Oskar nominierte Schauspielerin und Golden-Globe-Preisträger*innenin, spielte unvergessliche Rollen in zahlreichen dramatischen, aber auch komischen Filmen von „Alien“ bis „Gorillas im Nebel“.
Als Leutnant Ellen Ripley im Science-Fiction-Film „Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“ beeindruckte sie Zuschauer und Kritiker gleichermaßen und wurde zum ersten weiblichen Actionstar. Mit drei Fortsetzungen entwickelte sich „Alien“ zu einer der weltweit erfolgreichsten Reihen des Horror-Science-Fiction-Genres und brachte Sigourney Weaver in der zweiten Folge eine Oscar-Nominierung ein. Neben ihrer Rolle in der „Alien“-Reihe überzeugte sie mit ihrer schauspielerischen Wandlungsfähigkeit auch in Dramen und Komödien.
Mit der Hauptrolle in „Gorillas im Nebel“ etablierte sie sich endgültig als einer der großen weiblichen Hollywoodstars und erhielt für die Verkörperung der Primatenforscherin Dian Fossey einen Golden Globe als beste Hauptdarstellerin sowie eine Oscar-Nominierung. Im selben Jahr durfte sie auch noch den Golden Globe als beste Nebendarstellerin für ihre Rolle in „Die Waffen der Frauen“ entgegennehmen und konnte eine weitere Oscar-Nominierung für sich verbuchen.
Sie überzeugte in der Doppelgänger-Komödie „Dave“ und brillierte im Familiendrama „Der Eissturm“, für das sie einen BAFTA-Award erhielt. Die Raumschiffkomödie „Galaxy Quest – Planlos durchs Weltall“ bescherte ihr viel Erfolg, was in erster Linie daran lag, dass Sigourney Weaver darin eine glänzende Parodie ihrer eigenen Rolle in dem Klassiker „Alien“ gelungen ist.
Spätestens mit ihrer Hauptrolle im 3D-Spektakel „Avatar – Aufbruch nach Pandora“ beweist sie eindrucksvoll, dass sie trotz ihrer umfangreichen Filmografie noch lange nicht ans Ende ihrer Karriere denkt.

Dieter Hallervorden, Lebenswerk
Mit der Gründung des bis heute aktiven Kabaretts „Die Wühlmäuse“ im Jahr 1960 legte Dieter Hallervorden den Grundstein für seine Bühnen- und Fernsehkarriere. Nach Rollen in der Mediensatire „Das Millionenspiel“ und im TV-Thriller „Der Springteufel“ gelingt ihm 1975 der große Durchbruch mit der Comedy-Serie „Nonstop Nonsens“. Die dort entstandene Rolle des „Didi“ entwickelte er als Drehbuchautor und Schauspieler für eine Kinofilmreihe mit Titeln wie „Didi – Der Doppelgänger“ weiter. Diese Produktion von 1984 gehörte lange Zeit zu den erfolgreichsten Filmen in Deutschland.
Auch als Sänger von humorvollen Songs wie „Du, die Wanne ist voll“ und als Moderator von TV-Shows wie „Verstehen Sie Spaß?“ feierte er Erfolge. Daneben fand das Multitalent noch die Zeit, mehrere Bücher zu schreiben. Seit 2009 betreibt der 77-Jährige als künstlerischer Leiter das Berliner Schlosspark Theater.
„Hallervorden ist ein äußerst nachdenklicher und sensibler Mann, der die deutsche Polit- und Gesellschaftssatire nachhaltig beeinflusst und humorvoll geprägt hat“, sagt HÖRZU.

Unheilig, Beste Musik National
Unheilig wird mit der GOLDENEN KAMERA von HÖRZU in der Kategorie „Beste Musik National“ ausgezeichnet.
Im Jahr 2000 gründete „Der Graf“ seine deutschsprachige Band, die 2006 mit dem Album „Moderne Zeiten“ den ersten Charteintritt feierte. Mit jeder weiteren Veröffentlichung stieg der Erfolg: so wurde das 2010 erschienene Album „Große Freiheit“ über 1,7 Millionen mal verkauft. Das im letzten Jahr veröffentlichte achte Studioalbum, „Lichter der Stadt“, eroberte sofort die Chartspitze, erhielt Dreifach-Platin in Deutschland und jeweils Platin in der Schweiz und Österreich. Mit der gleichnamigen Tour begeisterte Unheilig über 400.000 Besucher. Insgesamt erlebten in den letzten Jahren über 1 Million Menschen die besondere Atmosphäre eines Live-Konzertes von Unheilig.
„Platin in Deutschland, der Schweiz und in Österreich, Spitzenreiter in den Charts, ausverkaufte Hallen und eine generationsübergreifende Fangemeinde – „Der Graf“ und Unheilig haben bewiesen, dass sie zum Besten gehören, was die deutsche Musiklandschaft derzeit zu bieten hat. Mit ihrer Musik transportieren sie Geschichten, die uns alle berühren“, so HÖRZU.

Claudia Michelsen, Beste deutsche Schauspielerin
Schon öfter verlieh Claudia Michelsen, 1969 in Dresden geboren, ostdeutschen Charakteren ein unverwechselbares Innenleben, etwa in „12 heißt: Ich liebe dich“.
In der Literaturverfilmung „Der Turm“, einem Drama über eine Intellektuellenfamilie im Dresden der 1980er-Jahre, bringt sie dieses Können zur Vollendung. Sie spielt Anne Hoffmann, die betrogene Frau eines Arztes. Wunderbar reduziert, sich selbst geradezu verleugnend, gibt sie zu Beginn die von ihrem Mann abhängige graue Maus. Wie sich diese Frau mühsam abnabelt, emanzipiert und dem Widerstand in der Vorwende-DDR anschließt, zeigt Michelsen bewundernswert glaubwürdig.

Charly Hübner, Bester deutscher Schauspieler
Wehe, wenn der Nachbar zweimal klingelt! Robert wirkt wie der nette Typ von nebenan, stets hilfbereit und heiter. Sein neuer Nachbar David merkt zu spät, welche unheilvollen Leidenschaften in Robert wüten.
Charly Hübner spielt in dem Thriller „Unter Nachbarn“ den nach Zuwendung gierenden Soziopathen Robert derart intovertiert und reduziert, dass das Teuflische dieser Figur dadurch noch verstärkt wird. Ein Bravourstück des 40-jährigen Neustrelitzers, der auch als impulsiver Superbulle im Rostocker „Polizeiruf 110“ neue Farbe ins Spiel bringt und hoch gelobt wird.

Max von der Groeben, HÖRZU Nachwuchspreis
Große Überraschung für den 21-jährigen Max von der Groeben: Er wurde bei der 48. Verleihung der GOLDENEN KAMERA mit dem HÖRZU Nachwuchspreis unterstützt von Mercedes Benz geehrt.
Jedes Jahr wird unter den männlichen und weiblichen Nachwuchsschauspielern ein junges Talent auserkoren, das am Abend der Preisverleihung mit der GOLDENEN KAMERA in der Kategorie „Nachwuchspreis“ überrascht wird.
Diese wichtige Auszeichnung ist mit einem Schauspielkurs an „The Lee Strasberg Theatre & Film Institute“ in New York und einem Fahrzeug von Mercedes-Benz verbunden. Wir danken unserem Partner Mercedes-Benz für die generöse Unterstützung.

„Das Ende einer Nacht“ (ZDF), Bester Fernsehfilm
Der Justizthriller von Regisseur Matti Geschonneck betrachtet einen schwierigen Gerichtsfall: Eine Richterin (Barbara Auer) soll entscheiden, ob die Vorwürfe gegen den reichen Unternehmer (Jörg Hartmann), seine Ehefrau (Katharina Lorenz) brutal vergewaltigt zu haben, berechtigt sind oder nicht. Es entwickelt sich ein brillantes Duell zwischen Anwältin (Ina Weisse, Foto) und Richterin.
Die Jury urteilt: „Matti Geschonnecks fintenreiches Beziehungsstück ist so realitätsnah wie emotional aufrüttelnd.“

Claus Kleber, Beste Information – Bester Anchorman
Seit 2003 ist er das Gesicht des „heute-journals“: Claus Kleber (57). Bevor er zum ZDF kam, berichtete er 15 Jahre lang für die ARD aus den USA.
Er ist verheiratet und Vater zweier Töchter. Lobenswert laut Jury: „Er erklärt viel und weiß genau, über was er redet.“

„Wetten, dass ..?“ (ZDF), Leserwahl – Beste Unterhaltungsshow
Seit fast 32 Jahren ist „Wetten, dass ..?“ ein Garant für generationsübergreifendes Unterhaltungsfernsehen. Nun hat sich das Format einer Frischzellenkur unterzogen, präsentiert sich seit Oktober des letzten Jahres in neuem Gewand und ist erneut in aller Munde.
Markus Lanz führt mit viel Charme und erfrischender Natürlichkeit durch die Sendung, die die Wettkandidaten und ihre prominenten Wettpaten wieder in den Mittelpunkt gerückt hat. Er fiebert jedoch nicht nur mit seinen Kandidaten, sondern stellt sich auch selbst der Herausforderung – die „Lanz-Challenge“ markiert einen Höhepunkt im gelungenen Neustart.

Zahlen & Fakten

Ort/Räumlichkeit: Ullstein-Halle im Verlagshaus der Axel Springer AG, Berlin

Begrüßung: Dr. Andreas Wiele

Moderation: Hape Kerkeling

Anzahl der Gäste/Zuschauer: ca. 1200

Leserwahl: Beste Unterhaltungsshow

Fernsehübertragung: 02. Februar 2013 um 20:15 im ZDF

Besonderheiten: Live-Übertragung im ZDF, 13 verliehene Kameras

Die Preisträger*innen

Mario Adorf, Lebenswerk National
1954 startete Mario Adorf seine Schauspielkarriere und bereits drei Jahre später feierte er seinen Durchbruch mit „Nachts, wenn der Teufel kam“. Neben unzähligen Theater-Engagements hat er seither in über 150 Filmen mitgespielt, u.a. in „Winnetou“, „Die Blechtrommel“ und „Rossini“.
Für sein Wirken vor der Kamera wurde er mehrfach mit Preisen ausgezeichnet, darunter auch zweimal mit der GOLDENEN KAMERA von HÖRZU. Diese erhielt er 1991 für seine Darstellungen in „Gesellschaftsspiele“ und „Die Kaltenbach-Papiere“ sowie 1994 für „Der große Bellheim“. Über seine schauspielerische Tätigkeit hinaus ist Mario Adorf auch als Autor unterhaltsamer Erzählungen und Geschichten sehr erfolgreich.
Mario Adorf ist eindeutig einer der beliebtesten deutschen Schauspieler. Man empfindet immer Sympathie für ihn, egal ob er in seinen Filmen den Schurken, die Vaterfigur oder den Geschäftsmann mimt. Das gilt aber nicht nur für ihn als Schauspieler. Auch wenn er als Chansonnier, Erzähler oder Autor in Erscheinung tritt, gewinnt er das Publikum für sich. Wir freuen uns, ihn für sein jahrzehntelanges künstlerisches Werk auszeichnen zu können, sagt die Jury der GOLDENEN KAMERA von HÖRZU.
Der 81-Jährige nahm die GOLDENEN KAMERA von HÖRZU am 4. Februar 2012 im Rahmen der Gala-Veranstaltung in Empfang.

Dietmar Bär, Bester deutscher Schauspieler
Als „Tatort“-Kommissar Freddy Schenk ist Dietmar Bär seit Jahren ein Publikumsliebling – nun hat er radikal das Fach gewechselt. Als gewalttätiger Gymnasiallehrer, der Frau und Kinder schlägt, beeindruckte er mit seinem Rollenwechsel. Irritierend eindrücklich und gleichzeitig grandios stellte er die Zerrissenheit zwischen Biedermann und Gewalttäter dar.
Mit ungewohnter Frisur und Brille erweist sich Bär als großartige Besetzung dieser facettenreichen Figur, man nimmt ihm den beliebten Lehrer ebenso ab wie den liebenden Ehemann, der sich für seine regelmäßigen Ausraster selbst verabscheut.
Die verstörende Reise in die Seele eines geliebten Schlägers erlaubt es Dietmar Bär, seine schauspielerische Wandlungsfähigkeit unter Beweis zu stellen.
Dietmar Bär wird als Bester deutscher Schauspieler mit der GOLDENEN KAMERA von HÖRZU geehrt.

Caro Emerald, Beste Musik International
Mit ihrem Debütalbum „Deleted Scenes From The Cutting Room Floor“ sorgte Caro Emerald direkt für Furore: das Album erhielt Vierfach-Platin in den Niederlanden und Platin in Deutschland und Polen. Zudem brach es mit seiner 29-wöchigen Platz 1 Position in den niederländischen Charts sämtliche Rekorde. Das gelang zuvor nur dem „Thriller“-Album von Michael Jackson. An diese Erfolgsgeschichte knüpfte die Single „A Night Like This“ an, die 2011 in Deutschland mit Doppel-Platin ausgezeichnet wurde.
Caro Emerald vereint auf faszinierende Weise verschiedene Musikrichtungen wie Jazz, Swing und Pop. Ihre Songs sind im Retro-Stil gehalten und dennoch erfrischend und neu, sagt HÖRZU.
Die niederländische Sängerin nahm die GOLDENE KAMERA von HÖRZU bei der Verleihung am 4. Februar 2012 in Berlin entgegen.

Helene Fischer, Beste Musik National
Seit ihrer Entdeckung im Jahre 2005 hat Helene Fischer über ein Dutzend Alben und DVDs veröffentlicht, die größtenteils sowohl in Deutschland als auch in Dänemark, Österreich und der Schweiz mit Edelmetall ausgezeichnet wurden. Zudem erhielt sie mehrere Nominierungen und Auszeichnungen, darunter der Musikpreis Echo. Mit ihrem fünften Studioalbum „Für einen Tag“ erreichte Helene Fischer 2011 erstmalig Platz 1 der deutschen Albumcharts.
Helene Fischer hat eine frische und jugendliche Art. So präsentiert und interpretiert sie auch ihre Songs. Damit gelingt es ihr, auch Menschen für das Genre Schlager zu gewinnen, die bislang Berührungsängste damit hatten, urteilt die HÖRZU über Helene Fischer.
Die 27-jährige Sängerin nahm die Trophäe bei der Gala-Veranstaltung am 4. Februar 2012 entgegen.

Morgan Freeman, Lebenswerk International
In der Kategorie Lebenswerk International ehrt HÖRZU den amerikanischen Schauspieler, Produzenten und Regisseur Morgan Freeman mit der GOLDENEN KAMERA.
Spätestens seit seinem Mitwirken in „Miss Daisy und ihr Chauffeur“ (1989) ist Morgan Freeman weltweit bekannt. Seine schauspielerische Leistung brachte ihm eine seiner vielen Oscar-Nominierungen ein. 2005 wurde er dann für „Million Dollar Baby“ mit dem Oscar ausgezeichnet. Bei über 80 Produktionen stand Morgan Freeman vor der Kamera, darunter in Filmklassikern wie „Robin Hood – König der Diebe“, „Sieben“, „Deep Impact“ und „Invictus“. Aber auch in seinen eigenen Produktionen, wie z.B. „Under Suspicion – Mörderisches Spiel“ wirkte er mit.
Mit Morgan Freeman verbindet man schauspielerische Höchstleistung. Er kann große Persönlichkeiten verkörpern wie kein anderer, ungeachtet ob es sich dabei um den amerikanischen Präsidenten, Nelson Mandela oder gar Gott handelt, sagt HÖRZU.
Für sein Lebenswek wird Morgan Freeman geehrt mit der GOLDENEN KAMERA von HÖRZU.

Liv Lisa Fries, Lilli-Palmer-und-Curd-Jürgens-Gedächtniskamera (HÖRZU Nachwuchspreis)
Für viele hoffnungsvolle Jungschauspieler war sie bereits das Sprungbrett zu einer erfolgreichen TV-Karriere: die Lilli Palmer & Curd Jürgens-Gedächtniskamera. Zu den früheren Preisträger*innenn gehören unter anderem Matthias Schweighöfer und Anna Maria Mühe, die heute aus der deutschen Fernsehlandschaft gar nicht mehr wegzudenken sind.
In diesem Jahr geht der begehrte Nachwuchspreis an die junge und talentierte Schauspielerin Liv Lisa Fries für ihre Rolle als Mörderin in dem ARD-Drama „Sie hat es verdient“.

Scarlett Johannsson, Beste Schauspielerin International
Es ist beachtlich in welcher kurzen Zeit Scarlett Johansson in Hollywoods oberste Schauspielriege aufgestiegen ist. Jahr für Jahr begeistert sie das Publikum in großen Kinoproduktionen. Egal ob die Charaktere spröde, schüchtern, verführerisch oder natürlich angelegt sind. Mit einer scheinbaren Leichtigkeit verleiht sie ihren Rollen stets große Glaubwürdigkeit, so die Jury über die Preisträger*innenin.
1994 hatte Scarlett Johansson ihr Kameradebüt, erlangte mit „Der Pferdeflüsterer“ (1998) den ersten Achtungserfolg und mit „Lost In Translation“ (2003) den internationalen Durchbruch. Ihr wurden bereits Auszeichnungen wie der Tony Award – der wichtigste amerikanische Theaterpreis – verliehen, auch wurde sie schon mehrfach für den Golden Globe nominiert.
Die 27-Jährige wirkte in mehreren Woody Allen-Produktionen wie Match Point und Vicky Christina Barcelona mit. Neben namhaften Schauspielgrößen spielte sie die Black Widow in „Iron Man 2″. Aktuell ist sie in „Wir kaufen einen Zoo“ zu sehen, der ab Mai in den deutschen Kinos laufen wird.
Scarlett Johansson erhält die GOLDENEN KAMERA von HÖRZU in der Kategorie Beste Schauspielerin International.

Hape Kerkeling, Bester Comedian (Leserwahl)
So nah am Alltag ist kein anderer Komiker. Hape Kerkeling, seit über 20 Jahren einer der beliebtesten Entertainer und Fernsehstars in Deutschland, liefert mit seinen Figuren ziemlich genaue Kopien des täglichen Wahnsinns.
Legendär sind seine Auftritte als leicht schmuddeliger Lokaljournalist aus Grevenbroich, unübertroffen seine Königin Beatrix in der Mediensatire „Total Normal“. Aber auch als Uschi Blum, Siegfried Schwäbli oder Evje van Dampen stellt er seine enorme Wandlungsfähigkeit unter Beweis. Zahlreiche namhafte Preise, unter anderem die GOLDENE KAMERA von HÖRZU, sprechen für sich.
Sein letzter Coup: der unterhaltsame Quotenhit Unterwegs in der Weltgeschichte – natürlich mit Hape Kerkeling in allen relevanten Rollen.
In der Kategorie HÖRZU – Leserwahl erhält er als Bester Comedian die GOLDENE KAMERA von HÖRZU 2012.

Nina Kunzendorf, Beste deutsche Schauspielerin
Nina Kunzendorf sorgt mit ambitionierten Fernsehrollen immer wieder für Furore. 2011 ist sie auf dem Höhepunkt ihrer Karriere angekommen und spielt sich lustvoll durch alle Genres.
Sexy und burschikos verkörpert sie im „Tatort“ Frankfurt einen völlig neuen Typus der TV-Kommissarin – mit Humor und emotionaler Intelligenz spielte sie sich umgehend in die Herzen der Zuschauer.
Ganz anders hingegen ihre Rolle im Drama „Liebesjahre“. Kunzendorf spielt eine Frau, die zunehmend erkennen muss, dass ihre Beziehung auf wackligen Beinen steht, und deren Wut langsam, aber stetig durch die lächelnde Fassade bricht.
So unterschiedlich ihre Figuren auch sind, Kunzendorf gelingt es immer überzeugend, Schauspiel- und Unterhaltungskunst grandios zu vereinen.

„Liebesjahre“ (ZDF), Bester deutscher Fernsehfilm
Ein meisterhaftes Kammerspiel über verlorene Liebe: „Liebesjahre“ (ZDF) erhält die GOLDENEN KAMERA von HÖRZU in der Kategorie Bester deutscher Fernsehfilm.
Ein idyllisches Landhaus, das einstige Zuhause der seit Jahren getrennten Eheleute Vera und Uli, soll entrümpelt werden. Doch man trifft sich nicht allein, die beiden neuen Partner bereichern die Kulisse. Sind die Gespräche zwischen allen zu Beginn noch locker-ironisch, brechen schon bald alte Verletzungen auf, die Vergangenheit wird messerscharf analysiert, die Gegenwart auseinandergenommen.
Selten wurde die Vergänglichkeit von Liebe in Zweierbeziehungen so fein beobachtet wie in dem Drama Liebesjahre. Der Regisseur Matti Geschonneck zeichnet eine konzentrierte Beziehungsstudie und liefert gleichermaßen ein Lehrstück über die Liebe. Getragen wird dieser Film von vier großartigen Schauspielern, die sich durch außergewöhnliche Lebens- und Spiellust auszeichnen.

Katrin Müller-Hohenstein, Beste Information – Beste Sportmoderation
Die Fußballwelt ist noch immer von Männern geprägt, doch eine Frau hat sich durchgesetzt und sich engagiert und mit viel Courage einen Stammplatz in der Riege der ganz großen Sportmoderatoren gesichert.
Katrin Müller-Hohenstein moderiert im ZDF „Das aktuelle Sportstudio“ – als erst fünfte Frau überhaupt. Seit 2006 pendelt die frühere Radiomoderatorin nun zwischen ihrem Wohnort München und dem Sendestudio in Mainz.
Erfrischend direkt und mutig im Auftritt, hebt sie sich mit sportlichem Charme vom grauen Studioeinerlei ab. Doch noch mehr liebt sie das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein, direkt vor Ort. Ob Fußball oder Olympische Spiele, sie punktet in den Gesprächen mit ihrem Gegenüber mit ebenso viel Charme wie Wissen.
Katrin Müller-Hohenstein erhält die GOLDENEN KAMERA von HÖRZU als beste Sportmoderatorin in der Kategorie Beste Information.

„The Voice of Germany“ (ProSieben, Sat.1), Beste Unterhaltung
Im November 2011 startete die deutsche Version der auf ProSieben und Sat.1 ausgestrahlten Talentshow „The Voice of Germany“. Millionen Zuschauer verfolgen seitdem die einzelnen Auftritte und Live-Shows, aus denen am 10. Februar 2012 ein finaler Gewinner hervorgehen wird.
Seit ihrem Start hält ‘The Voice’ die Zuschauer im Atem. Es ist nicht einfach nur eine Castingshow für musikalische Talente. Dass hier nur das Können, sprich die Stimme zählt, wurde durch die besondere Idee der drehbaren Jurorenstühle sowohl glaubwürdig als auch spannend umgesetzt, so die Begründung der HÖRZU-Jury.

Dionne Warwick, Lebenswerk Musik
2011 feierte Dionne Warwick ihr 50-jähriges Jubiläum in der Musikbranche. Ihre Interpretationen der Burt Bacharach und Hal David Hits wie „That’s What Friends Are For“ und „I Say A Little Prayer“ machten sie berühmt. Mit „Heartbreaker“ von Barry Gibb feierte sie ihren größten Erfolg.
Insgesamt landete sie mehr als 60 Top-100-Hits, verkaufte weltweit mehr als 100 Millionen Tonträger und erhielt unzählige Nominierungen und Auszeichnungen, darunter – als erste afroamerikanische Sängerin nach Ella Fitzgerald – den Musikpreis Grammy.
Dionne Warwick ist eine lebende Legende, eine Pionierin ihres Genres. Ihre Songs werden noch Generationen begleiten und begeistern, sagt HÖRZU.

Denzel Washington, Bester Schauspieler International
Seit 1977 steht der amerikanische Schauspieler regelmäßig vor der Kamera und wirkte in großen Hollywood-Produktionen wie „Malcolm X“, „Philadelphia“ und „Rendezvous mit einem Engel“ mit. Zudem hat sich der 57-Jährige auch als Regisseur und Produzent Anerkennung verschafft.
Neben mehreren Nominierungen wurde Denzel Washington bereits zweimal mit dem Oscar ausgezeichnet: 1990 für sein Wirken in „Glory“, was gleichzeitig seinen Durchbruch im Filmfach bedeutete, sowie 2001 für „Training Day“. Denzel Washington ist der zweite afroamerikanische Schauspieler, der einen Oscar für eine Hauptrolle erhielt, daneben ist er Preisträger*innen von zwei Golden Globes sowie zahlreichen anderen Auszeichnungen.
Denzel Washington ist ein ungemein ausdrucksstarker Schauspieler. Er fährt mit einer natürlichen Autorität auf, weshalb er gerade in seinen Rollen als Führungsperson so glaubwürdig ist. Oftmals vermittelt er dem Zuschauer ein positives Wertesystem und macht sich damit zum Leitbild und Vertreter ethischer Grundsätze. Gleichzeitig ist er außerordentlich wandlungsfähig und kann in die unterschiedlichsten Rollen schlüpfen. So auch in seiner aktuellen Produktion „Safe House“, wo er als Schwerverbrecher zu sehen sein wird, sagt die Jury der GOLDENEN KAMERA von HÖRZU zu der Auszeichnung von Denzel Washington.
In der Kategorie Bester Schauspieler International ging die GOLDENE KAMERA von HÖRZU an Denzel Washington.

Zahlen & Fakten

Ort/Räumlichkeit: Ullstein-Halle im Verlagshaus der Axel Springer AG, Berlin

Begrüßung: Dr. Andreas Wiele

Moderation: Hape Kerkeling

Anzahl der Gäste/Zuschauer: ca. 1200

Leserwahl: Bester Comedian

Fernsehübertragung: 04. Februar 2012 um 20:15 im ZDF

Besonderheiten: Live-Übertragung im ZDF, 14 verliehene Kameras

Die Preisträger*innen

Bernd Eichinger, Bester Produzent (posthum)
Der im Alter von 61 Jahren verstorbene Filmproduzent Bernd Eichinger wurde posthum mit der GOLDENEN KAMERA von HÖRZU geehrt. Seine Meisterwerke wie „Die unendliche Geschichte“, „Der Name der Rose“ und „Das Geisterhaus“ machen ihn unvergesslich.

Michael J. Fox, Lebenswerk International
Der amerikanische Film- und Fernsehschauspieler Michael J. Fox wird von Europas größter Programmzeitschrift HÖRZU mit der GOLDENEN KAMERA in der Kategorie Lebenswerk International geehrt. Der 49-Jährige nimmt die Trophäe bei der Gala-Veranstaltung am 5. Februar 2011 in Empfang.
Mit seiner jungenhaften, charmanten und humorvollen Art gab Michael J. Fox seinen Rollen immer eine gewisse Note. „Doch zeichnen wir hier nicht nur einen Künstler aus, der über Jahrzehnte mit seiner schauspielerischen Leistung überzeugte. Ihm gilt überdies unsere Bewunderung für seinen Kampf gegen die Parkinson-Krankheit. Auch dieses Engagement und der Umgang mit seiner Krankheit verdienen höchste Anerkennung“, so die Begründung von HÖRZU.
Michael J.Fox, Gewinner von Auszeichnungen wie Golden Globe, Emmy, Grammy und Screen Actors Guild Award, wurde 1982 in seiner äußerst beliebten und von Kritikern gelobten Rolle des Alex P. Keaton in der Sitcom „Familienbande“ berühmt. Er brillierte in Filmen wie der „Zurück in die Zukunft“-Trilogie, in „Doc Hollywood“, „Teen Wolf“, „Das Geheimnis meines Erfolges“, „Die Verdammten des Krieges“ und „Stuart Little“ sowie in der Sitcom „Chaos City“, die er auch produzierte, und wurde so zu einem international anerkannten Schauspieler.
Darüber hinaus schrieb der preisgekrönte Autor die Bestseller „Always Looking Up“. „The Adventures of An Incurable Optimist“, „Lucky Man“ und „A Funny Thing Happened on the way to the Future“, deren Hörbuch-Einspielungen ihm jeweils die Nominierung für einen Grammy einbrachten, von denen er einen auch gewann. Gegenwärtig hat Michael J. Fox zur Freude des Publikums und der Kritiker eine Gastrolle in der TV-Serie „The Good Wife“ inne.
Trotz seines nach wie vor starken Engagements als Schauspieler und Schriftsteller liegt das Hauptinteresse von Michael J. Fox mittlerweile auf der von ihm im Jahr 2000 ins Leben gerufenen und nach ihm benannten Stiftung zur Erforschung der Parkinson-Krankheit The Michael J. Fox Foundation for Parkinson’s Research. Bisher hat diese Stiftung mehr als 224 Millionen US-Dollar investiert. Sie fördert damit die Forschung zur Verbesserung der Behandlungsmöglichkeiten von Parkinson- Patienten und letztlich die Suche nach einem Heilmittel für diese Krankheit.

Gloria Gaynor, Lebenswerk Musik
Jeder kennt ihn, und jeder hat dazu schon einmal getanzt oder doch wenigstens im Takt mitgewippt – zum wohl größten Hit der Disco-Ära „I Will Survive“. Kein Wunder, gehört doch dieser Titel, der 1978 die Charts eroberte, noch heute zu den wohl meistgespielten Songs aller Zeiten und machte seine Interpretin Gloria Gaynor endgültig zur Galionsfigur des Disco-Sounds.
Geboren als Tochter eines Vaudeville-Komödianten in Newark (New Jersey), übte sie ihre Stimme mit den Platten von Dinah Washington, Sarah Vaughan und Nat King Cole. Ihren ursprünglichen Berufswunsch Buchhalterin gab sie recht schnell auf und begann ihre musikalische Laufbahn in den 1960er-Jahren zunächst mit der Jazz-Pop-Band „The Soul Satisfiers“, um dann, allerdings mit noch mäßigem Erfolg, ihre erste Solo-Single „She’ll Be Sorry / Let Me Go Baby“ zu veröffentlichen.
Der Durchbruch gelang ihr im Jahr 1975. Mit der Coverversion des Songs „Never Can Say Goodbye“ von „The Jackson Five“ erreichte sie Platz eins der damals neu geschaffenen Billboard-Charts für Dance Music. Das gleichnamige, ebenfalls sehr erfolgreiche Album war zu dieser Zeit eine kleine Revolution, schlossen doch die Titel direkt aneinander an, sodass das Publikum einfach durchtanzen konnte – was dazu führte, dass die Platte häufig in den Clubs gespielt wurde. Mit Gloria Gaynor als Wegbereiterin und Ikone der Tanzkultur hielt Anfang der 1970er-Jahre diese Stilrichtung der Popmusik Einzug in die Tanzlokale weltweit. Die große Hymne der Disco-Music „I Will Survive“ wurde 1979, ein Jahr nach ihrem Erscheinen, mit dem Grammy für die beste Disco-Single ausgezeichnet.
Das Motto dieses Mega-Hits beschreibt auch die Karriere der charismatischen Sängerin. Beharrlich und unabhängig von der Beliebtheit des Disco-Genres entwickelte sie ihren musikalischen Stil, der nunmehr auch von Soul- und Gospel-Elementen beeinflusst wurde. In den 1980er-Jahren landete Gloria Gaynor mit ihrer Interpretation des Songs „I Am What I Am“, dem Titel aus dem Musical „La Cage aux Folles“, erneut einen großen Erfolg.
Während der 1990er-Jahre wurde es ruhiger um sie, sie spielte in Fernsehserien und stand auf Musicalbühnen. 2002 veröffentlichte Gloria Gaynor nach über 15 Jahren Pause wieder ein Album, dessen beide Singleauskopplungen den ersten Platz der Billboard-Charts für Hot Dance Music / Club Songs belegten. Sie war wieder da. 30 Jahre nach dem Erscheinen ihrer ersten Single wurde sie im Jahr 2005 mit ihrem Lebenswerk und ihrem größten Erfolg „I Will Survive“ in die Dance Music Hall of Fame aufgenommen.

Max Hegewald, Lilli-Palmer-und-Curd-Jürgens-Gedächtniskamera (HÖRZU Nachwuchspreis)
Für viele hoffnungsvolle Jungschauspieler war sie bereits das Sprungbrett zu einer erfolgreichen TV-Karriere: die Lilli Palmer & Curd Jürgens-Gedächtniskamera. Zu den früheren Preisträger*innenn gehören unter anderem Matthias Schweighöfer und Anna Maria Mühe, die heute aus der deutschen Fernsehlandschaft gar nicht mehr wegzudenken sind.
Der Gewinner des begehrten Nachwuchspreises heißt in diesem Jahr Max Hegewald. Noch kennen nur wenige den begabten Berliner, der die Jury mit seinen Rollen in dem TV-Film „Der Mauerschütze“ an der Seite von Benno Fürmann und in dem Kinofilm „Galileos Monde“ auf sich aufmerksam machte.
Begründung der Jury:
Liebe kennt keine Grenzen, Liebe kennt kein arm oder reich: Als Jugendlicher aus gutem Hause, der sich in die junge Becky aus der heruntergekommenen Hochhaussiedlung verliebt, brachte Max Hegewald die Hoffnung in das harte und aufwühlende Sozialdrama „Keine Angst“.
Sein klares Spiel, seine unverbrauchte Art und die außergewöhnliche Präsenz ließen die Geschichte so glaubhaft wirken, so echt und so berührend – und machten den Film zu einem wahren Highlight des Jahres. Der Jury der GOLDENEN KAMERA von HÖRZU brachte Max Hegewald nach diesem Auftritt sogar noch mehr als Hoffnung. Er brachte Gewissheit. Die Gewissheit, dass hier jemand auftrat, der am Anfang einer ganz großen Karriere steht.

Günther Jauch, Beste Unterhaltung | Showmoderator
Günther Jauch ist ein Phänomen. Niemand steht wie er für Glaubwürdigkeit – nicht nur im deutschen Fernsehen. Die Deutschen trauen ihm so ziemlich jede verantwortungsvolle Position zu, würden ihn, wie Umfragen regelmäßig ergeben, sogar zum Bundespräsidenten wählen. Und in seinem eigenen Metier als Showmaster, Fernsehjournalist und Produzent gehört er zu den populärsten deutschen Medienmachern. Ein Garant seriöser Unterhaltung.
Geboren in Münster und aufgewachsen in Berlin, begann Jauch 1975 seine journalistische Laufbahn beim „Rias Berlin Sportfunk“. Er absolvierte die Münchner Journalistenschule, arbeitete für den Bayerischen Rundfunk und zeitweise als dessen Hörfunk-Korrespondent in Bonn. Gemeinsam mit Thomas Gottschalk moderierte er von 1985 bis 1989 die „B3-Radio-Show“, die in kürzester Zeit Kultstatus erlangte. Parallel dazu sammelte er erste Fernseherfahrung als Reporter für die ARD-Sendung „Rätselflug“ und als Moderator der „B3-Jugendsendung Live aus dem Alabama“. Schnell entwickelte sich Jauch zum Senkrechtstarter und feierte große Erfolge mit der ZDF-Sendung „Na siehste!“, die von 1987 bis 1989 ausgestrahlt wurde.
1990 übernahm er bei RTL die Leitung des Magazins „stern TV“, das sich in den 20 Jahren, in denen Günther Jauch moderierte, zu einem Klassiker des Fernsehentertainments entwickelte. Mit großem Einfallsreichtum wurden politische, kulturelle und unterhaltende Elemente kombiniert.
1999 startete, ebenfalls bei RTL, die Quiz-Spiel-Show „Wer wird Millionär?“, mit der sich Jauch endgültig in die Herzen eines Millionenpublikums katapultierte. Klug, gelassen, souverän und mit immerwährender, mitreißender Begeisterung verpasste er dem altbewährten Format des TV-Ratespiels ein zeitgenössisches Gewand und brachte es spannend und unterhaltsam zurück auf die Bildschirme.
Weitere große erfolgreiche RTL-Shows wie „Der große IQ Test“. „Wie schlau ist Deutschland?“, „6! Setzen“ – Das Wissenduell „Groß gegen Klein“ und „5 gegen Jauch“ festigten und bestätigten seinen Status als beliebtester Fernsehmoderator. Auch bei der Sportmoderation liegt Jauch in der Zuschauergunst ganz vorn.
Immer wieder beweist Günther Jauch, der seine Moderationskarten noch mit der Schreibmaschine verfasst, den Mut, neue Konzepte zu entwickeln und umzusetzen, wie er im Jahr 2010 mit der RTL-Show „Alt gegen Jung – Das Duell der Generationen“ eindrucksvoll unter Beweis stellte. Günther Jauch – ein Show-Moderator für alle Fälle.

Jan Josef Liefers, Bestes Ermittler-Team, zusammen mit Axel Prahl (Leserwahl)
Gegensätzlicher kann ein Ermittlerteam wohl kaum sein. Im Tatort Münster agiert der spleenige Pathologe Prof. Boerne (Jan Josef Liefers), ein eloquenter Plauderer, neben Frank Thiel (Axel Prahl), dem handfesten Kerl von der Küste, dessen Handy den Klingelton „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ brummt und der kein Mann großer Worte ist. Ein ebenso schräges wie beliebtes Duo. Boerne ist der Prototyp des Besserwissers, während Thiel lakonisch und aufmüpfig zugleich daherkommt.
Unterhaltsam und mit unschlagbarem Dialogwitz ausgestattet überzeugen die klar gezeichneten Charaktere in jeder Folge, sei sie auch noch so absurd, und finden stets die Balance zwischen humorvollen und ernsthaften Momenten.

Monica Lierhaus, Ehrenpreis
Nach einer Gehirnoperation lag die Sportmoderatorin vier Monate lang im Koma, nun muss sie sich ihren Weg zurück ins Leben mühsam erkämpfen. Ihr Mut und ihre Entschlossenheit haben die Jurymitglieder der GOLDENEN KAMERA von HÖRZU so beeindruckt, dass sie ihr einen Ehrenpreis verliehen haben – eine Premiere.

Anna Loos, Beste deutsche Schauspielerin
Ganz selten glückt es, dass Schauspieler ein mit einer Spitzenleistung erreichtes Niveau über Jahre halten können. Anna Loos ist genau das gelungen.
Schon im vergangenen Jahr zählte sie zu den Nominierten der GOLDENEN KAMERA von HÖRZU, auch diesmal führt kein Weg an ihr vorbei. In der Serie „Weissensee“ spielte sie die Ehefrau eines DDR-Funktionärs, die sich in den Alkohol flüchtet, in der Komödie Liebe vergisst man nicht eine Mutter, die ihren Weg sucht. Ihre Verkörperung der besorgten Tochter in „Wohin mit Vater?“ überzeugt durch ihr zurückhaltendes Spiel ohne künstliche Dramatisierung, ohne Schwermut.
Die durchgehende Qualität ihrer Kunst ist ungekünstelte Echtheit. Mit untrüglichem Gespür erweckt sie jede Figur zum Leben.

Lena Meyer-Landrut, Beste Musik National
Im Sommer 2010 tanzte ganz Europa zu einem Song: „Satellite“ von Lena begeisterte Menschen jeden Alters und verführte zum ausgiebigen Mitsingen. Was war passiert? Auslöser der Faszination war der Eurovision Song Contest, der 2010 in Oslo ausgetragen wurde und den Lena mit großem Vorsprung gewann. Doch der Grundstein wurde schon im Vorfeld gelegt. Stefan Raab organisierte die Vorentscheidung unter dem passenden Titel „Unser Star für Oslo“ und castete junge musikalische Talente. Viele begabte Sänger und Sängerinnen beeindruckten die Jury mit ihrem Können, aber Lena Meyer-Landrut stach heraus, von Anfang an.
1991 in Hannover geboren, begann sie bereits im Alter von fünf Jahren mit Tanzunterricht und fand bald auch Gefallen am Gesang. Aus Spaß hatte sie sich Ende 2009 bei dem Casting beworben. Erfrischend natürlich, verzauberte sie die Zuschauer mit ihrem ganz eigenen Stil, der sich in ihrer Sprache ebenso widerspiegelte wie in ihrer eigenwilligen Art zu tanzen. Im Finale setzte sie sich durch und gewann den Vorentscheid, in dessen Folge sich die Songs, die Lena in der Fernsehsendung präsentierte, sofort in den Musikcharts wiederfanden.
Parallel zur Single „Satellite“ erreichte auch das Debütalbum „My Cassette Player“ Platz eins der Charts. Das deutsche Publikum war euphorisch, jeder fieberte dem europaweiten musikalischen Wettkampf entgegen. Dieser Hype schwappte über, Lena nahm ihn mit nach Oslo. Dort eroberte die Newcomerin aus Hannover die Herzen der Norweger im Sturm und erntete im Vorfeld des Wettbewerbs aufgrund ihrer Authentizität und fröhlichen Unbekümmertheit rasch europaweit Sympathien. Ihre Rolle als Favoritin festigte sich. Und sie schaffte es tatsächlich: Nach 28 Jahren holte Lena, die nie eine Gesangsausbildung absolviert hatte, den zweiten Sieg für Deutschland seit Bestehen des Eurovision Song Contest!
„Satellite! stieg bereits am nächsten Tag in zahlreichen Ländern auf Spitzenpositionen in den Charts ein, in Deutschland wurden sowohl der Song als auch ihr erstes Album mit Platin und Gold ausgezeichnet. Und ein Ende des Erfolgs ist nicht abzusehen. Lenas Sieg beim Eurovision Song Contest ist nur der erste Höhepunkt einer steilen Karriere, die gerade erst begonnen hat.

Armin Mueller-Stahl, Lebenswerk National
Für sein Lebenswerk ehrt Europas größte Programmzeitschrift den Schauspieler Armin Mueller-Stahl mit der GOLDENEN KAMERA von HÖRZU.
„Ich bin ein Gaukler“, sagt Armin Mueller-Stahl über sich selbst. Bescheidene Worte eines Mannes mit so vielen Talenten und einem beeindruckenden Lebenslauf. Geboren in Tilsit im ehemaligen Ostpreußen, wuchs Mueller-Stahl in einer künstlerisch begabten Familie auf, studierte in Ostberlin Musikwissenschaft und ließ sich zum Konzertgeiger ausbilden. Doch schon bald wechselte er zur Schauspielerei, erhielt 1952 sein erstes Engagement am Berliner Theater am Schiffbauerdamm. Nach dem Umzug des Ensembles an die Berliner Volksbühne war er dort fast 25 Jahre lang sowohl in klassischen als auch modernen Rollen zu sehen.
Doch nicht nur auf der Bühne wurde er zu einem gefeierten Charakterdarsteller, auch in seinen Film- und Fernsehrollen avancierte er zum Publikumsliebling der DDR und wurde fünfmal in Folge zum beliebtesten Schauspieler des Landes gewählt. Der TV-Vierteiler „Flucht aus der Hölle“ von 1960 legte den Grundstein zu dieser Karriere, in seiner Rolle als Agent in der beliebten Fernsehserie „Das unsichtbare Visier“ wurde Mueller-Stahl zum ‘James Bond des Ostens’. Doch als die Rolle zusehends politischer angelegt wurde, entschied er sich 1975 zum Ausstieg. Eine Entscheidung, die zu einem Bruch mit den politisch Verantwortlichen führte. Die Rollenangebote wurden deutlich weniger, und als Mueller-Stahl Ende 1976 den offenen Brief gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns aus der DDR unterzeichnete, blieben sie beinahe ganz aus. 1979 wurde sein Ausreiseantrag genehmigt, Mueller-Stahl zog 1980 nach Westberlin und konnte bald wieder an seine bisherigen Erfolge anknüpfen.
Er drehte mit namhaften deutschen Filmemachern wie Rainer Werner Fassbinder und Herbert Achternbusch, aber auch internationale Regisseure wie Andrzej Wajda oder Patrice Chéreau engagierten ihn. Ende der 1980er-Jahre wagte Mueller-Stahl erneut einen Neuanfang und ging im Alter von fast 60 Jahren in die USA. Mit seinem Debüt als ungarischer Emigrant in dem Costa-Gavras-Film „Music Box“ gelang ihm ein erfolgreicher Einstand, dem zahlreiche weitere Rollenangebote und 1997 eine Oscar-Nominierung für seine Darstellung des Vaters des Pianisten David Helfgott in „Shine – Der Weg ins Licht“ folgten.
Armin Mueller-Stahl gelang es, nicht nur in beiden deutschen Staaten, sondern auch in Hollywood erfolgreich und anerkannt zu sein. Doch längst ist nicht nur die schauspielerische Leistung des heute 80-Jährigen zu würdigen. Auch als Maler, Musiker, Regisseur und Schriftsteller genießt Armin Mueller-Stahl weltweit Anerkennung. Er ist ein Weltstar mit überragenden Begabungen, der über Jahrzehnte Spuren in der Filmgeschichte hinterlassen hat.

Axel Prahl, Bestes Ermittler-Team, zusammen mit Jan Josef Liefers (Leserwahl)
Gegensätzlicher kann ein Ermittlerteam wohl kaum sein. Im „Tatort“ Münster agiert der spleenige Pathologe Prof. Boerne (Jan Josef Liefers), ein eloquenter Plauderer, neben Frank Thiel (Axel Prahl), dem handfesten Kerl von der Küste, dessen Handy den Klingelton „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ brummt und der kein Mann großer Worte ist. Ein ebenso schräges wie beliebtes Duo. Boerne ist der Prototyp des Besserwissers, während Thiel lakonisch und aufmüpfig zugleich daherkommt.
Unterhaltsam und mit unschlagbarem Dialogwitz ausgestattet überzeugen die klar gezeichneten Charaktere in jeder Folge, sei sie auch noch so absurd, und finden stets die Balance zwischen humorvollen und ernsthaften Momenten.

Eros Ramazotti, Beste Musik International
Mehr als 25 Jahre ist es her, dass Eros Ramazzotti 1984 beim Nachwuchswettbewerb des San Remo Musikfestivals auf Anhieb erfolgreich war. Seither wurde der 47-jährige Sänger und Songwriter international mit unzähligen Preisen geehrt, etwa dem World Music Award und dem Echo. Seine Alben verkauften sich weltweit über 50 Millionen Mal und machten ihn zum erfolgreichsten italienischen Popstar aller Zeiten. Seine ausverkaufte Welttournee im Jahr 2010 zeigt einmal mehr, dass er zu den festen Größen in der Musik gehört.
Geboren in einem römischen Außenbezirk nahe der Filmstadt Cinecittà, begeisterte er sich bereits als Kind für die Musik – und für Fußball. Er entschied sich für Erstere und stellte mit seinem Auftritt beim San Remo Musikfestival eindrucksvoll unter Beweis, dass diese Entscheidung richtig war. Sie wurde zum Grundstein einer Karriere, deren Ende noch lange nicht absehbar ist. Seine eingängigen, mit einfühlsamen Texten gepaarten Songs und seine unverwechselbare Stimme eroberten die Herzen seiner Fans im Sturm.
Ramazzotti veröffentlichte eine Reihe von Alben, die sowohl Balladen mit autobiografischem Inhalt als auch Rockmusik enthalten, und umgarnt damit bis heute seine treuen Anhänger auf charmante Art. Er arbeitete mit vielen internationalen Künstlern zusammen, sang unter anderem Duette mit Joe Cocker, Cher, Tina Turner, Anastacia, Andrea Bocelli, Tazenda, Giorgia, Umberto Tozzi, Gemelli DiVersi, Adriano Celentano und Luciano Pavarotti und erlangte damit weltweiten Ruhm. Darüber hinaus machte er sich auch als Produzent und Songschreiber einen Namen.
Mit 21.00: Eros Live World Tour 2009/2010 veröffentlichte Eros Ramazzotti im vergangenen Jahr sein mittlerweile vierzehntes Album, das im Rahmen seiner jüngsten Tournee entstand. Mit seinen Songs schaffte es Eros Ramazzotti, die italienische Sprache in der Popmusik zu etablieren, und er vermag noch heute mit seiner markanten Stimme und ausgefeilten Arrangements zu verzaubern. Längst hat er das Image des soften Schmusesängers abgelegt und gehört heute zu den internationalen Topstars. Gleichzeitig war, ist und bleibt er Italiens Popstar Nummer eins – sowohl in der Heimat als auch im Ausland.

„Terra X- Die Supertiere“ (ZDF) , Beste Information
Wunder über Wunder präsentiert Dirk Steffens in seinem Zweiteiler „Supertiere“ und nimmt die Zuschauer mit in eine unbekannte Welt, in der es noch viel zu entdecken gilt: Ein gerade zehn Zentimeter großer Fangschreckenkrebs hat mehr Schlagkraft als die Klitschko-Brüder, ein Froschfisch passt sich so gut an Korallen an, dass er bislang keinem Zoologen auffiel.
Steffens nimmt das Frankfurter Senckenbergmuseum als Bühne, und so bilden Skelette und ausgestopfte Tiere den Hintergrund für eine lebhafte Tierreportage, in der mithilfe von Tricktechnik Tiere zum Leben erweckt werden. Die originelle Umsetzung, der journalistische Zugriff und die Zuspitzung des Themas setzen im Genre Tierreportage ganz neue Akzente.

John Travolta, Bester Schauspieler International
Seine Leinwandpräsenz ist überragend – im wahrsten Sinne des Wortes. Doch nicht allein seine unglaubliche Körperlichkeit, auch seine strahlenden, aufmerksamen Augen ziehen das Publikum in ihren Bann. Ohne jeden Zweifel ist John Travolta einer der großen Stars seiner Zunft und in nahezu jedem Genre überzeugend. Er füllt die Leinwand komplett aus, beansprucht den Raum ganz für sich. Und genauso spielt er auch seine Rollen – mit packender Intensität. Sei es als begnadeter Discotänzer, philosophierender Profikiller oder skrupelloser Anwalt – mit jeder Rolle beweist Travolta aufs Neue sein unglaubliches schauspielerisches Talent.
Als jüngstes von sechs Geschwistern erhielt Travolta schon als kleines Kind seine ersten Schauspielstunden von der eigenen Mutter, die ebenfalls Schauspielerin war. Im Alter von 16 zog er nach New York und feierte erste Erfolge auf den Bühnen der Stadt. Seine Rolle in der beliebten Fernsehserie „Welcome Back, Kotter“ machte ihn bald zum Teenie-Idol.
Seinen ultimativen Durchbruch erlangte Travolta als Tony Manero in „Saturday Night Fever“ – eine Rolle, die ihm seine erste Oscar-Nominierung einbrachte und für eine weltweite Sensation sorgte. Später spielte er im Musikfilm „Grease“ mit und schuf damit erneut ein weltweites Phänomen. Seine zweite Oscar-Nominierung erhielt Travolta für die Rolle des Vincent Vega im Kultfilm „Pulp Fiction“ aus dem Jahr 1994. Er bewies sein komisches Talent als filmbegeisterter Mafioso in „Schnappt Shorty“ und erhielt dafür einen Golden Globe. Wandlungsfähigkeit demonstrierte er nicht nur in Actionthrillern, sondern auch in Filmen wie „Hairspray“, wo er den weiblichen Part übernahm – damit versetzte er das Publikum in Staunen und überraschte die Filmwelt mit einer weiteren Facette seiner Schauspielkunst.
Im Filmjahr 2010 wütete John Travolta als kahlköpfiger US-Agent Charlie Wax in „From Paris with Love“. Der gesamte Film lebt von der absurd-komischen Dynamik zwischen Travolta und seinem Filmpartner Jonathan Rhys Meyers. Travolta scheint seine aktive, übertriebene Rolle als harte und durchgeknallte Kampfmaschine sichtlich zu genießen. Wie immer meistert er die Gratwanderung zwischen Komödie und Action mit Bravour. Mit der Auswahl und Vielfalt seiner Rollen beweist John Travolta Mut. Er lässt sich nicht in eine Schublade einordnen, sondern zeigt immer wieder ein anderes Gesicht. Dabei verblüfft er das Publikum gerne auch mit einer neuen Optik. Längst ist er Kult geworden und zählt zu den besten Schauspielern der Welt, so HÖRZU zur Auszeichnung von John Travolta.

Ulrich Tukur, Bester deutscher Schauspieler
Ulrich Tukur ist ein Tausendsassa. Musiker, Schriftsteller, Schauspieler. Intendant war er auch schon mal. Zu Beginn des Fernsehjahres 2010 glänzte er in Dieter Wedels Zweiteiler „Gier“ als korrupter Finanzjongleur. Später als berechnender Journalist Sassen in „Eichmanns Ende“.
Die Jury der GOLDENEN KAMERA von HÖRZU nominierte ihn für die Rolle des Kommissars Felix Murot in der „Tatort“-Folge „Wie einst Lilly“. Murot ist ein Mann mit verschobenem Blick auf die Welt und einem Tumor im Kopf, den er Lilly nennt. Verrückt? Vielleicht. Wenn Tukur spielt, sind seine Rollen von überzeitlicher, unangestrengter Schauspielkunst. Tukur ist ein Ausnahmekünstler, der nicht müde wird, neue Wege zu gehen.

Renée Zellweger, Beste Schauspielerin International
Renée Zellweger wuchs in einer Vorstadt von Houston, Texas auf. Während ihrer Zeit an der Universität Texas entdeckte sie rasch ihre Liebe zum Theater und zur Schauspielerei. Schon für ihr Leinwanddebüt „Love and a .45″ im Jahr 1994 erhielt sie auf Filmfestivals überaus positive Reaktionen. Ihr internationaler Durchbruch ließ nicht lange auf sich warten. Das Publikum auf der ganzen Welt liebte sie als Dorothy Boyd neben Tom Cruise in „Jerry Maguire“. Buchstäblich über Nacht wurde sie zu einer der gefragtesten Schauspielerinnen Hollywoods.
In den vielen folgenden Rollen bewies Renée Zellweger stets ihre beeindruckende Vielseitigkeit und wurde binnen weniger Jahre zu einer der größten Schauspielerinnen der internationalen Filmwelt. Mit ihrem Auftritt in der Komödie „Nurse Betty“ aus dem Jahr 2001 gewann sie die Herzen des Publikums endgültig für sich. Ihre Darstellung der traumatisierten, fernsehsüchtigen Kellnerin brachte ihr den ersten Golden Globe ein. Mit ihrer Rolle als Kalorien zählende, frustrierte Karrierefrau in „Bridget Jones“ setzte Renée Zellweger ihren bemerkenswerten Siegeszug fort und erhielt zahllose weitere Nominierungen, darunter ihre erste für den Oscar. Viele Frauen konnten sich mit Bridget Jones identifizieren, einer Figur, die Zellweger so authentisch, überzeugend und natürlich spielte wie all ihre Rollen.
Eine völlig andere Seite zeigte sie als Showgirl Roxie in dem Musical „Chicago“. Dafür wurde Zellweger mit Nominierungen geradezu überschüttet und erhielt kurz darauf ihren zweiten Golden Globe. Ihren dritten Golden Globe bekam Renée Zellweger für den Film „Unterwegs nach Cold Mountain“, der ihr auch den Oscar als beste Nebendarstellerin bescherte. Ihre hoch gelobte Darstellung der furchtlosen, dynamischen Ruby stellte die anderen Hauptcharaktere des Films beinahe in den Schatten.
2010 schlüpfte Renée Zellweger in die Rolle der kontrollierten, aber dennoch verletzlichen Sozialarbeiterin Emily Jenkins, der Hauptfigur in dem so subtilen wie raffinierten Psychothriller „Fall 39″. Zwar weist der Film einige blutige Effekte auf, der Horror jedoch basiert auf nur angedeuteten Bildern zwischen Fantasie und Wahnsinn. Zellweger spielte auch in mehreren anderen aktuellen Filmen, darunter „My Own Love Song“ und „My One and Only“. All diese Filme leben von Renée Zellwegers herausragendem schauspielerischem Talent und sind gute Beispiele für ihre immense Wandlungsfähigkeit.

„Zivilcourage“ (ARD), Bester deutscher Fernsehfilm
Dem Film „Zivilcourage“ gelingt eine Gratwanderung: Er kontrastiert die gegensätzlichen Milieus, die in Berlin in direkter Nachbarschaft wohnen, und hält dabei das Gleichgewicht zwischen der abgeschotteten Welt des Bildungsbürgers sowie jenen Jugendlichen, die in die Kriminalität abrutschen. Er erzählt die Geschichte eines Mannes, der sich in einem rauen Umfeld seinen eigenen Rückzugsort geschaffen hat. Doch irgendwann kann er seine Umgebung nicht länger ignorieren, und die Balance aus Toleranz und Ignoranz gerät aus den Fugen. Mit filmischen Mitteln liefert das Drama einen Vorschlag, wie ein Brückenschlag zwischen den Parallelgesellschaften aussehen könnte. Ein krasses Märchen im Rapper-Sound.

Zahlen & Fakten

Ort/Räumlichkeit: Ullstein-Halle im Verlagshaus der Axel Springer AG, Berlin

Begrüßung: Dr. Andreas Wiele

Moderation: Hape Kerkeling

Anzahl der Gäste/Zuschauer: Ca. 1200

Leserwahl: Bestes Ermittler-Team

Fernsehübertragung: 05. Februar 2011 um 20:15 im ZDF

Besonderheiten: Live-Übertragung im ZDF, 16 verliehene Kameras

Die Preisträger*innen

Abenteuer Wissen“ (ZDF), Beste Information

Senta Berger, Beste deutsche Schauspielerin

„Das Supertalent“ (RTL), Beste Unterhaltung

Danny deVito, Lebenswerk International
Der Schauspieler, Produzent und Regisseur Danny DeVito wird mit der GOLDENEN KAMERA von HÖRZU für sein Lebenswerk geehrt. Er nimmt die Auszeichnung im Rahmen einer von Entertainer Hape Kerkeling moderierten Gala-Veranstaltung am 30. Januar 2010 im Berliner Axel-Springer-Haus persönlich in Empfang. ‘Kleiner Mann ganz groß’ trifft es auf den Punkt. Danny DeVito hat das Talent, witzig und humorvoll zu sein, ohne dabei albern zu werden. Egal ob er als Schauspieler, Produzent oder Regisseur agiert: Danny DeVito versteht es, Filme mit amüsanten Elementen zu versehen und ihnen dennoch nichts an Ernsthaftigkeit oder Spannung zu nehmen, so die Begründung von HÖRZU. Mit „Einer flog über das Kuckucksnest“ gelang Danny DeVito 1975 der internationale Durchbruch als Schauspieler; mit unzähligen Kinoerfolgen (u.a. „Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten“, „Die unglaubliche Entführung der verrückten Mrs. Stone“, „Batmans Rückkehr“, „Schnappt Shorty“) entwickelte sich der 1,54 Meter große Darsteller zu einer der profiliertesten Schauspielpersönlichkeiten Hollywoods. Weltweite Erfolge feierte er mit Produktionen wie „Der Rosenkrieg“, „Gattaca“ oder „Erin Brockovich“ zudem als Regisseur und Produzent. Die 45. Verleihung der GOLDENEN KAMERA von HÖRZU findet in der Ullstein-Halle der Axel Springer AG am Standort Berlin statt. Die Gala wird am 30. Januar ab 20.15 Uhr live im ZDF ausgestrahlt. Die offiziellen Partner der Preisverleihung sind die Deutsche Post, Mercedes-Benz, König Pilsener, Lancôme, Samsung und das ZDF.
Foto: © rbb/Degeto; Danny DeVito in der Rolle des Superstars Martin Weir in „Schnappt Shorty“

Die Fantastischen Vier, Beste Musik National
Sie hatten Mut, diese vier Jungs aus dem tiefsten Schwabenland. Ende der 1980er-, Anfang der 1990er- Jahre begannen sie, nach anfänglichen lokalen Erfolgen mit englischen Songs, deutschen Rap zu schreiben. Ein Novum in der Rap- und Hip-Hop-Szene, die bis dahin vor allem vom englischsprachigen Raum dominiert war. Unter dem Namen ‘Die Fantastischen Vier’ landeten Smudo, Thomas D, And.Ypsilon und Dee Jot Hausmarke 1992 ihren ersten großen Treffer und eroberten mit ihrem beinahe schon legendären Song „Die da“ nicht nur die Hitparaden, sondern auch die Herzen eines breiten Publikums im Sturm. Mit guter Laune und humorvollen Texten trafen sie den Nerv einer ganzen Generation und hielten sich wochenlang auf Platz 1 der deutschen Charts. Schnell bewiesen sie, dass viel mehr in ihnen steckt, und aus den anfänglichen Spaß-Songs wurden kleine lyrische Meisterwerke. Mit ihren nachdenklichen und ausgefeilten Texten avancierten sie in den folgenden Jahren zu einem anerkannten Hip-Hop-Act, wurden zu Vorbildern und Wegbereitern zahlreicher Hip-Hop-Projekte in Deutschland. Ihre Alben finden sich regelmäßig auf den obersten Plätzen der Charts, und ihre große Fangemeinde hält den unangefochtenen Großmeistern des Reims seit Jahren und über zahlreiche Soloprojekte der einzelnen Bandmitglieder hinweg die Treue. Und das nicht ohne Grund, sorgen ‘Die Fantastischen Vier’ doch mit jedem Album für Überraschungen, sei es mit ihrer überaus erfolgreichen Unplugged-Tour oder mit der stetigen musikalischen und inhaltlichen Weiterentwicklung. Die Band stellt immer wieder eindrucksvoll unter Beweis, dass sie sich in keine der so beliebten Schubladen stecken lässt. Die Stilvielfalt der ‘Fantastischen Vier’ ist beeindruckend. Auch nach vielen erfolgreichen Jahren sowie der Zusammenarbeit mit Größen der deutschen Popmusik wie etwa Herbert Grönemeyer hat ihr Stil seine unverkennbare Eigenheit bewahrt. Angesichts ihrer immer noch wegweisenden Musik ist es kaum zu glauben, dass ‘Die Fantastischen Vier’ 2009 mit dem spektakulären Open-Air-Konzert Heimspiel in Stuttgart vor 60.000 Fans bereits ihr 20-jähriges Jubiläum feierten.
Foto: © Arne Weychardt für HÖRZU

„Entführt“ (ZDF), Bester deutscher Fernsehfilm

Joachim Fuchsberger, Lebenswerk National
„Ich bin ein Fernsehsaurier“ sagt Joachim Fuchsberger von sich selbst. Nach beinahe sechs Jahrzehnten im Rampenlicht ist dies im besten Sinne positiv zu bewerten. Der 1927 geborene Joachim Fuchsberger begann seine Karriere im Showbusiness in den 1950er Jahren – zunächst als Ansager und Nachrichtensprecher beim Bayerischen Rundfunk, bis er für den Film entdeckt wurde. Seinen Durchbruch als Schauspieler hatte ‘Blacky’ als Hauptdarsteller in dem Kriegs-Dreiteiler „08/15″. Danach wurde der attraktive Schwabe gerne für die Rolle des Liebhabers in Heimatfilmen vorgesehen. Doch Fuchsberger ließ sich auf diese Rolle nicht festlegen, bewies mit zahlreichen Edgar-Wallace-Verfilmungen sein umfassendes Talent und avancierte dadurch zum Leinwandstar. Die Rolle des Inspektors wurde seine Paraderolle, was ihn auch dazu veranlasste, in der Edgar-Wallace-Parodie „Neues vom Wixxer“ im Jahr 2007 noch einmal die Erinnerungen aufleben zu lassen. Seine charismatische Ausstrahlung kam ihm auch als Show- und Talkmaster zugute und zog unzählige Zuschauer vor die Bildschirme. Den Anfang machte er mit der Show „Nur nicht nervös werden“, es folgten „Der heiße Draht“ und „Spiel mit mir“. Fortan gehörte Joachim Fuchsberger Jahrzehnte lang zu den beliebtesten Personen im deutschen Fernsehen. Die 1977 gestartete Samstagabend-Fernsehshow „Auf Los geht’s los“ wurde ein ebenso großer Erfolg wie die beliebte Gesprächsreihe „Heut’ abend“, mit der er 300 Mal auf Sendung ging. Diese beiden Sendungen bescherten Joachim Fuchsberger bereits 1981 die GOLDENE KAMERA von HÖRZU. 1984 wurde Joachim Fuchsberger als erster Deutscher Botschafter für das Kinderhilfswerk der Vereinten Nation UNICEF. Der Kontinent Australien, den er seit 1982 regelmäßig bereiste, wurde zu Blackys zweiter Heimat und er machte sich dessen Erkundung zur Aufgabe. Seine Erfahrungen und Erlebnisse gibt er in der interessanten Dokumentationsreihe „Terra Australis“ wieder. Durch sein Wirken in rund 90 Filmen und als Moderator von über 500 erfolgreichen Shows im Unterhaltungsprogramm schrieb Fuchsberger Fernsehgeschichte und gehört zu den ganz Großen der deutschen Film- und Fernsehkultur. Für dieses Lebenswerk erhält Joachim ‘Blacky’ Fuchsberger nun die GOLDENE KAMERA von HÖRZU.
Foto: © SWR/Dor Film/Petro Domenigg; Joachim Fuchsberger in der Rolle des Degenhardt Schagowetz in „Die Spätzünder“

David Garrett, Beste Musik International
Bei der von Entertainer Hape Kerkeling moderierten 45. Verleihung der GOLDENEN KAMERA von HÖRZU am 30. Januar 2010 nimmt Violinist David Garrett die Auszeichnung in der Kategorie Beste Musik International entgegen. Der 29-jährige Deutsch-Amerikaner gilt als erfolgreichster Klassik-Star der Welt und füllt die bedeutendsten internationalen Konzertsäle. Bereits im Alter von vier Jahren begann Garrett Geige zu spielen, mit 17 Jahren perfektionierte er in der New Yorker Meisterklasse von Itzhak Perlman seine virtuose Kunst. Sein Erfolg hat den Weg von Amerika über Asien nach Europa bzw. Deutschland genommen. Mit seiner unkonventionellen Art und Darbietung gelingt es David Garrett auch jüngere Menschen an klassische Musik heranzuführen und dafür zu begeistern, sagt HÖRZU zu der Auszeichnung. Die 45. Verleihung der GOLDENEN KAMERA von HÖRZU findet in der Ullstein-Halle der Axel Springer AG am Standort Berlin statt. Die Gala wird am 30. Januar ab 20.15 Uhr live im ZDF ausgestrahlt. Die offiziellen Partner der Preisverleihung sind die Deutsche Post, Mercedes-Benz, König Pilsener, Lancôme, Samsung und das ZDF.
Foto: © Warner Music Group Ian Harrison PR

Richard Gere, Bester Schauspieler International
Es gibt Beziehungen, die sind allein mit dem Verstand nicht zu erklären. Dazu gehört auch die Geschichte des Hundes „Hachiko“, der noch Jahre nach dem Tod seines Herrchens Tag für Tag an gleicher Stelle auf ihn wartet und nie die Hoffnung aufgibt, dass er eines Tages doch wiederkommen könnte. Mit dieser Geschichte im Film „Hachiko – Eine wunderbare Freundschaft“ (siehe Foto) rührte Richard Gere im letzten Jahr die Zuschauer zu Tränen. Überzeugend spielt er den Mann, der den kleinen Hund am Bahnhof findet und ihn aufzieht. Dass der Film nicht ins Kitschige abrutscht, verdankt er auch seinem Darsteller, der in den langen Jahren seiner beeindruckenden Karriere immer wieder bewiesen hat, dass Qualität viele Facetten haben kann. Die Liste seiner Filme liest sich wie eine Aufstellung der beliebtesten Kinofilme der letzten Jahrzehnte. Der Erfolg von „American Gigolo“ brachte Anfang der 1980er-Jahre den Durchbruch und macht es seitdem schwer, sich das Kino ohne Richard Gere vorzustellen, ohne diesen charismatischen Beau, der in vielen Hollywood-Produktionen das Publikum begeistert und verzaubert. Ob als zerrissener, junger, im Leben gescheiterter Mann auf der Suche nach Stabilität und einer Zukunft („Ein Offizier und Gentleman“), als undurchsichtiger, bestechlicher Cop („Internal Affairs“), als einsamer Millionär („Pretty Woman“) oder als publicitysüchtiger Staranwalt, der eine Verteidigung als perfekte Medienshow inszeniert („Zwielicht“) – Gere stellt sich jeder schauspielerischen Herausforderung, beherrscht ein breit gefächertes Rollenrepertoire und weiß am besten in der Gestaltung ambivalenter Charaktere zu überzeugen. Eine seiner erfolgreichsten Rollen war die des Anwalts in der mit mehreren Oscars prämierten Musicalverfilmung „Chicago“, angesiedelt in den 1920er-Jahren. Nachdem eine junge Frau, die davon träumt, ein Star zu werden, ihren Liebhaber erschossen hat, stilisiert ihr Anwalt sie zum unschuldigen Opfer des Jazz- Zeitalters. Für diese Rolle erhielt Gere 2003 den Golden Globe als bester Hauptdarsteller. Auch in seinem aktuellen Film „Amelia“, der die Geschichte der amerikanischen Frauenrechtlerin und Pilotin Amelia Earhart erzählt, zeigt Richard Gere einmal mehr, was für ein großartiger Schauspieler er ist.

Diane Kruger, Beste Schauspielerin International
Ihre Karriere klingt beinahe zu schön, um wahr zu sein. 1978 in der Nähe von Hildesheim geboren, begann Diane Kruger bereits als Kind eine Tanzausbildung in London. Als sie aufgrund einer Knieverletzung ihren Traum, Tänzerin zu werden, aufgeben musste, kehrte sie nach Deutschland zurück und erreichte im Alter von 15 Jahren das Finale des „Look of the Year“-Wettbewerbs einer internationalen Modelagentur. Sie ging nach Paris und startete ihre erfolgreiche Karriere als Model auf den Titelseiten der großen Lifestyle-Magazine. Was für unzählige junge Frauen die Erfüllung eines Lebenstraums darstellen würde, war für Kruger lediglich eine Zwischenstation. Sie besuchte in Paris eine Schauspielschule und beendete diese 2002 als Jahrgangsbeste. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Bereits für ihr Leinwanddebüt in dem Drama „Mon Idole“ erhielt sie eine Nominierung für den wichtigsten französischen Filmpreis César. Wolfgang Petersen wurde auf sie aufmerksam, als er seine Verfilmung des Epos „Troja“ (2004) vorbereitete. Unter mehr als 3000 Bewerberinnen wählte er sie als Besetzung für Helena, die schönste Frau der Antike, aus und überzeugte die Produzenten in Hollywood von dem bis dahin unbekannten Talent. Petersen lag richtig und legte damit den Grundstein für den unaufhaltsamen Aufstieg von Diane Kruger zur international gefragten und anerkannten Schauspielerin. Nach weiteren Hollywood-Produktionen (u. a. „Das Vermächtnis der Tempelritter“, 2004) drehte Kruger 2005 die europäische Koproduktion „Merry Christmas“ und nahm für die Rolle einer deutschen Opernsängerin zwei Monate Gesangsunterricht. Mit ihrem zurückhaltenden, unaufdringlichen Spiel, immer ein wenig geheimnisvoll, begeistert sie das Publikum. Als ihr Quentin Tarantino eine Rolle in seinem erfolgreichen Kriegsfilm „Inglourious Basterds“ (siehe Foto) anbot, war sie nach eigenen Angaben überrascht – war dieser Film doch anders als ihre bisherigen Arbeiten und gab ihr die Möglichkeit, sich in ihrer Rolle als deutscher Ufa-Star Bridget von Hammersmark von Stereotypen zu lösen und von ihrer extrovertierten Seite zu zeigen. Es ist fast unnötig zu erwähnen, dass sie auch damit enormen Erfolg hat.

Maria Kwiatkowsky, Lilli-Palmer-und-Curd-Jürgens-Gedächtniskamera (HÖRZU Nachwuchspreis)

Rach, der Restauranttester“ (RTL), Beste Coaching-Sendung (Leserwahl)

Matthias Schweighöfer, Bester deutscher Schauspieler

Simply Red, Lebenswerk Musik
Für ihr Lebenswerk wird die britische Band ‘Simply Red’ in diesem Jahr mit der GOLDENEN KAMERA von HÖRZU geehrt. Sänger Mick Hucknall nimmt die Auszeichnung im Rahmen der Gala-Veranstaltung am 30. Januar 2010 im Berliner Axel-Springer-Haus persönlich in Empfang und tritt anschließend mit seiner Band ‘Simply Red’ auf. Mit ihrer Debütsingle „Money’s Too Tight To Mention“ eroberten ‘Simply Red’ 1985 auf Anhieb die internationalen Musik-Charts. Das im selben Jahr erschienene erste Album „Picture Book“ enthielt zahlreiche weitere Hits wie „Holding Back The Years“ oder „Come To My Aid“. In der Folge setzte sich die Erfolgsgeschichte der Band kontinuierlich fort, das Album „Stars“ wurde 1991 sogar das bestverkaufte Album in Großbritannien und bestätigte Mick Hucknalls internationalen Ruf als bester weißer Soulsänger. Mit der Veröffentlichung des zehnten Albums „Stay“ verkündete Mick Hucknall im Jahr 2009, dass dies das letzte Album der Band sein wird und sie sich nach einer abschließenden Welttournee auflösen würde. Aus ihren Albumveröffentlichungen sind über 40 Singles entstanden – von der Ballade bis zum Discohit. Die eingängigen Melodien von ‘Simply Red’ werden wir noch in Jahren im Ohr haben. Unbestritten zählen ‘Simply Red’ und ihr Sänger Mick Hucknall zu den erfolgreichsten Vertretern der Popmusik, so HÖRZU. Die 45. Verleihung der GOLDENEN KAMERA von HÖRZU findet in der Ullstein-Halle der Axel Springer AG am Standort Berlin statt. Die von Entertainer Hape Kerkeling moderierte Gala wird am 30. Januar ab 20.15 Uhr live im ZDF ausgestrahlt. Die offiziellen Partner der Preisverleihung sind die Deutsche Post, Mercedes-Benz, König Pilsener, Lancôme, Samsung und das ZDF.

Zahlen & Fakten

Ort/Räumlichkeit: Ullstein-Halle im Verlagshaus der Axel Springer AG, Berlin

Begrüßung: Dr. Andreas Wiele

Moderation: Hape Kerkeling

Anzahl der Gäste/Zuschauer: Ca. 1200

Leserwahl: Beste Coaching-Sendung

Fernsehübertragung: 30. Januar 2010 um 20:15 im ZDF

Besonderheiten: Live-Übertragung im ZDF, 14 verliehende Kameras